Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.nährte und pflegte. So war es in der That in den 10. Zum Theil wissen wir, zum Theil läßt sich 1 Herod. 7, 149. Aristot. Pol. 5, 3, 4. vgl. Aegin. p. 52.
Was Diodor sagt (Frgm. 5. p. 635.) e basileia etoi toparkhia tes Argeias ete phmth. (vgl. Euseb, Malelas, Kedrenos) hieher zu be- ziehn, ist eio kindischer Fehler: er rechnet diese von Inachos bis Pelops (160 - 705. Euseb.). -- Einige neue Combinationen ver- gönnen uns hier, eine ziemliche Reihe Argeiischer Fürsten nach si- chern Bestimmungen anzuordnen. I. Herakliden. Temenos, dessen S. Keisos, dessen S. Medon. (Was Paus. 2, 19, 2. von der Beschränkung desselben sagt, ist nach oben S. 57, 5. zu beurthei- len; nach dem Ps. Platon Brief 8. p. 485. Bekk. waren gerade die K. von Argos u. Messene um Lykurgs Zeit Tyrannen). Darauf feh- len etwa 4 nach dem dekatos apo Temenou des Ephoros. Aegin. p. 60. Nach Anfang der Olympiaden Eratos (Paus. 2, 36, 5. 4, 8, 1), auf den wohl unmittelbar Pheidon, Aristodamidas Sohn (nach Satyros und Diodor, Aegin. p. 61.), folgen muß, vor und gegen Olymp. 8. Weiter hinab Damokratidas gegen Ol. 30. (Paus. 4, 35, 2. vgl. 24, 2.). Pheidon II. von Herod. 6, 127. mit dem ältern verwechselt (Aegin. p. 60.), Vater des Aa- aedes (Jonisch Leoaedes, wie bei Herod.) der um die Tochter des Kleisthenes warb (geg. Ol. 45.), u. als König sich durch Weichlich- keit verächtlich machte (Plut. de cap. ex hoste util. p. 278 H. wo Aakudes hiernach zu verbessern). Dessen S. Meltas (Mel- naͤhrte und pflegte. So war es in der That in den 10. Zum Theil wiſſen wir, zum Theil laͤßt ſich 1 Herod. 7, 149. Ariſtot. Pol. 5, 3, 4. vgl. Aegin. p. 52.
Was Diodor ſagt (Frgm. 5. p. 635.) ἡ βασιλεία ἤτοι τοπαϱχία τῆς Ἀϱγείας ἔτη φμϑ. (vgl. Euſeb, Malelas, Kedrenos) hieher zu be- ziehn, iſt eio kindiſcher Fehler: er rechnet dieſe von Inachos bis Pelops (160 ‒ 705. Euſeb.). — Einige neue Combinationen ver- goͤnnen uns hier, eine ziemliche Reihe Argeiiſcher Fuͤrſten nach ſi- chern Beſtimmungen anzuordnen. I. Herakliden. Temenos, deſſen S. Keiſos, deſſen S. Medon. (Was Pauſ. 2, 19, 2. von der Beſchraͤnkung deſſelben ſagt, iſt nach oben S. 57, 5. zu beurthei- len; nach dem Pſ. Platon Brief 8. p. 485. Bekk. waren gerade die K. von Argos u. Meſſene um Lykurgs Zeit Tyrannen). Darauf feh- len etwa 4 nach dem δέκατος ἀπὸ Τημένου des Ephoros. Aegin. p. 60. Nach Anfang der Olympiaden Eratos (Pauſ. 2, 36, 5. 4, 8, 1), auf den wohl unmittelbar Pheidon, Ariſtodamidas Sohn (nach Satyros und Diodor, Aegin. p. 61.), folgen muß, vor und gegen Olymp. 8. Weiter hinab Damokratidas gegen Ol. 30. (Pauſ. 4, 35, 2. vgl. 24, 2.). Pheidon II. von Herod. 6, 127. mit dem aͤltern verwechſelt (Aegin. p. 60.), Vater des Αα- αήδης (Joniſch Λεωαήδης, wie bei Herod.) der um die Tochter des Kleiſthenes warb (geg. Ol. 45.), u. als Koͤnig ſich durch Weichlich- keit veraͤchtlich machte (Plut. de cap. ex hoste util. p. 278 H. wo Αακύδης hiernach zu verbeſſern). Deſſen S. Meltas (Μέλ- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0114" n="108"/> naͤhrte und pflegte. So war es in der That in den<lb/> beiden Heraklidenhaͤuſern, aus denen Theopompos, Leo-<lb/> nidas, Archidamos <hi rendition="#aq">II.</hi>, Ageſilaos, Kleomenes <hi rendition="#aq">III.</hi>,<lb/> Agis <hi rendition="#aq">III.</hi> hervorgingen, und deſſen meiſte Abkoͤmmlinge<lb/> eine aͤchtſpartiatiſche Geſinnung, die ſich noch in vielen<lb/> kraͤftigen und ſinnreichen Apophthegmen ausſpricht, bis<lb/> auf die letzten Zeiten feſthielten.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>10.</head><lb/> <p>Zum Theil wiſſen wir, zum Theil laͤßt ſich<lb/> annehmen, daß in allen Doriſchen Staaten, ſpaͤtere<lb/> Colonieen ausgenommen, urſpruͤnglich Fuͤrſten und zwar<lb/> Heraklidiſche waren. In Argos herrſchten die Nach-<lb/> kommen des Temenos uͤber Pheidons Zeit hinaus, und<lb/> das Koͤnigthum ging erſt nach dem Perſiſchen Kriege<lb/> aus <note xml:id="seg2pn_16_1" next="#seg2pn_16_2" place="foot" n="1">Herod. 7, 149. Ariſtot. Pol. 5, 3, 4. vgl. <hi rendition="#aq">Aegin. p.</hi> 52.<lb/> Was Diodor ſagt (<hi rendition="#aq">Frgm. 5. p.</hi> 635.) ἡ βασιλεία ἤτοι τοπαϱχία τῆς<lb/> Ἀϱγείας ἔτη φμϑ. (vgl. Euſeb, Malelas, Kedrenos) hieher zu be-<lb/> ziehn, iſt eio kindiſcher Fehler: er rechnet dieſe von Inachos bis<lb/> Pelops (160 ‒ 705. Euſeb.). — Einige neue Combinationen ver-<lb/> goͤnnen uns hier, eine ziemliche Reihe Argeiiſcher Fuͤrſten nach ſi-<lb/> chern Beſtimmungen anzuordnen. <hi rendition="#aq">I.</hi> Herakliden. <hi rendition="#g">Temenos</hi>,<lb/> deſſen S. <hi rendition="#g">Keiſos</hi>, deſſen S. <hi rendition="#g">Medon</hi>. (Was Pauſ. 2, 19, 2. von<lb/> der Beſchraͤnkung deſſelben ſagt, iſt nach oben S. 57, 5. zu beurthei-<lb/> len; nach dem Pſ. Platon Brief 8. <hi rendition="#aq">p.</hi> 485. Bekk. waren gerade die<lb/> K. von Argos u. Meſſene um Lykurgs Zeit Tyrannen). Darauf feh-<lb/> len etwa 4 nach dem δέκατος ἀπὸ Τημένου des Ephoros. <hi rendition="#aq">Aegin.<lb/> p.</hi> 60. Nach Anfang der Olympiaden <hi rendition="#g">Eratos</hi> (Pauſ. 2, 36, 5.<lb/> 4, 8, 1), auf den wohl unmittelbar <hi rendition="#g">Pheidon, Ariſtodamidas</hi><lb/> Sohn (nach Satyros und Diodor, <hi rendition="#aq">Aegin. p.</hi> 61.), folgen muß, vor<lb/> und gegen Olymp. 8. Weiter hinab <hi rendition="#g">Damokratidas</hi> gegen Ol.<lb/> 30. (Pauſ. 4, 35, 2. vgl. 24, 2.). <hi rendition="#g">Pheidon</hi> <hi rendition="#aq">II.</hi> von Herod. 6,<lb/> 127. mit dem aͤltern verwechſelt (<hi rendition="#aq">Aegin. p.</hi> 60.), Vater des Αα-<lb/> αήδης (Joniſch Λεωαήδης, wie bei Herod.) der um die Tochter des<lb/> Kleiſthenes warb (geg. Ol. 45.), u. als Koͤnig ſich durch Weichlich-<lb/> keit veraͤchtlich machte (Plut. <hi rendition="#aq">de cap. ex hoste util. p.</hi> 278 H.<lb/> wo Αακύδης hiernach zu verbeſſern). Deſſen S. <hi rendition="#g">Meltas</hi> (Μέλ-</note>; in Korinth regierten die Enkel des Aletes und<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [108/0114]
naͤhrte und pflegte. So war es in der That in den
beiden Heraklidenhaͤuſern, aus denen Theopompos, Leo-
nidas, Archidamos II., Ageſilaos, Kleomenes III.,
Agis III. hervorgingen, und deſſen meiſte Abkoͤmmlinge
eine aͤchtſpartiatiſche Geſinnung, die ſich noch in vielen
kraͤftigen und ſinnreichen Apophthegmen ausſpricht, bis
auf die letzten Zeiten feſthielten.
10.
Zum Theil wiſſen wir, zum Theil laͤßt ſich
annehmen, daß in allen Doriſchen Staaten, ſpaͤtere
Colonieen ausgenommen, urſpruͤnglich Fuͤrſten und zwar
Heraklidiſche waren. In Argos herrſchten die Nach-
kommen des Temenos uͤber Pheidons Zeit hinaus, und
das Koͤnigthum ging erſt nach dem Perſiſchen Kriege
aus 1; in Korinth regierten die Enkel des Aletes und
1 Herod. 7, 149. Ariſtot. Pol. 5, 3, 4. vgl. Aegin. p. 52.
Was Diodor ſagt (Frgm. 5. p. 635.) ἡ βασιλεία ἤτοι τοπαϱχία τῆς
Ἀϱγείας ἔτη φμϑ. (vgl. Euſeb, Malelas, Kedrenos) hieher zu be-
ziehn, iſt eio kindiſcher Fehler: er rechnet dieſe von Inachos bis
Pelops (160 ‒ 705. Euſeb.). — Einige neue Combinationen ver-
goͤnnen uns hier, eine ziemliche Reihe Argeiiſcher Fuͤrſten nach ſi-
chern Beſtimmungen anzuordnen. I. Herakliden. Temenos,
deſſen S. Keiſos, deſſen S. Medon. (Was Pauſ. 2, 19, 2. von
der Beſchraͤnkung deſſelben ſagt, iſt nach oben S. 57, 5. zu beurthei-
len; nach dem Pſ. Platon Brief 8. p. 485. Bekk. waren gerade die
K. von Argos u. Meſſene um Lykurgs Zeit Tyrannen). Darauf feh-
len etwa 4 nach dem δέκατος ἀπὸ Τημένου des Ephoros. Aegin.
p. 60. Nach Anfang der Olympiaden Eratos (Pauſ. 2, 36, 5.
4, 8, 1), auf den wohl unmittelbar Pheidon, Ariſtodamidas
Sohn (nach Satyros und Diodor, Aegin. p. 61.), folgen muß, vor
und gegen Olymp. 8. Weiter hinab Damokratidas gegen Ol.
30. (Pauſ. 4, 35, 2. vgl. 24, 2.). Pheidon II. von Herod. 6,
127. mit dem aͤltern verwechſelt (Aegin. p. 60.), Vater des Αα-
αήδης (Joniſch Λεωαήδης, wie bei Herod.) der um die Tochter des
Kleiſthenes warb (geg. Ol. 45.), u. als Koͤnig ſich durch Weichlich-
keit veraͤchtlich machte (Plut. de cap. ex hoste util. p. 278 H.
wo Αακύδης hiernach zu verbeſſern). Deſſen S. Meltas (Μέλ-
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