Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.ältern Vasengemälde zeigen indeß auch die Krieger Nun sagt Thukydides 2 von den Lakedämoniern, daß 1 S. Tischb. 1, 29. Vases de Coghill 1. pl. 36. 2 1, 6. vgl. Dion. Hal. in Thuc. 9. 3 Minervae Poliadis aedes p. 41. 4 Von den Lakonen auch damophanes genannt, Hesych, weil man darin ausging. 5 vgl. Meurs. Misc. Lac. 1, 15. Manso 1, 2. S. 197. Der Tribon konnte auch (wie die Chläna, oben S. 266, 4.) doppelt genommen und mit einer fibula befestigt werden, Polyän 4, 14. Diese anständigere Art des Hima- tions, die Chläna, kam in Sp. auch vor. Theopomp Kom. bei Pollux 10, 27, 124. exomides phaulai der Lak. Aelian V. G. 9. 34. 6 Platon Protag. 342. Aristot. Eth. Nik. 4, 7. mit
Aspasios und dem Paris. Schol. p. 156 Zekl. vgl. das Kretikon imatidion bei Hesych. aͤltern Vaſengemaͤlde zeigen indeß auch die Krieger Nun ſagt Thukydides 2 von den Lakedaͤmoniern, daß 1 S. Tiſchb. 1, 29. Vases de Coghill 1. pl. 36. 2 1, 6. vgl. Dion. Hal. in Thuc. 9. 3 Minervae Poliadis aedes p. 41. 4 Von den Lakonen auch δαμοφανὴς genannt, Heſych, weil man darin ausging. 5 vgl. Meurſ. Misc. Lac. 1, 15. Manſo 1, 2. S. 197. Der Tribon konnte auch (wie die Chlaͤna, oben S. 266, 4.) doppelt genommen und mit einer fibula befeſtigt werden, Polyaͤn 4, 14. Dieſe anſtaͤndigere Art des Hima- tions, die Chlaͤna, kam in Sp. auch vor. Theopomp Kom. bei Pollux 10, 27, 124. ἐξωμἰδες φαῦλαι der Lak. Aelian V. G. 9. 34. 6 Platon Protag. 342. Ariſtot. Eth. Nik. 4, 7. mit
Aſpaſios und dem Pariſ. Schol. p. 156 Zekl. vgl. das Κϱητικὸν ἱματὶδιον bei Heſych. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0273" n="267"/> aͤltern Vaſengemaͤlde zeigen indeß auch die Krieger<lb/> ſtets noch im Himation, welches gewoͤhnlich ſehr fal-<lb/> tenlos und eng an den Koͤrper angezogen erſcheint <note place="foot" n="1">S. Tiſchb. 1, 29. <hi rendition="#aq">Vases de Coghill 1. pl.</hi> 36.</note>.</p><lb/> <p>Nun ſagt Thukydides <note place="foot" n="2">1,<lb/> 6. vgl. Dion. Hal. <hi rendition="#aq">in Thuc.</hi> 9.</note> von den Lakedaͤmoniern, daß<lb/><hi rendition="#g">ſie zuerſt eine einfachere Tracht angenom-<lb/> men</hi>: wobei eine dem Hiſtoriker eigenthuͤmliche Anſicht<lb/> zum Grunde liegt, als ſeien naͤmlich die linnenen, weit-<lb/> kaͤuftigen, zierlich gefaͤltelten Gewaͤnder, wie ſie in<lb/> Athen noch zur Zeit des Ariſtophanes altfraͤnkiſche Leute<lb/> trugen, die urſpruͤngliche Griechiſche Kleidung geweſen:<lb/> wogegen wir ziemlich ſicher wiſſen, daß dieſe Tracht<lb/> erſt von den Joniern Aſiens nach Athen heruͤber gekom-<lb/> men war <note place="foot" n="3"><hi rendition="#aq">Minervae Poliadis<lb/> aedes p.</hi> 41.</note>, wo man ſie aber um die Zeit des Pelo-<lb/> ponneſiſchen Krieges wieder verließ, und zur leichten<lb/> althelleniſchen zuruͤckkehrte; mit Ausnahme jedoch der<lb/> Frauen, die ſich zwar ehemals auch in Athen Doriſch<lb/> getragen, aber nun die Joniſche Kleidung mit langen<lb/> Aermeln, weitem Faltenwurf, ſchleppendem Saume,<lb/> meiſt aus Linnen, beibehielten. Indeſſen hat Thuky-<lb/> dides doch <hi rendition="#g">darin</hi> Recht, daß die Lakonen ſich vor allen<lb/> Hellenen durch einfache und kurze Gewaͤnder auszeich-<lb/> neten; ſo war das Lakoniſche Himation <note place="foot" n="4">Von den Lakonen auch δαμοφανὴς genannt,<lb/> Heſych, weil man darin ausging.</note>, der Tribon <note place="foot" n="5">vgl. Meurſ. <hi rendition="#aq">Misc. Lac.</hi><lb/> 1, 15. Manſo 1, 2. S. 197. Der Tribon konnte auch (wie die<lb/> Chlaͤna, oben S. 266, 4.) doppelt genommen und mit einer <hi rendition="#aq">fibula</hi><lb/> befeſtigt werden, Polyaͤn 4, 14. Dieſe anſtaͤndigere Art des Hima-<lb/> tions, die Chlaͤna, kam in Sp. auch vor. Theopomp Kom. bei<lb/> Pollux 10, 27, 124. ἐξωμἰδες φαῦλαι der Lak. Aelian V. G. 9.<lb/> 34.</note>,<lb/> von ſtarkem Tuche und geringem Umfange <note place="foot" n="6">Platon Protag. 342. Ariſtot. Eth. Nik. 4, 7. mit<lb/> Aſpaſios und dem Pariſ. Schol. <hi rendition="#aq">p.</hi> 156 Zekl. vgl. das Κϱητικὸν<lb/> ἱματὶδιον bei Heſych.</note>, das Spar-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [267/0273]
aͤltern Vaſengemaͤlde zeigen indeß auch die Krieger
ſtets noch im Himation, welches gewoͤhnlich ſehr fal-
tenlos und eng an den Koͤrper angezogen erſcheint 1.
Nun ſagt Thukydides 2 von den Lakedaͤmoniern, daß
ſie zuerſt eine einfachere Tracht angenom-
men: wobei eine dem Hiſtoriker eigenthuͤmliche Anſicht
zum Grunde liegt, als ſeien naͤmlich die linnenen, weit-
kaͤuftigen, zierlich gefaͤltelten Gewaͤnder, wie ſie in
Athen noch zur Zeit des Ariſtophanes altfraͤnkiſche Leute
trugen, die urſpruͤngliche Griechiſche Kleidung geweſen:
wogegen wir ziemlich ſicher wiſſen, daß dieſe Tracht
erſt von den Joniern Aſiens nach Athen heruͤber gekom-
men war 3, wo man ſie aber um die Zeit des Pelo-
ponneſiſchen Krieges wieder verließ, und zur leichten
althelleniſchen zuruͤckkehrte; mit Ausnahme jedoch der
Frauen, die ſich zwar ehemals auch in Athen Doriſch
getragen, aber nun die Joniſche Kleidung mit langen
Aermeln, weitem Faltenwurf, ſchleppendem Saume,
meiſt aus Linnen, beibehielten. Indeſſen hat Thuky-
dides doch darin Recht, daß die Lakonen ſich vor allen
Hellenen durch einfache und kurze Gewaͤnder auszeich-
neten; ſo war das Lakoniſche Himation 4, der Tribon 5,
von ſtarkem Tuche und geringem Umfange 6, das Spar-
1 S. Tiſchb. 1, 29. Vases de Coghill 1. pl. 36.
2 1,
6. vgl. Dion. Hal. in Thuc. 9.
3 Minervae Poliadis
aedes p. 41.
4 Von den Lakonen auch δαμοφανὴς genannt,
Heſych, weil man darin ausging.
5 vgl. Meurſ. Misc. Lac.
1, 15. Manſo 1, 2. S. 197. Der Tribon konnte auch (wie die
Chlaͤna, oben S. 266, 4.) doppelt genommen und mit einer fibula
befeſtigt werden, Polyaͤn 4, 14. Dieſe anſtaͤndigere Art des Hima-
tions, die Chlaͤna, kam in Sp. auch vor. Theopomp Kom. bei
Pollux 10, 27, 124. ἐξωμἰδες φαῦλαι der Lak. Aelian V. G. 9.
34.
6 Platon Protag. 342. Ariſtot. Eth. Nik. 4, 7. mit
Aſpaſios und dem Pariſ. Schol. p. 156 Zekl. vgl. das Κϱητικὸν
ἱματὶδιον bei Heſych.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |