Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.liegen Miletos, dessen Apollokult unten erwähnt wird, 1 Kallim. auf Ap. 33. -- Die geographische Ansetzung der Orte beruht zum Theil auf den Untersuchungen in Höck's Kreta. 2 Steph. Puthion. Auf Münzen Apollokopf. 3 S. oben S. 79. 4 Diese als Phutia mit einem Fest Ekdusia. Anto- nin. Lib. 17. Auch der Wolf auf den Münzen bezieht sich auf Apoll. 5 Steph. B. s. v. Ta'r`ra. vgl. Theophr. H. Pl. 2, 2. Ein Orakel (bei Oenomaos, Euseb. Praep. Ev. p. 133. Steph.) fordert die Einw. von Phästos, Tarrha und Polyrrhon auf, dem Pythischen Phöbos katharmous darzubringen. 6) P. 2, 7, 7,
10, 16, 3. vgl. Tibull. 4, 1, 8. liegen Miletos, deſſen Apollokult unten erwaͤhnt wird, 1 Kallim. auf Ap. 33. — Die geographiſche Anſetzung der Orte beruht zum Theil auf den Unterſuchungen in Hoͤck’s Kreta. 2 Steph. Πύθιον. Auf Muͤnzen Apollokopf. 3 S. oben S. 79. 4 Dieſe als Φυτία mit einem Feſt Ἐκδύσια. Anto- nin. Lib. 17. Auch der Wolf auf den Muͤnzen bezieht ſich auf Apoll. 5 Steph. B. s. v. Τά᾽ϱ῾ϱα. vgl. Theophr. H. Pl. 2, 2. Ein Orakel (bei Oenomaos, Euſeb. Praep. Ev. p. 133. Steph.) fordert die Einw. von Phaͤſtos, Tarrha und Polyrrhon auf, dem Pythiſchen Phoͤbos καϑαϱμοὺς darzubringen. 6) P. 2, 7, 7,
10, 16, 3. vgl. Tibull. 4, 1, 8. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0237" n="207"/> liegen Miletos, deſſen Apollokult unten erwaͤhnt wird,<lb/> und Lato (Kamara), deſſen Name an die Goͤttin er-<lb/> innert. In der altdoriſchen Stadt Lyktos, im innern<lb/> Lande, darf man mit Gewißheit denſelben Dieuſt vor-<lb/> ausſetzen <note place="foot" n="1">Kallim. auf Ap. 33. — Die geographiſche Anſetzung der<lb/> Orte beruht zum Theil auf den Unterſuchungen in Hoͤck’s Kreta.</note>. Der Suͤdkuͤſte naͤher lag Gortyna, wel-<lb/> ches, wenn auch von anderer Gruͤndung, doch nach-<lb/> mals die Herrſchaft und den Dienſt deſſelben Volkſtam-<lb/> mes, wie Knoſſos, anerkannte. Der mittelſte Platz der<lb/> Stadt hieß Pythion <note place="foot" n="2">Steph. Πύθιον. Auf Muͤnzen Apollokopf.</note>. Unmittelbar graͤnzt Phaͤſtos, Epi-<lb/> menides Vaterſtadt, welches in der Sage von einem Si-<lb/> kyoniſchen Herakliden Urſprung und Namen ableitet <note place="foot" n="3">S. oben<lb/> S. 79.</note>;<lb/> hier wurden nebſt Herakles beſonders Apollon und Leto<lb/> verehrt <note place="foot" n="4">Dieſe als Φυτία mit einem Feſt Ἐκδύσια. Anto-<lb/> nin. Lib. 17. Auch der Wolf auf den Muͤnzen bezieht ſich auf<lb/> Apoll.</note>. Weiter gegen Weſten in den Bergen <hi rendition="#g">Tar-<lb/> rha</hi>, ſicher eins der aͤlteſten und bedeutendſten Heilig-<lb/> thuͤmer des Gottes <note place="foot" n="5">Steph. B. <hi rendition="#aq">s. v.</hi> Τά᾽ϱ῾ϱα. vgl. Theophr. <hi rendition="#aq">H. Pl.</hi> 2,<lb/> 2. Ein Orakel (bei Oenomaos, Euſeb. <hi rendition="#aq">Praep. Ev. p.</hi> 133. Steph.)<lb/> fordert die Einw. von Phaͤſtos, Tarrha und Polyrrhon auf, dem<lb/> Pythiſchen Phoͤbos καϑαϱμοὺς darzubringen.</note>. Denn hier laͤßt die Kretiſche<lb/> Sage den Karmanor wohnen, den Vater des Saͤngers<lb/> Chryſothemis, einen Suͤhnprieſter, der den Gott ſelbſt<lb/> vom Blute des Python gereinigt haben ſoll: welche<lb/> Tradition, verglichen mit der Nachricht von der Suͤh-<lb/> nung am Altar in Tempe, zeigt, wie mit dem Cultus<lb/> vom Olymp nach Kreta auch die daran haͤngenden Sa-<lb/> gen wanderten und ſich neu anſiedelten. An den Auf-<lb/> enthalt des fluͤchtigen Gottes im Hauſe Karmanors<lb/> knuͤpft ſich eine Erzaͤhlung von der Liebe deſſelben zur<lb/><note place="foot" n="6)">P. 2, 7, 7,<lb/> 10, 16, 3. vgl. Tibull. 4, 1, 8.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [207/0237]
liegen Miletos, deſſen Apollokult unten erwaͤhnt wird,
und Lato (Kamara), deſſen Name an die Goͤttin er-
innert. In der altdoriſchen Stadt Lyktos, im innern
Lande, darf man mit Gewißheit denſelben Dieuſt vor-
ausſetzen 1. Der Suͤdkuͤſte naͤher lag Gortyna, wel-
ches, wenn auch von anderer Gruͤndung, doch nach-
mals die Herrſchaft und den Dienſt deſſelben Volkſtam-
mes, wie Knoſſos, anerkannte. Der mittelſte Platz der
Stadt hieß Pythion 2. Unmittelbar graͤnzt Phaͤſtos, Epi-
menides Vaterſtadt, welches in der Sage von einem Si-
kyoniſchen Herakliden Urſprung und Namen ableitet 3;
hier wurden nebſt Herakles beſonders Apollon und Leto
verehrt 4. Weiter gegen Weſten in den Bergen Tar-
rha, ſicher eins der aͤlteſten und bedeutendſten Heilig-
thuͤmer des Gottes 5. Denn hier laͤßt die Kretiſche
Sage den Karmanor wohnen, den Vater des Saͤngers
Chryſothemis, einen Suͤhnprieſter, der den Gott ſelbſt
vom Blute des Python gereinigt haben ſoll: welche
Tradition, verglichen mit der Nachricht von der Suͤh-
nung am Altar in Tempe, zeigt, wie mit dem Cultus
vom Olymp nach Kreta auch die daran haͤngenden Sa-
gen wanderten und ſich neu anſiedelten. An den Auf-
enthalt des fluͤchtigen Gottes im Hauſe Karmanors
knuͤpft ſich eine Erzaͤhlung von der Liebe deſſelben zur
6)
1 Kallim. auf Ap. 33. — Die geographiſche Anſetzung der
Orte beruht zum Theil auf den Unterſuchungen in Hoͤck’s Kreta.
2 Steph. Πύθιον. Auf Muͤnzen Apollokopf.
3 S. oben
S. 79.
4 Dieſe als Φυτία mit einem Feſt Ἐκδύσια. Anto-
nin. Lib. 17. Auch der Wolf auf den Muͤnzen bezieht ſich auf
Apoll.
5 Steph. B. s. v. Τά᾽ϱ῾ϱα. vgl. Theophr. H. Pl. 2,
2. Ein Orakel (bei Oenomaos, Euſeb. Praep. Ev. p. 133. Steph.)
fordert die Einw. von Phaͤſtos, Tarrha und Polyrrhon auf, dem
Pythiſchen Phoͤbos καϑαϱμοὺς darzubringen.
6) P. 2, 7, 7,
10, 16, 3. vgl. Tibull. 4, 1, 8.
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