Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.und Chalkedon, findet. Dort nennt einen Hierom- 11. Byzanz Verfassung war zuerst Königthum 5, 1 vom Kranz 255. Eben so ein anderes bei Polyb. 4, 52, 4. Auch auf Münzen kommen sie vor. 2 bei Caylus Re- cueil 2. pl. 55., in der bibliotheque du Roi zu Paris. Es ist dasselbe, welches Corsini F. A. 1, 2, 469 sq. für Delphisch gehal- ten. Es wird darin einem Agemon boulas Bekränzung dekretirt, und die unterschriebenen acht sind wohl Buleuten. 3 Bd. 2. S. 230, 1. 4 S. außer andern Böttiger Amalth. 2. S. 304. -- Von den Hieromnemonen hat weitläuftig Letronne gehandelt, Mem. de l'Acad. des I. et B. L. 6, 221., aber ohne zu merken, daß sie außer Delphi Megara und dessen Colonieen eigenthümlich sind. 5 Dies wenigstens unter Dineos (Dinäos), oben Bd. 2. S. 120. Von den Leibeigenen oben S. 62. 6 Nach Hesych. Miles. Leon tis ton Buxantion aristokratian edexato. 7 Xen.
Hell. 4, 8, 27. Was die 30 bei Diod. 14, 12. sind, die Klearch nach den Magistraten ermorden ließ, ist völlig dunkel, da die rich- tige Erklärung oder Emendation von Boiotous noch desiderirt wird. und Chalkedon, findet. Dort nennt einen Hierom- 11. Byzanz Verfaſſung war zuerſt Koͤnigthum 5, 1 vom Kranz 255. Eben ſo ein anderes bei Polyb. 4, 52, 4. Auch auf Muͤnzen kommen ſie vor. 2 bei Caylus Re- cueil 2. pl. 55., in der bibliothèque du Roi zu Paris. Es iſt daſſelbe, welches Corſini F. A. 1, 2, 469 sq. fuͤr Delphiſch gehal- ten. Es wird darin einem Ἁγεμὼν βουλᾶς Bekraͤnzung dekretirt, und die unterſchriebenen acht ſind wohl Buleuten. 3 Bd. 2. S. 230, 1. 4 S. außer andern Boͤttiger Amalth. 2. S. 304. — Von den Hieromnemonen hat weitlaͤuftig Letronne gehandelt, Mem. de l’Acad. des I. et B. L. 6, 221., aber ohne zu merken, daß ſie außer Delphi Megara und deſſen Colonieen eigenthuͤmlich ſind. 5 Dies wenigſtens unter Dineos (Dinaͤos), oben Bd. 2. S. 120. Von den Leibeigenen oben S. 62. 6 Nach Heſych. Mileſ. Λέων τις τῶν Βυξαντίων ἀϱιστοκϱατίαν ἐδέξατο. 7 Xen.
Hell. 4, 8, 27. Was die 30 bei Diod. 14, 12. ſind, die Klearch nach den Magiſtraten ermorden ließ, iſt voͤllig dunkel, da die rich- tige Erklaͤrung oder Emendation von Βοιωτοὺς noch deſiderirt wird. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0175" n="169"/> und <hi rendition="#g">Chalkedon</hi>, findet. Dort nennt einen Hierom-<lb/> namon ein Dekret bei Demoſthenes <note place="foot" n="1">vom Kranz 255. Eben ſo ein anderes bei Polyb. 4, 52,<lb/> 4. Auch auf Muͤnzen kommen ſie vor.</note>, und zwar als<lb/> Eponymos des Jahres; hier ein auf unſere Zeiten er-<lb/> haltenes <note place="foot" n="2">bei Caylus <hi rendition="#aq">Re-<lb/> cueil 2. pl.</hi> 55., in der <hi rendition="#aq">bibliothèque du Roi</hi> zu Paris. Es iſt<lb/> daſſelbe, welches Corſini <hi rendition="#aq">F. A. 1, 2, 469 sq.</hi> fuͤr Delphiſch gehal-<lb/> ten. Es wird darin einem Ἁγεμὼν βουλᾶς Bekraͤnzung dekretirt,<lb/> und die unterſchriebenen acht ſind wohl Buleuten.</note> zuerſt einen Baſileus, dann einen Hierom-<lb/> namon, dann Prophetas, darauf drei Nomophylakes,<lb/> alle als in einem beſtimmten Monate den Staat ver-<lb/> waltend (αἰσυμνῶντες). Die erſten beiden fanden wir<lb/> eben gerade ſo zuſammen in Megara, der dritte bezieht<lb/> ſich auf Apollondienſt, von deſſen Verpflanzung aus<lb/> der Mutterſtadt nach Chalkedon oben gehandelt, und<lb/> ein Orakel des Gottes daſelbſt nachgewieſen iſt <note place="foot" n="3">Bd. 2.<lb/> S. 230, 1.</note>; bei<lb/> den Nomophylaken erinnern wir an Sparta. Der<lb/> Hieromnamon aber war wohl auch in den Colonieen<lb/> Prieſter des Poſeidon, deſſen vom Iſthmos ſtammender<lb/> Dienſt in Byzanz wenigſtens vor allen andern bluͤhte <note place="foot" n="4">S. außer andern Boͤttiger Amalth. 2. S. 304.<lb/> — Von den Hieromnemonen hat weitlaͤuftig Letronne gehandelt,<lb/><hi rendition="#aq">Mem. de l’Acad. des I. et B. L.</hi> 6, 221., aber ohne zu merken,<lb/> daß ſie außer Delphi Megara und deſſen Colonieen eigenthuͤmlich<lb/> ſind.</note>.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>11.</head><lb/> <p><hi rendition="#g">Byzanz</hi> Verfaſſung war zuerſt Koͤnigthum <note place="foot" n="5">Dies wenigſtens unter Dineos (Dinaͤos), oben Bd. 2.<lb/> S. 120. Von den Leibeigenen oben S. 62.</note>,<lb/> dann Ariſtokratie <note place="foot" n="6">Nach Heſych.<lb/> Mileſ. Λέων τις τῶν Βυξαντίων ἀϱιστοκϱατίαν ἐδέξατο.</note>, welche in eine Oligarchie umſchlug,<lb/> die Thraſybul der Athener Ol. 97, 3. abſchaffte, und<lb/> Demokratie an deren Stelle ſetzte <note place="foot" n="7">Xen.<lb/> Hell. 4, 8, 27. Was die 30 bei Diod. 14, 12. ſind, die Klearch<lb/> nach den Magiſtraten ermorden ließ, iſt voͤllig dunkel, da die rich-<lb/> tige Erklaͤrung oder Emendation von Βοιωτοὺς noch deſiderirt wird.</note>. Damit wurde<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [169/0175]
und Chalkedon, findet. Dort nennt einen Hierom-
namon ein Dekret bei Demoſthenes 1, und zwar als
Eponymos des Jahres; hier ein auf unſere Zeiten er-
haltenes 2 zuerſt einen Baſileus, dann einen Hierom-
namon, dann Prophetas, darauf drei Nomophylakes,
alle als in einem beſtimmten Monate den Staat ver-
waltend (αἰσυμνῶντες). Die erſten beiden fanden wir
eben gerade ſo zuſammen in Megara, der dritte bezieht
ſich auf Apollondienſt, von deſſen Verpflanzung aus
der Mutterſtadt nach Chalkedon oben gehandelt, und
ein Orakel des Gottes daſelbſt nachgewieſen iſt 3; bei
den Nomophylaken erinnern wir an Sparta. Der
Hieromnamon aber war wohl auch in den Colonieen
Prieſter des Poſeidon, deſſen vom Iſthmos ſtammender
Dienſt in Byzanz wenigſtens vor allen andern bluͤhte 4.
11.
Byzanz Verfaſſung war zuerſt Koͤnigthum 5,
dann Ariſtokratie 6, welche in eine Oligarchie umſchlug,
die Thraſybul der Athener Ol. 97, 3. abſchaffte, und
Demokratie an deren Stelle ſetzte 7. Damit wurde
1 vom Kranz 255. Eben ſo ein anderes bei Polyb. 4, 52,
4. Auch auf Muͤnzen kommen ſie vor.
2 bei Caylus Re-
cueil 2. pl. 55., in der bibliothèque du Roi zu Paris. Es iſt
daſſelbe, welches Corſini F. A. 1, 2, 469 sq. fuͤr Delphiſch gehal-
ten. Es wird darin einem Ἁγεμὼν βουλᾶς Bekraͤnzung dekretirt,
und die unterſchriebenen acht ſind wohl Buleuten.
3 Bd. 2.
S. 230, 1.
4 S. außer andern Boͤttiger Amalth. 2. S. 304.
— Von den Hieromnemonen hat weitlaͤuftig Letronne gehandelt,
Mem. de l’Acad. des I. et B. L. 6, 221., aber ohne zu merken,
daß ſie außer Delphi Megara und deſſen Colonieen eigenthuͤmlich
ſind.
5 Dies wenigſtens unter Dineos (Dinaͤos), oben Bd. 2.
S. 120. Von den Leibeigenen oben S. 62.
6 Nach Heſych.
Mileſ. Λέων τις τῶν Βυξαντίων ἀϱιστοκϱατίαν ἐδέξατο.
7 Xen.
Hell. 4, 8, 27. Was die 30 bei Diod. 14, 12. ſind, die Klearch
nach den Magiſtraten ermorden ließ, iſt voͤllig dunkel, da die rich-
tige Erklaͤrung oder Emendation von Βοιωτοὺς noch deſiderirt wird.
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