Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Müller, Johannes: Über die phantastischen Gesichtserscheinungen. Koblenz, 1826.

Bild:
<< vorherige Seite
Zwei Behandlungsarten sind zur Finsterniß und Verspätung
die traurigsten Werkzeuge; entweder man nähert und verknüpft
himmelweit verschiedene Dinge in düsterer Phantasie und witziger
Mystik, oder man vereinzelt das Zusammengehörende durch zer-
splitternden Unverstand, bemüht sich nahe verwandte Erscheinun-
gen zu sondern, jeder ein Gesetz zu unterlegen, woraus sie zu er-
klären seyn soll.

Goethe.

Zwei Behandlungsarten ſind zur Finſterniß und Verſpätung
die traurigſten Werkzeuge; entweder man nähert und verknüpft
himmelweit verſchiedene Dinge in düſterer Phantaſie und witziger
Myſtik, oder man vereinzelt das Zuſammengehörende durch zer-
ſplitternden Unverſtand, bemüht ſich nahe verwandte Erſcheinun-
gen zu ſondern, jeder ein Geſetz zu unterlegen, woraus ſie zu er-
klären ſeyn ſoll.

Goethe.

<TEI>
  <text>
    <front>
      <pb facs="#f0008" n="[II]"/>
      <epigraph>
        <cit>
          <quote>Zwei Behandlungsarten &#x017F;ind zur Fin&#x017F;terniß und Ver&#x017F;pätung<lb/>
die traurig&#x017F;ten Werkzeuge; entweder man nähert und verknüpft<lb/>
himmelweit ver&#x017F;chiedene Dinge in dü&#x017F;terer Phanta&#x017F;ie und witziger<lb/>
My&#x017F;tik, oder man vereinzelt das Zu&#x017F;ammengehörende durch zer-<lb/>
&#x017F;plitternden Unver&#x017F;tand, bemüht &#x017F;ich nahe verwandte Er&#x017F;cheinun-<lb/>
gen zu &#x017F;ondern, jeder ein Ge&#x017F;etz zu unterlegen, woraus &#x017F;ie zu er-<lb/>
klären &#x017F;eyn &#x017F;oll.</quote><lb/>
          <bibl> <hi rendition="#et"><hi rendition="#g">Goethe</hi>.</hi> </bibl>
        </cit>
      </epigraph><lb/>
    </front>
  </text>
</TEI>
[[II]/0008] Zwei Behandlungsarten ſind zur Finſterniß und Verſpätung die traurigſten Werkzeuge; entweder man nähert und verknüpft himmelweit verſchiedene Dinge in düſterer Phantaſie und witziger Myſtik, oder man vereinzelt das Zuſammengehörende durch zer- ſplitternden Unverſtand, bemüht ſich nahe verwandte Erſcheinun- gen zu ſondern, jeder ein Geſetz zu unterlegen, woraus ſie zu er- klären ſeyn ſoll. Goethe.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_gesichtserscheinungen_1826
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_gesichtserscheinungen_1826/8
Zitationshilfe: Müller, Johannes: Über die phantastischen Gesichtserscheinungen. Koblenz, 1826, S. [II]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_gesichtserscheinungen_1826/8>, abgerufen am 11.12.2024.