Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.müssen auch die Könige zum Besitz von Gold und Sil- 1 Herod. 9, 81. 2 oben S. 106. und Plut. Perikl. 22. Schol. Arist. Wolken 855. aus Ephoros. 3 Reichthum, wenn auch nicht an baarem Gelde, beweist auch die ippotrophia und Unterhaltung Olympischer Renner. Dewarat der K. hatte armati gesiegt, und Sp. als Siegerin ausrufen lassen, Herod. 6, 70. Drei Olymp. Siege hatten die Pferde des Euagoras gewonnen. Her. 6, 103. vor Olymp. 66. nach Paus. 6, 10, 2. Nach Paus. 6, 2, 1. machten die Lakedämonier nach dem Perserkriege viel Aufwand für Pferde, er nennt als Sieger Xenarges, Lykinos, Arkesilaos und dessen S. Lichas, u. K. 1. Anaxandros, Polykles. Ueber die Sie- gerinnen s. B. 4, 2. 4 6, 59. 5 Plut. Agis 13. III. 14
muͤſſen auch die Koͤnige zum Beſitz von Gold und Sil- 1 Herod. 9, 81. 2 oben S. 106. und Plut. Perikl. 22. Schol. Ariſt. Wolken 855. aus Ephoros. 3 Reichthum, wenn auch nicht an baarem Gelde, beweist auch die ἱπποτϱοφία und Unterhaltung Olympiſcher Renner. Dewarat der K. hatte ἅϱματι geſiegt, und Sp. als Siegerin ausrufen laſſen, Herod. 6, 70. Drei Olymp. Siege hatten die Pferde des Euagoras gewonnen. Her. 6, 103. vor Olymp. 66. nach Pauſ. 6, 10, 2. Nach Pauſ. 6, 2, 1. machten die Lakedaͤmonier nach dem Perſerkriege viel Aufwand fuͤr Pferde, er nennt als Sieger Xenarges, Lykinos, Arkeſilaos und deſſen S. Lichas, u. K. 1. Anaxandros, Polykles. Ueber die Sie- gerinnen ſ. B. 4, 2. 4 6, 59. 5 Plut. Agis 13. III. 14
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muͤſſen auch die Koͤnige zum Beſitz von Gold und Sil-
bergeld autoriſirt geweſen ſein. Sonſt konnte ja Pau-
ſanias (der uͤberdies eigentlich nur Prodikos war) von
der Siegesbeute von Plataͤaͤ nicht unter andern 10 Ta-
lente bekommen 1, und Pleiſtonax und Agis I. nicht
um die, freilich unerſchwinglichen, Summen von 15
Talenten und 100,000 Drachmen geſtraft werden 2;
ſpaͤter beſaß, wie oben ſchon bemerkt, Agis III. 600
Talente baar 3. Auch lagen ja die Guͤter des Koͤnigs
im Perioͤkenlande, wo Silbergeld im Kurs war, und
der Ertrag derſelben konnte ihm wenigſtens in ſolchem
zukommen. Herodot ſagt, daß jeder Koͤnig bei dem
Antritte ſeiner Regierung alle Schulden der Buͤrger,
ſowohl an die Staatscaſſe als an die koͤnigliche, er-
laſſe 4; man tilgte alſo alle Schuldſcheine, zu Sparta
κλάρια genannt, vermuthlich weil die Guͤter (in fruͤ-
heren Zeiten verſteht ſich nur deren Fruͤchte) als Hy-
pothek darin angegeben waren 5. Dies war ein weiſer
Gebrauch, wodurch beſonders diejenigen erleichtert
wurden, die vom Staate oder Koͤnige zu beſtimmten
Zwecken Gold oder Silber erhalten hatten, und es nun
wegen des niedrigen Werthes der Scheidemuͤnze wieder
zu bezahlen wohl ſelten im Stande waren. Gold oder
Silber bedurften aber z. B. alle, die eine Reiſe außer-
1 Herod. 9, 81.
2 oben S. 106. und Plut. Perikl.
22. Schol. Ariſt. Wolken 855. aus Ephoros.
3 Reichthum,
wenn auch nicht an baarem Gelde, beweist auch die ἱπποτϱοφία
und Unterhaltung Olympiſcher Renner. Dewarat der K. hatte
ἅϱματι geſiegt, und Sp. als Siegerin ausrufen laſſen, Herod. 6,
70. Drei Olymp. Siege hatten die Pferde des Euagoras gewonnen. Her.
6, 103. vor Olymp. 66. nach Pauſ. 6, 10, 2. Nach Pauſ. 6, 2, 1.
machten die Lakedaͤmonier nach dem Perſerkriege viel Aufwand fuͤr
Pferde, er nennt als Sieger Xenarges, Lykinos, Arkeſilaos und
deſſen S. Lichas, u. K. 1. Anaxandros, Polykles. Ueber die Sie-
gerinnen ſ. B. 4, 2.
4 6, 59.
5 Plut. Agis 13.
III. 14
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