Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.ihr als etwas Befleckendem ab. Das Verbot, Hunde Im Ganzen ist schon bemerkt, daß wir die Deli- 6. Nach Delphi gelangt Apollon, der Attischen 1 Einen fabelhaften giebt Kallim. Aitia. Frgm. 9. Bentl. Hygin fb. 247. 2 Vier Tage alt nach Hygin f. 140. vgl. Eurip. Iph. Taur. 1252. Macrob. Sat. 1, 17. 3 Kleitarch
von Soli bei Athen. 15, 701 c. Duris beim Etym. M. Ieie, wo elion für Apollona durch Abbreviatur verschrieben ist, vgl. Bast zu Gregor. Kor. S. 834. und die Anführungen von Weichert über Apollon. S. 50. -- Dieser Sage folgt das Vasengemälde Tischbein 3, 4. Die Platane kommt noch b. Theophr. H. Pl. 4, 13. Plin. H. N. 16, 44. und in einem Relief der Villa Albani (Zoega de Obeliscis p. 212.) vor. ihr als etwas Befleckendem ab. Das Verbot, Hunde Im Ganzen iſt ſchon bemerkt, daß wir die Deli- 6. Nach Delphi gelangt Apollon, der Attiſchen 1 Einen fabelhaften giebt Kallim. Αἴτια. Frgm. 9. Bentl. Hygin fb. 247. 2 Vier Tage alt nach Hygin f. 140. vgl. Eurip. Iph. Taur. 1252. Macrob. Sat. 1, 17. 3 Kleitarch
von Soli bei Athen. 15, 701 c. Duris beim Etym. M. Ἰήϊε, wo ἥλιον fuͤr Ἀπόλλωνα durch Abbreviatur verſchrieben iſt, vgl. Baſt zu Gregor. Kor. S. 834. und die Anfuͤhrungen von Weichert uͤber Apollon. S. 50. — Dieſer Sage folgt das Vaſengemaͤlde Tiſchbein 3, 4. Die Platane kommt noch b. Theophr. H. Pl. 4, 13. Plin. H. N. 16, 44. und in einem Relief der Villa Albani (Zoëga de Obeliscis p. 212.) vor. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0345" n="315"/> ihr als etwas Befleckendem ab. Das Verbot, Hunde<lb/> zu halten, hat denſelben Grund <note place="foot" n="1">Einen fabelhaften giebt Kallim. Αἴτια. Frgm. 9. Bentl.<lb/> Hygin <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">fb</hi>.</hi> 247.</note>.</p><lb/> <p>Im Ganzen iſt ſchon bemerkt, daß wir die Deli-<lb/> ſchen Sagen keineswegs alle fuͤr beſonders alt und<lb/> treubewahrt halten, und zur Hauptquelle fuͤr die Er-<lb/> kenntniß der Idee des Apollon kaum machen moͤchten.<lb/> Es ſind in ihnen wenige Begriffe faſt zu ſtark ausge-<lb/> fuͤhrt, das Meiſte dreht ſich in engem Kreiſe um die<lb/> Verherrlichung der Inſel ſelbſt, manche Erfindungen,<lb/> wie die der ſchwimmenden Inſel, ſcheinen aus Joniſchem<lb/> Leichtſinne hervorgegangen zu ſein, ſintemal dieſer<lb/> Volkſtamm auch in der Sage das Ueberlieferte minder<lb/> ſtreng feſt hielt als der Doriſche. Doch ſind ſie die<lb/> einzigen uͤber die Geburt des Gottes uͤbrigen; den wir<lb/> nun weiter geleiten wollen.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>6.</head><lb/> <p>Nach <hi rendition="#g">Delphi</hi> gelangt Apollon, der Attiſchen<lb/> Sage zufolge, von Delos uͤber Attika und Boͤotien,<lb/> im Homeriſchen Hymnus aber von den noͤrdlichen Ge-<lb/> genden, doch ebenfalls uͤber Boͤotien; in andern Sa-<lb/> genkreiſen von den Hyperboreern aus. Bald trug Leto<lb/> die beiden Kinder, Apoll und Artemis, noch auf dem<lb/> Arme, als ſie der Drache Python anfiel <note place="foot" n="2">Vier Tage alt nach Hygin <hi rendition="#aq">f.</hi> 140. vgl.<lb/> Eurip. Iph. Taur. 1252. Macrob. Sat. 1, 17.</note>, und die<lb/> Mutter rettet ſich auf einen heiligen Stein bei der<lb/> Platane zu Delphi <note place="foot" n="3">Kleitarch<lb/> von Soli bei Athen. 15, 701 <hi rendition="#aq">c.</hi> Duris beim Etym. M. Ἰήϊε,<lb/> wo ἥλιον fuͤr Ἀπόλλωνα durch Abbreviatur verſchrieben iſt, vgl.<lb/> Baſt zu Gregor. Kor. S. 834. und die Anfuͤhrungen von Weichert<lb/> uͤber Apollon. S. 50. — Dieſer Sage folgt das Vaſengemaͤlde<lb/> Tiſchbein 3, 4. Die Platane kommt noch b. Theophr. <hi rendition="#aq">H. Pl.</hi> 4, 13.<lb/> Plin. <hi rendition="#aq">H. N.</hi> 16, 44. und in einem Relief der Villa Albani (Zo<hi rendition="#aq">ë</hi>ga<lb/><hi rendition="#aq">de Obeliscis p.</hi> 212.) vor.</note>; bald iſt Apollon bei dieſer That<lb/> ein Knabe,</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [315/0345]
ihr als etwas Befleckendem ab. Das Verbot, Hunde
zu halten, hat denſelben Grund 1.
Im Ganzen iſt ſchon bemerkt, daß wir die Deli-
ſchen Sagen keineswegs alle fuͤr beſonders alt und
treubewahrt halten, und zur Hauptquelle fuͤr die Er-
kenntniß der Idee des Apollon kaum machen moͤchten.
Es ſind in ihnen wenige Begriffe faſt zu ſtark ausge-
fuͤhrt, das Meiſte dreht ſich in engem Kreiſe um die
Verherrlichung der Inſel ſelbſt, manche Erfindungen,
wie die der ſchwimmenden Inſel, ſcheinen aus Joniſchem
Leichtſinne hervorgegangen zu ſein, ſintemal dieſer
Volkſtamm auch in der Sage das Ueberlieferte minder
ſtreng feſt hielt als der Doriſche. Doch ſind ſie die
einzigen uͤber die Geburt des Gottes uͤbrigen; den wir
nun weiter geleiten wollen.
6.
Nach Delphi gelangt Apollon, der Attiſchen
Sage zufolge, von Delos uͤber Attika und Boͤotien,
im Homeriſchen Hymnus aber von den noͤrdlichen Ge-
genden, doch ebenfalls uͤber Boͤotien; in andern Sa-
genkreiſen von den Hyperboreern aus. Bald trug Leto
die beiden Kinder, Apoll und Artemis, noch auf dem
Arme, als ſie der Drache Python anfiel 2, und die
Mutter rettet ſich auf einen heiligen Stein bei der
Platane zu Delphi 3; bald iſt Apollon bei dieſer That
ein Knabe,
1 Einen fabelhaften giebt Kallim. Αἴτια. Frgm. 9. Bentl.
Hygin fb. 247.
2 Vier Tage alt nach Hygin f. 140. vgl.
Eurip. Iph. Taur. 1252. Macrob. Sat. 1, 17.
3 Kleitarch
von Soli bei Athen. 15, 701 c. Duris beim Etym. M. Ἰήϊε,
wo ἥλιον fuͤr Ἀπόλλωνα durch Abbreviatur verſchrieben iſt, vgl.
Baſt zu Gregor. Kor. S. 834. und die Anfuͤhrungen von Weichert
uͤber Apollon. S. 50. — Dieſer Sage folgt das Vaſengemaͤlde
Tiſchbein 3, 4. Die Platane kommt noch b. Theophr. H. Pl. 4, 13.
Plin. H. N. 16, 44. und in einem Relief der Villa Albani (Zoëga
de Obeliscis p. 212.) vor.
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