Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.lich hält 1, läßt indeß den Perseus ihnen auf dem We- Vielleicht, oder vielmehr wahrscheinlich nicht. 1 P. 10, 29. 2 P. 10, 47. vgl. Heyne S. 168. O. 8, 47. scheint die Vorstellung etwas anders. 3 V. 182. 4 bei Hygin 154. Vielleicht aber auch erst Pherekydes. 5 S. Voß
zu Virg. Landbau 2. S. 381. Weltkunde (Jenaer LZ. Quartal 2. S. 20. 29 ff.); über die Greise (ebd. Qu. 4.), dessen Meinungen Uckert Geogr. 2. S. 237. gänzlich beitritt. lich haͤlt 1, laͤßt indeß den Perſeus ihnen auf dem We- Vielleicht, oder vielmehr wahrſcheinlich nicht. 1 P. 10, 29. 2 P. 10, 47. vgl. Heyne S. 168. O. 8, 47. ſcheint die Vorſtellung etwas anders. 3 V. 182. 4 bei Hygin 154. Vielleicht aber auch erſt Pherekydes. 5 S. Voß
zu Virg. Landbau 2. S. 381. Weltkunde (Jenaer LZ. Quartal 2. S. 20. 29 ff.); uͤber die Greiſe (ebd. Qu. 4.), deſſen Meinungen Uckert Geogr. 2. S. 237. gaͤnzlich beitritt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0304" n="274"/> lich haͤlt <note place="foot" n="1">P. 10, 29.</note>, laͤßt indeß den Perſeus ihnen auf dem We-<lb/> ge von Griechenland nach Libyen im Abend Europa’s<lb/> begegnen <note place="foot" n="2">P. 10, 47. vgl. Heyne S. 168.<lb/> O. 8, 47. ſcheint die Vorſtellung etwas anders.</note>, und den Herakles dieſelben an den ſchat-<lb/> tigen Quellen des Iſtros beſuchen, der nach alter Vor-<lb/> ſtellung ganz Europa von Abend nach Morgen durch-<lb/> ſtroͤmt. — Wie kamen ſie, muß man fragen, in eine<lb/> Gegend, die dem Namen und folglich der urſpruͤngli-<lb/> chen Idee derſelben widerſpricht? Hatten etwa Phokaͤi-<lb/> ſche Schiffer in Suͤd-Spanien Voͤlker gefunden, wel-<lb/> che Hyperboreiſcher Gluͤckſeligkeit und Apolliniſcher Hei-<lb/> terkeit theilhaft ſchienen? wie wirklich Skymnos die<lb/> Gaſtlichkeit und Muſikliebe der Kelten mit ſonſt von<lb/> den Hyperboreern geltenden Ausdruͤcken preist <note place="foot" n="3">V. 182.</note>. Oder<lb/> zogen die Schwaͤne, deren Trauer- und Todesgeſang<lb/> am Heſperiſchen Eridanos und in Ligyen vielleicht ſchon<lb/> ein Heſiodiſches Gedicht erwaͤhnte <note place="foot" n="4">bei<lb/> Hygin 154. Vielleicht aber auch erſt Pherekydes.</note>, auch die verwand-<lb/> ten Verehrer des Gottes in dieſelben Gegenden nach<lb/> ſich? <note place="foot" n="5">S. Voß<lb/> zu Virg. Landbau 2. S. 381. Weltkunde (Jenaer LZ. Quartal 2.<lb/> S. 20. 29 ff.); uͤber die Greiſe (ebd. Qu. 4.), deſſen Meinungen<lb/> Uckert Geogr. 2. S. 237. gaͤnzlich beitritt.</note>.</p><lb/> <p>Vielleicht, oder vielmehr wahrſcheinlich nicht.<lb/> Denn haͤtte ein Schiffer ein Geruͤcht nach Griechenland<lb/> zuruͤckgebracht, daß er das heilige und fromme Volk<lb/> des Nordens geſehn, der Eindruck davon waͤre uns<lb/> ohne Zweifel zugekommen. Auch ſetzt es ja Niemand<lb/> in befahrne und bereiste Gegend; die eben angefuͤhrten<lb/> Stellen ſprechen deutlich gegen eine ſolche Vorſtellung. —<lb/> Vielmehr ſcheint die Veranlaſſung dieſer Lokaliſirung<lb/> in Weſten einzig in den Herakleen zu liegen. Dieſe ver-<lb/> banden die Olympiſche Sage von der Wanderung des<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [274/0304]
lich haͤlt 1, laͤßt indeß den Perſeus ihnen auf dem We-
ge von Griechenland nach Libyen im Abend Europa’s
begegnen 2, und den Herakles dieſelben an den ſchat-
tigen Quellen des Iſtros beſuchen, der nach alter Vor-
ſtellung ganz Europa von Abend nach Morgen durch-
ſtroͤmt. — Wie kamen ſie, muß man fragen, in eine
Gegend, die dem Namen und folglich der urſpruͤngli-
chen Idee derſelben widerſpricht? Hatten etwa Phokaͤi-
ſche Schiffer in Suͤd-Spanien Voͤlker gefunden, wel-
che Hyperboreiſcher Gluͤckſeligkeit und Apolliniſcher Hei-
terkeit theilhaft ſchienen? wie wirklich Skymnos die
Gaſtlichkeit und Muſikliebe der Kelten mit ſonſt von
den Hyperboreern geltenden Ausdruͤcken preist 3. Oder
zogen die Schwaͤne, deren Trauer- und Todesgeſang
am Heſperiſchen Eridanos und in Ligyen vielleicht ſchon
ein Heſiodiſches Gedicht erwaͤhnte 4, auch die verwand-
ten Verehrer des Gottes in dieſelben Gegenden nach
ſich? 5.
Vielleicht, oder vielmehr wahrſcheinlich nicht.
Denn haͤtte ein Schiffer ein Geruͤcht nach Griechenland
zuruͤckgebracht, daß er das heilige und fromme Volk
des Nordens geſehn, der Eindruck davon waͤre uns
ohne Zweifel zugekommen. Auch ſetzt es ja Niemand
in befahrne und bereiste Gegend; die eben angefuͤhrten
Stellen ſprechen deutlich gegen eine ſolche Vorſtellung. —
Vielmehr ſcheint die Veranlaſſung dieſer Lokaliſirung
in Weſten einzig in den Herakleen zu liegen. Dieſe ver-
banden die Olympiſche Sage von der Wanderung des
1 P. 10, 29.
2 P. 10, 47. vgl. Heyne S. 168.
O. 8, 47. ſcheint die Vorſtellung etwas anders.
3 V. 182.
4 bei
Hygin 154. Vielleicht aber auch erſt Pherekydes.
5 S. Voß
zu Virg. Landbau 2. S. 381. Weltkunde (Jenaer LZ. Quartal 2.
S. 20. 29 ff.); uͤber die Greiſe (ebd. Qu. 4.), deſſen Meinungen
Uckert Geogr. 2. S. 237. gaͤnzlich beitritt.
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