Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.herrngewalt gefährlich und übermäßig, und wurde mehr 9. Die Untersuchung über die Einkünfte des Kö- au in ou nicht einsehe; mentoi zeigt den Gegensatz gegen die vori- ge reinkriegerische Thätigkeit. 1 Herod. 5, 75. Selten waren beide K. außerhalb Sp. Xen. Hell. 5, 3, 10. 2 Th. 5, 63., wo en paronti nicht besagt, daß sie das Gesetz blos für einen Feldzug gaben. vgl. Manso Sp. 1, 2. S. 231. 2, 378 k. Von den Dreißig beim K. unten K. 12. 3 unten K. 7. 4 Od. 11, 184. Il. 12, 312. vgl. 9, 578. Pind. O. 13, 60. bathus klaros. 5 Dies heißt demia pinein Il. 17, 250.
(vgl. siteomenoi ta demosia Herod. 6, 57). In Kreta werden die Fremden demothen gespeist, Od. 19, 197. vgl. Aesch. Iket. 964. und Platner a. O. p. 100. Die Stelle Od. 11, 184. ist zu übersetzen: Ruhig genießt Telem. den königl. Landbesitz und speist die ihm zukommenden Mahlzeiten, die ein richtender Mann genie- ßen soll: denn alle laden ihn ein. Ueber die letztern Worte s. S. 106. unten. herrngewalt gefaͤhrlich und uͤbermaͤßig, und wurde mehr 9. Die Unterſuchung uͤber die Einkuͤnfte des Koͤ- αὔ in οὐ nicht einſehe; μέντοι zeigt den Gegenſatz gegen die vori- ge reinkriegeriſche Thaͤtigkeit. 1 Herod. 5, 75. Selten waren beide K. außerhalb Sp. Xen. Hell. 5, 3, 10. 2 Th. 5, 63., wo ἐν παϱόντι nicht beſagt, daß ſie das Geſetz blos fuͤr einen Feldzug gaben. vgl. Manſo Sp. 1, 2. S. 231. 2, 378 k. Von den Dreißig beim K. unten K. 12. 3 unten K. 7. 4 Od. 11, 184. Il. 12, 312. vgl. 9, 578. Pind. O. 13, 60. βαϑὺς κλᾶϱος. 5 Dies heißt δήμια πίνειν Il. 17, 250.
(vgl. σιτεόμενοι τὰ δημόσια Herod. 6, 57). In Kreta werden die Fremden δημόϑεν geſpeist, Od. 19, 197. vgl. Aeſch. Ἱκετ. 964. und Platner a. O. p. 100. Die Stelle Od. 11, 184. iſt zu uͤberſetzen: Ruhig genießt Telem. den koͤnigl. Landbeſitz und ſpeist die ihm zukommenden Mahlzeiten, die ein richtender Mann genie- ßen ſoll: denn alle laden ihn ein. Ueber die letztern Worte ſ. S. 106. unten. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0111" n="105"/> herrngewalt gefaͤhrlich und uͤbermaͤßig, und wurde mehr<lb/> und mehr gemindert. Nicht zwar durch die Verfuͤgung,<lb/> welche die Uneinigkeit des Demarat und Kleomenes<lb/> hervorbrachte, daß nur <hi rendition="#g">ein</hi> Koͤnig zugleich ins Feld<lb/> ziehen ſollte <note place="foot" n="1">Herod. 5, 75. Selten waren beide K. außerhalb Sp. Xen.<lb/> Hell. 5, 3, 10.</note>, denn dieſe erhoͤhete vielmehr die Ge-<lb/> walt des Einen ausgeſchickten; aber beſonders durch<lb/> das Geſetz, daß der Koͤnig nicht ohne zehn Raͤthe<lb/> ausziehen duͤrfe, zu welchem Agis uͤbereilter Waffen-<lb/> ſtillſtand Anlaß gab <note place="foot" n="2">Th. 5, 63., wo ἐν παϱόντι nicht beſagt,<lb/> daß ſie das Geſetz blos fuͤr einen Feldzug gaben. vgl. Manſo Sp.<lb/> 1, 2. S. 231. 2, 378 <hi rendition="#aq">k.</hi> Von den <hi rendition="#g">Dreißig</hi> beim K. unten K. 12.</note>, und durch die aufgedrungene<lb/> Begleitung der Ephoren <note place="foot" n="3">unten K. 7.</note>.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>9.</head><lb/> <p>Die Unterſuchung uͤber die Einkuͤnfte des Koͤ-<lb/> nigs iſt an ſich ſelbſt nicht ſo bedeutend, als ſie durch<lb/> die Parallele mit dem homeriſchen Koͤnigthume inter-<lb/> eſſant wird. Bei Homer haben die Fuͤrſten dreierlei<lb/> Einkuͤnfte; erſtens den Ertrag ihres Landguts (τέμε-<lb/> νος) <note place="foot" n="4">Od. 11, 184. Il. 12, 312. vgl. 9, 578. Pind. O.<lb/> 13, 60. βαϑὺς κλᾶϱος.</note>, welches oft Aecker, Viehweiden, Baumpflan-<lb/> zungen in ſich faßt; zweitens den Lohn fuͤr den einzel-<lb/> nen Richtſpruch (δῶρα), drittens die oͤffentlichen Mahl-<lb/> zeiten, welche vom Gute der Gemeine beſtritten wer-<lb/> den <note place="foot" n="5">Dies heißt δήμια πίνειν Il. 17, 250.<lb/> (vgl. σιτεόμενοι τὰ δημόσια Herod. 6, 57). In Kreta werden<lb/> die Fremden δημόϑεν geſpeist, Od. 19, 197. vgl. Aeſch. Ἱκετ.<lb/> 964. und Platner a. O. <hi rendition="#aq">p.</hi> 100. Die Stelle Od. 11, 184. iſt zu<lb/> uͤberſetzen: Ruhig genießt Telem. den koͤnigl. Landbeſitz und ſpeist<lb/> die ihm zukommenden Mahlzeiten, die ein richtender Mann genie-<lb/> ßen ſoll: denn alle laden ihn ein. Ueber die letztern Worte ſ.<lb/> S. 106. unten.</note>. Dazu kommen noch außerordentliche Gaben,<lb/> Antheile an der Beute und andere Ehrengeſchenke. Faſt<lb/><note xml:id="seg2pn_14_2" prev="#seg2pn_14_1" place="foot" n="4">αὔ in οὐ nicht einſehe; μέντοι zeigt den Gegenſatz gegen die vori-<lb/> ge reinkriegeriſche Thaͤtigkeit.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [105/0111]
herrngewalt gefaͤhrlich und uͤbermaͤßig, und wurde mehr
und mehr gemindert. Nicht zwar durch die Verfuͤgung,
welche die Uneinigkeit des Demarat und Kleomenes
hervorbrachte, daß nur ein Koͤnig zugleich ins Feld
ziehen ſollte 1, denn dieſe erhoͤhete vielmehr die Ge-
walt des Einen ausgeſchickten; aber beſonders durch
das Geſetz, daß der Koͤnig nicht ohne zehn Raͤthe
ausziehen duͤrfe, zu welchem Agis uͤbereilter Waffen-
ſtillſtand Anlaß gab 2, und durch die aufgedrungene
Begleitung der Ephoren 3.
9.
Die Unterſuchung uͤber die Einkuͤnfte des Koͤ-
nigs iſt an ſich ſelbſt nicht ſo bedeutend, als ſie durch
die Parallele mit dem homeriſchen Koͤnigthume inter-
eſſant wird. Bei Homer haben die Fuͤrſten dreierlei
Einkuͤnfte; erſtens den Ertrag ihres Landguts (τέμε-
νος) 4, welches oft Aecker, Viehweiden, Baumpflan-
zungen in ſich faßt; zweitens den Lohn fuͤr den einzel-
nen Richtſpruch (δῶρα), drittens die oͤffentlichen Mahl-
zeiten, welche vom Gute der Gemeine beſtritten wer-
den 5. Dazu kommen noch außerordentliche Gaben,
Antheile an der Beute und andere Ehrengeſchenke. Faſt
4
1 Herod. 5, 75. Selten waren beide K. außerhalb Sp. Xen.
Hell. 5, 3, 10.
2 Th. 5, 63., wo ἐν παϱόντι nicht beſagt,
daß ſie das Geſetz blos fuͤr einen Feldzug gaben. vgl. Manſo Sp.
1, 2. S. 231. 2, 378 k. Von den Dreißig beim K. unten K. 12.
3 unten K. 7.
4 Od. 11, 184. Il. 12, 312. vgl. 9, 578. Pind. O.
13, 60. βαϑὺς κλᾶϱος.
5 Dies heißt δήμια πίνειν Il. 17, 250.
(vgl. σιτεόμενοι τὰ δημόσια Herod. 6, 57). In Kreta werden
die Fremden δημόϑεν geſpeist, Od. 19, 197. vgl. Aeſch. Ἱκετ.
964. und Platner a. O. p. 100. Die Stelle Od. 11, 184. iſt zu
uͤberſetzen: Ruhig genießt Telem. den koͤnigl. Landbeſitz und ſpeist
die ihm zukommenden Mahlzeiten, die ein richtender Mann genie-
ßen ſoll: denn alle laden ihn ein. Ueber die letztern Worte ſ.
S. 106. unten.
4 αὔ in οὐ nicht einſehe; μέντοι zeigt den Gegenſatz gegen die vori-
ge reinkriegeriſche Thaͤtigkeit.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |