Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.idee, die abwehrende und dadurch heilbringende Kraft 4. Ob es sich nicht vielleicht gerade eben so mit zu Lindos, Macrob. Sat. 1, 17. Medicus zu Rom seit 416 a. C. Iatros Tz. Lyk. 1206. S. über dies Thema besonders Millin Mon. ined. T. 2. p. 90. auch Sprengel Sesch. der Medicin 1, 164. 1 Demosth. a. O. 2 Pherekydes und Leandrios von Milet bei Macr. 1, 17. vgl. Spanh. zu Call. Apoll. 40. 46. Str. 14, 635, 3 Buttmann Lexilog. S. 190. 4 S. Il. 5,
401. 899. mit Schol. Villois. vgl. Od. 4, 232. Aristarch hielt Ap. und Päon auch bei Homer für identisch, doch unterscheidet noch Hesiod in dem Frgm. bei Eust. Od. 4, 282. p. 1493. Schol. min. ad l. l. vgl. Hemsterh. bei Gaisf. Poetae Gr. min. p. 551., und vielleicht noch Solon bei Brunk Anal. 1. p. 67. -- Päon wuchs so mit Asklepios zusammen, vgl. die Sage Bd. 1. S. 201. N. 3. idee, die abwehrende und dadurch heilbringende Kraft 4. Ob es ſich nicht vielleicht gerade eben ſo mit zu Lindos, Macrob. Sat. 1, 17. Medicus zu Rom ſeit 416 a. C. ̓Ιατϱὸς Tz. Lyk. 1206. S. uͤber dies Thema beſonders Millin Mon. ined. T. 2. p. 90. auch Sprengel Seſch. der Medicin 1, 164. 1 Demoſth. a. O. 2 Pherekydes und Leandrios von Milet bei Macr. 1, 17. vgl. Spanh. zu Call. Apoll. 40. 46. Str. 14, 635, 3 Buttmann Lexilog. S. 190. 4 S. Il. 5,
401. 899. mit Schol. Villoiſ. vgl. Od. 4, 232. Ariſtarch hielt Ap. und Paͤon auch bei Homer fuͤr identiſch, doch unterſcheidet noch Heſiod in dem Frgm. bei Euſt. Od. 4, 282. p. 1493. Schol. min. ad l. l. vgl. Hemſterh. bei Gaisf. Poëtae Gr. min. p. 551., und vielleicht noch Solon bei Brunk Anal. 1. p. 67. — Paͤon wuchs ſo mit Asklepios zuſammen, vgl. die Sage Bd. 1. S. 201. N. 3. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0327" n="297"/> idee, die abwehrende und dadurch heilbringende Kraft<lb/> des Gottes, als weit aͤlter vorausgeſetzt werden. In<lb/> allen dieſen Namen wird er nicht ſowohl als Geber<lb/> eines poſitiven Guts, ſondern als Schuͤtzer und Ab-<lb/> wehrer gefaßt, und in dieſer Beziehung auch nach dem<lb/> Orakel um Geſundheit und gutes Gluͤck angefleht <note place="foot" n="1">Demoſth. a. O.</note>.<lb/> An dieſe Reihe ſchließt ſich der Dienſt des Apollon<lb/><hi rendition="#g">Ulios</hi> und der Artemis <hi rendition="#g">Ulia</hi>, denen Theſeus von<lb/> Kreta kommend opferte, und die ſonſt in Delos und<lb/> Milet verehrt wurden <note place="foot" n="2">Pherekydes und Leandrios von<lb/> Milet bei Macr. 1, 17. vgl. Spanh. zu Call. Apoll. 40. 46. Str.<lb/> 14, 635,</note>. Ohne Zweifel heißen ſie ſo<lb/> als Heilgoͤtter, vom dem alten Stammworte, das im<lb/> Gruße “οὖλε” uͤbrig geblieben <note place="foot" n="3">Buttmann Lexilog. S. 190.</note>. Doch lag auch merk-<lb/> wuͤrdiger Weiſe der entgegengeſetzte Sinn “die Ver-<lb/> derblichen” ſehr nah, und daß man dieſen Doppelſinn<lb/> nicht vermied, ſcheint mir ein Beweis, <hi rendition="#g">daß man ihn<lb/> wollte und ſuchte</hi>.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>4.</head><lb/> <p>Ob es ſich nicht vielleicht gerade eben ſo mit<lb/><hi rendition="#g">Paean</hi> (Homer. Παιήων) verhaͤlt? Denn einerſeits<lb/> bezeichnet dieſer Name offenbar einen Heilgott, und<lb/> wenn dieſen Homer auch als eine beſondere, freilich<lb/> ziemlich charakterloſe, Perſon, als den Arzt in der<lb/> Olympiſchen Haushaltung, behandelt <note place="foot" n="4">S. Il. 5,<lb/> 401. 899. mit Schol. Villoiſ. vgl. Od. 4, 232. Ariſtarch hielt<lb/> Ap. und Paͤon auch bei Homer fuͤr identiſch, doch unterſcheidet noch<lb/><hi rendition="#g">Heſiod</hi> in dem Frgm. bei Euſt. Od. 4, 282. <hi rendition="#aq">p. 1493. Schol. min.<lb/> ad l. l.</hi> vgl. Hemſterh. bei Gaisf. <hi rendition="#aq">Poëtae Gr. min. p.</hi> 551., und<lb/> vielleicht noch Solon bei Brunk <hi rendition="#aq">Anal. 1. p.</hi> 67. — Paͤon wuchs ſo<lb/> mit Asklepios zuſammen, vgl. die Sage Bd. 1. S. 201. N. 3.</note>: ſo ging dieſe<lb/> Abſonderung wahrſcheinlich blos von den Dichtern,<lb/><note xml:id="seg2pn_31_2" prev="#seg2pn_31_1" place="foot" n="8">zu Lindos, Macrob. Sat. 1, 17. <hi rendition="#aq">Medicus</hi> zu Rom ſeit 416 <hi rendition="#aq">a. C.</hi><lb/> ̓Ιατϱὸς Tz. Lyk. 1206. S. uͤber dies Thema beſonders Millin<lb/><hi rendition="#aq">Mon. ined. T. 2. p.</hi> 90. auch Sprengel Seſch. der Medicin 1, 164.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [297/0327]
idee, die abwehrende und dadurch heilbringende Kraft
des Gottes, als weit aͤlter vorausgeſetzt werden. In
allen dieſen Namen wird er nicht ſowohl als Geber
eines poſitiven Guts, ſondern als Schuͤtzer und Ab-
wehrer gefaßt, und in dieſer Beziehung auch nach dem
Orakel um Geſundheit und gutes Gluͤck angefleht 1.
An dieſe Reihe ſchließt ſich der Dienſt des Apollon
Ulios und der Artemis Ulia, denen Theſeus von
Kreta kommend opferte, und die ſonſt in Delos und
Milet verehrt wurden 2. Ohne Zweifel heißen ſie ſo
als Heilgoͤtter, vom dem alten Stammworte, das im
Gruße “οὖλε” uͤbrig geblieben 3. Doch lag auch merk-
wuͤrdiger Weiſe der entgegengeſetzte Sinn “die Ver-
derblichen” ſehr nah, und daß man dieſen Doppelſinn
nicht vermied, ſcheint mir ein Beweis, daß man ihn
wollte und ſuchte.
4.
Ob es ſich nicht vielleicht gerade eben ſo mit
Paean (Homer. Παιήων) verhaͤlt? Denn einerſeits
bezeichnet dieſer Name offenbar einen Heilgott, und
wenn dieſen Homer auch als eine beſondere, freilich
ziemlich charakterloſe, Perſon, als den Arzt in der
Olympiſchen Haushaltung, behandelt 4: ſo ging dieſe
Abſonderung wahrſcheinlich blos von den Dichtern,
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1 Demoſth. a. O.
2 Pherekydes und Leandrios von
Milet bei Macr. 1, 17. vgl. Spanh. zu Call. Apoll. 40. 46. Str.
14, 635,
3 Buttmann Lexilog. S. 190.
4 S. Il. 5,
401. 899. mit Schol. Villoiſ. vgl. Od. 4, 232. Ariſtarch hielt
Ap. und Paͤon auch bei Homer fuͤr identiſch, doch unterſcheidet noch
Heſiod in dem Frgm. bei Euſt. Od. 4, 282. p. 1493. Schol. min.
ad l. l. vgl. Hemſterh. bei Gaisf. Poëtae Gr. min. p. 551., und
vielleicht noch Solon bei Brunk Anal. 1. p. 67. — Paͤon wuchs ſo
mit Asklepios zuſammen, vgl. die Sage Bd. 1. S. 201. N. 3.
8 zu Lindos, Macrob. Sat. 1, 17. Medicus zu Rom ſeit 416 a. C.
̓Ιατϱὸς Tz. Lyk. 1206. S. uͤber dies Thema beſonders Millin
Mon. ined. T. 2. p. 90. auch Sprengel Seſch. der Medicin 1, 164.
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