und der Himmel sich zu bewegen scheint. Dringt aber dieses Auge in die Wesenheit der Verhältnisse, so sieht es das wirk- liche Eigenthum nur in dem gemeinschaftlichen Besitz, und in allem Privateigenthume nur Nießbrauch und Vergänglichkeit, obwohl einen für das Ganze sehr wesentlichen Nießbrauch, und eine unentbehrliche Vergänglichkeit, weil das höhere wirkliche und dauerhafte Eigenthum dadurch erst möglich und sichtbar wird. Nun ist es entdeckt, daß der Himmel ruhe, und sich die Erde bewege, daß das wahre Eigenthum des nach Sicherheit und Ruhe strebenden Geistes dort hinüber fallen müsse, und nicht hierher, und daß durch den früheren Schein einer ruhenden Erde, die Seele nur an ein Bedürfniß der Ruhe herangewöhnt werden sollte, welches aber die Erde allein nicht befriedigen konnte.
Vielleicht gibt es noch eine höhere Stufe des Eigenthums, wo, wenn die bewegte Erde in ihrem Verhältniß zu dem ruhen- den Himmel, der vergängliche Einzelne in seinem Verhält- nisse zu dem bleibenden Staate lange betrachtet worden, nun auch die Bewegung des Himmels wie die des Staates wahr- genommen wird, und die mit dem Bedürfniß der Ruhe und des sicheren Eigenthums nun ganz verwachsene Seele, ein ganz unbedingtes Eigenthum und eine ganz ungestörte Ruhe entdeckt. -- Hier ist nur eine Andeutung möglich, aber eine zur Vollständigkeit meiner Darstellung sehr wesentliche An- deutung: denn das ist die Gründlichkeit der Behandlung eines solchen Gegenstandes, daß er an alle höheren Bedürfnisse des Menschen, an seine vollständige Natur angeknüpft werde, und nicht bloß durch seine innere Fülle und Ordnung gelte,
und der Himmel ſich zu bewegen ſcheint. Dringt aber dieſes Auge in die Weſenheit der Verhaͤltniſſe, ſo ſieht es das wirk- liche Eigenthum nur in dem gemeinſchaftlichen Beſitz, und in allem Privateigenthume nur Nießbrauch und Vergaͤnglichkeit, obwohl einen fuͤr das Ganze ſehr weſentlichen Nießbrauch, und eine unentbehrliche Vergaͤnglichkeit, weil das hoͤhere wirkliche und dauerhafte Eigenthum dadurch erſt moͤglich und ſichtbar wird. Nun iſt es entdeckt, daß der Himmel ruhe, und ſich die Erde bewege, daß das wahre Eigenthum des nach Sicherheit und Ruhe ſtrebenden Geiſtes dort hinuͤber fallen muͤſſe, und nicht hierher, und daß durch den fruͤheren Schein einer ruhenden Erde, die Seele nur an ein Beduͤrfniß der Ruhe herangewoͤhnt werden ſollte, welches aber die Erde allein nicht befriedigen konnte.
Vielleicht gibt es noch eine hoͤhere Stufe des Eigenthums, wo, wenn die bewegte Erde in ihrem Verhaͤltniß zu dem ruhen- den Himmel, der vergaͤngliche Einzelne in ſeinem Verhaͤlt- niſſe zu dem bleibenden Staate lange betrachtet worden, nun auch die Bewegung des Himmels wie die des Staates wahr- genommen wird, und die mit dem Beduͤrfniß der Ruhe und des ſicheren Eigenthums nun ganz verwachſene Seele, ein ganz unbedingtes Eigenthum und eine ganz ungeſtoͤrte Ruhe entdeckt. — Hier iſt nur eine Andeutung moͤglich, aber eine zur Vollſtaͤndigkeit meiner Darſtellung ſehr weſentliche An- deutung: denn das iſt die Gruͤndlichkeit der Behandlung eines ſolchen Gegenſtandes, daß er an alle hoͤheren Beduͤrfniſſe des Menſchen, an ſeine vollſtaͤndige Natur angeknuͤpft werde, und nicht bloß durch ſeine innere Fuͤlle und Ordnung gelte,
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und der Himmel ſich zu bewegen ſcheint. Dringt aber dieſes
Auge in die Weſenheit der Verhaͤltniſſe, ſo ſieht es das wirk-
liche Eigenthum nur in dem gemeinſchaftlichen Beſitz, und in
allem Privateigenthume nur Nießbrauch und Vergaͤnglichkeit,
obwohl einen fuͤr das Ganze ſehr weſentlichen Nießbrauch,
und eine unentbehrliche Vergaͤnglichkeit, weil das hoͤhere
wirkliche und dauerhafte Eigenthum dadurch erſt moͤglich und
ſichtbar wird. Nun iſt es entdeckt, daß der Himmel ruhe,
und ſich die Erde bewege, daß das wahre Eigenthum des
nach Sicherheit und Ruhe ſtrebenden Geiſtes dort hinuͤber
fallen muͤſſe, und nicht hierher, und daß durch den fruͤheren
Schein einer ruhenden Erde, die Seele nur an ein Beduͤrfniß
der Ruhe herangewoͤhnt werden ſollte, welches aber die Erde
allein nicht befriedigen konnte.
Vielleicht gibt es noch eine hoͤhere Stufe des Eigenthums,
wo, wenn die bewegte Erde in ihrem Verhaͤltniß zu dem ruhen-
den Himmel, der vergaͤngliche Einzelne in ſeinem Verhaͤlt-
niſſe zu dem bleibenden Staate lange betrachtet worden, nun
auch die Bewegung des Himmels wie die des Staates wahr-
genommen wird, und die mit dem Beduͤrfniß der Ruhe und
des ſicheren Eigenthums nun ganz verwachſene Seele, ein
ganz unbedingtes Eigenthum und eine ganz ungeſtoͤrte Ruhe
entdeckt. — Hier iſt nur eine Andeutung moͤglich, aber eine
zur Vollſtaͤndigkeit meiner Darſtellung ſehr weſentliche An-
deutung: denn das iſt die Gruͤndlichkeit der Behandlung eines
ſolchen Gegenſtandes, daß er an alle hoͤheren Beduͤrfniſſe des
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und nicht bloß durch ſeine innere Fuͤlle und Ordnung gelte,
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Müller, Adam Heinrich: Versuche einer neuen Theorie des Geldes mit besonderer Rücksicht auf Großbritannien. Leipzig u. a., 1816. , S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_geld_1816/37>, abgerufen am 24.11.2024.
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