Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.höchsten Punkte der Jugendkraft sein 1 (anthesteria- 1 Xen. Staat 1, 6. Plut. Lyk. 15. Vergl. Numa's 4. Lak. Apophth. p. 224. 2 Hesych. s. v. 3 T. und W. 695. 4 Ges. 8, 785. -- Den Troezeniern untersagte das Orakel die frühen Heiruthen. Arist. Pol. 7, 14, 4. 5 S. Plut. Lyk. 15. Lys. 13. de am. prol. 2. Lac. ap. p. 223. Pollux 3, 48. 8, 40. Stobäos Serm. 65. Klem. Aler. Str. 2. p. 182. vgl. Schlägers Praef. ad dissertat. Helmst. 1744. p. 10. Am merk- würdigsten ist, daß die Tresanten, denen Jedermann seine Tochter verweigerte, auch agamiou gestraft wurden, Xen. Staat 9, 5. 6 Pollux. 8, 40. 7 Plut. de Herod. mal. 32. p. 321.
Ap. Lac. p. 216. Frgm. p. 355. hoͤchſten Punkte der Jugendkraft ſein 1 (ἀνϑεστηϱιά- 1 Xen. Staat 1, 6. Plut. Lyk. 15. Vergl. Numa’s 4. Lak. Apophth. p. 224. 2 Heſych. s. v. 3 T. und W. 695. 4 Geſ. 8, 785. — Den Troezeniern unterſagte das Orakel die fruͤhen Heiruthen. Ariſt. Pol. 7, 14, 4. 5 S. Plut. Lyk. 15. Lyſ. 13. de am. prol. 2. Lac. ap. p. 223. Pollux 3, 48. 8, 40. Stobaͤos Serm. 65. Klem. Aler. Str. 2. p. 182. vgl. Schlaͤgers Praef. ad dissertat. Helmst. 1744. p. 10. Am merk- wuͤrdigſten iſt, daß die Treſanten, denen Jedermann ſeine Tochter verweigerte, auch ἀγαμἱου geſtraft wurden, Xen. Staat 9, 5. 6 Pollux. 8, 40. 7 Plut. de Herod. mal. 32. p. 321.
Ap. Lac. p. 216. Frgm. p. 355. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0290" n="284"/> hoͤchſten Punkte der Jugendkraft ſein <note place="foot" n="1">Xen. Staat 1, 6. Plut. Lyk. 15. Vergl. Numa’s 4.<lb/> Lak. Apophth. <hi rendition="#aq">p. 224.</hi></note> (ἀνϑεστηϱιά-<lb/> δες in Rhodos genannt) <note place="foot" n="2">Heſych. <hi rendition="#aq">s. v.</hi></note>; und fuͤr die Maͤnner wur-<lb/> den wohl die Jahre um dreißig fuͤr die paſſendſten er-<lb/> achtet, wie von Heſiodos <note place="foot" n="3">T. und W. 695.</note>, Platon <note place="foot" n="4">Geſ. 8, 785. — Den Troezeniern unterſagte das Orakel die<lb/> fruͤhen Heiruthen. Ariſt. Pol. 7, 14, 4.</note> und ſelbſt noch<lb/> Ariſtoteles. Wer indeß zu ſpaͤt heirathete, gegen den<lb/> fand oͤffentliche Anklage ſtatt (ὀψιγαμίου), wie glei-<lb/> cherweiſe gegen ſolche, die unpaſſende Ehen eingegan-<lb/> gen waren (κακογαμίου), und die unverheirathet Ge-<lb/> bliebnen (ἀγαμίου) <note place="foot" n="5">S. Plut. Lyk.<lb/> 15. Lyſ. 13. <hi rendition="#aq">de am. prol. 2. Lac. ap. p. 223.</hi> Pollux 3, 48.<lb/> 8, 40. Stobaͤos <hi rendition="#aq">Serm. 65.</hi> Klem. Aler. Str. 2. <hi rendition="#aq">p. 182.</hi> vgl.<lb/> Schlaͤgers <hi rendition="#aq">Praef. ad dissertat. Helmst. 1744. p. 10.</hi> Am merk-<lb/> wuͤrdigſten iſt, daß die Treſanten, denen Jedermann ſeine Tochter<lb/> verweigerte, auch ἀγαμἱου geſtraft wurden, Xen. Staat 9, 5.</note>. Es iſt bekannt, wie ſehr dieſe<lb/> Geſetze als Eingriffe in die Rechte des Einzelnen, ja<lb/> als Entheiligung der Ehe geſcholten worden ſind; weil<lb/> man, was aus ſeiner Wurzel voͤllig naturgemaͤß her-<lb/> vorgegangen war, von grundverſchiednen Prineipien zu<lb/> beurtheilen unternahm. Auch in Solons Geſetzgebung<lb/> noch war die Ehe unter Aufſicht des Staates geſtellt,<lb/> und man hatte in Athen, wenn auch nur als Antiqui-<lb/> taͤt, eine γϱαφὴ ἀγαμίου <note place="foot" n="6">Pollux. 8, 40.</note>. Es iſt indeß allerdings<lb/> wahr, daß die Ehe, beſonders in Sparta, in einer ge-<lb/> wiſſen natuͤrlichen Nacktheit gefaßt, und uͤber die<lb/> Hauptabſicht derſelben keinerlei Schleier gezogen wur-<lb/> de. So ſoll Leonidas, nach Thermopylaͤ geſandt, ſei-<lb/> ner Frauen Gorgo als Vermaͤchtniß hinterlaſſen ha-<lb/> ben: Heirathet Edle und gebaͤrt Edles <note place="foot" n="7">Plut. <hi rendition="#aq">de Herod. mal. 32. p. 321.<lb/> Ap. Lac. p. 216.</hi> Frgm. <hi rendition="#aq">p. 355.</hi></note>; und als<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [284/0290]
hoͤchſten Punkte der Jugendkraft ſein 1 (ἀνϑεστηϱιά-
δες in Rhodos genannt) 2; und fuͤr die Maͤnner wur-
den wohl die Jahre um dreißig fuͤr die paſſendſten er-
achtet, wie von Heſiodos 3, Platon 4 und ſelbſt noch
Ariſtoteles. Wer indeß zu ſpaͤt heirathete, gegen den
fand oͤffentliche Anklage ſtatt (ὀψιγαμίου), wie glei-
cherweiſe gegen ſolche, die unpaſſende Ehen eingegan-
gen waren (κακογαμίου), und die unverheirathet Ge-
bliebnen (ἀγαμίου) 5. Es iſt bekannt, wie ſehr dieſe
Geſetze als Eingriffe in die Rechte des Einzelnen, ja
als Entheiligung der Ehe geſcholten worden ſind; weil
man, was aus ſeiner Wurzel voͤllig naturgemaͤß her-
vorgegangen war, von grundverſchiednen Prineipien zu
beurtheilen unternahm. Auch in Solons Geſetzgebung
noch war die Ehe unter Aufſicht des Staates geſtellt,
und man hatte in Athen, wenn auch nur als Antiqui-
taͤt, eine γϱαφὴ ἀγαμίου 6. Es iſt indeß allerdings
wahr, daß die Ehe, beſonders in Sparta, in einer ge-
wiſſen natuͤrlichen Nacktheit gefaßt, und uͤber die
Hauptabſicht derſelben keinerlei Schleier gezogen wur-
de. So ſoll Leonidas, nach Thermopylaͤ geſandt, ſei-
ner Frauen Gorgo als Vermaͤchtniß hinterlaſſen ha-
ben: Heirathet Edle und gebaͤrt Edles 7; und als
1 Xen. Staat 1, 6. Plut. Lyk. 15. Vergl. Numa’s 4.
Lak. Apophth. p. 224.
2 Heſych. s. v.
3 T. und W. 695.
4 Geſ. 8, 785. — Den Troezeniern unterſagte das Orakel die
fruͤhen Heiruthen. Ariſt. Pol. 7, 14, 4.
5 S. Plut. Lyk.
15. Lyſ. 13. de am. prol. 2. Lac. ap. p. 223. Pollux 3, 48.
8, 40. Stobaͤos Serm. 65. Klem. Aler. Str. 2. p. 182. vgl.
Schlaͤgers Praef. ad dissertat. Helmst. 1744. p. 10. Am merk-
wuͤrdigſten iſt, daß die Treſanten, denen Jedermann ſeine Tochter
verweigerte, auch ἀγαμἱου geſtraft wurden, Xen. Staat 9, 5.
6 Pollux. 8, 40.
7 Plut. de Herod. mal. 32. p. 321.
Ap. Lac. p. 216. Frgm. p. 355.
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