Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Müller-Breslau, Heinrich: Die neueren Methoden der Festigkeitslehre und der Statik der Baukonstruktionen. Leipzig, 1886.

Bild:
<< vorherige Seite

[Formel 1] Mit Hilfe des Kräfteplanes in Fig. 22 ergiebt sich nun, wenn hm die
bei m gemessene senkrechte Höhe des Fachwerks bedeutet,
[Formel 2] = lm sec bm : hm und hieraus [Formel 3] ,
[Formel 4] = dm : hm = lm sec phm : hm " " [Formel 5] ,
[Formel 6] = dm + 1 : hm = lm + 1 sec phm + 1 : hm und hieraus
[Formel 7] ,

und es wird
[Formel 8] .
Werden die D e durch die d ausgedrückt, so folgt
[Formel 9] ,
und ebenso ergiebt sich, wenn k ein Knotenpunkt der oberen Gurtung
ist, zwischen den Verschiebungen dk - 1, dk, dk + 1 die Beziehung
[Formel 10] .

Vergleicht man diese Beziehungen mit den auf Seite 20 abgeleiteten
Gleichungen 11 und 12, so erkennt man,
dass das gesuchte Biegungspolygon mit dem Mo-
mentenpolygone eines Balkens A' B' übereinstimmt,
welcher durch senkrechte Kräfte

(16) [Formel 11] , und
(17) [Formel 12]

belastet wird.

In Figur 21 ist vorausgesetzt worden, dass die senkrechten Ver-
schiebungen der Endpunkte a und B gleich Null sind, dass also A' B'
ein an den Enden frei aufliegender Balken ist.

Zahlenbeispiel. Es sollen die senkrechten Verschiebungen sämmt-
licher Knotenpunkte des in Fig. 23 dargestellten schmiedeeisernen Netz-
werkes unter der Voraussetzung berechnet werden, dass in jedem
Knotenpunkte der oberen Gurtung eine Last = 12t angreift.

In Fig. 23 sind die Spannkräfte in Tonnen (nicht eingeklammerte
Zahlen) und die Stablängen in dm (eingeklammerte Zahlen) angegeben

[Formel 1] Mit Hilfe des Kräfteplanes in Fig. 22 ergiebt sich nun, wenn hm die
bei m gemessene senkrechte Höhe des Fachwerks bedeutet,
[Formel 2] = λm sec βm : hm und hieraus [Formel 3] ,
[Formel 4] = dm : hm = λm sec φm : hm „ „ [Formel 5] ,
[Formel 6] = dm + 1 : hm = λm + 1 sec φm + 1 : hm und hieraus
[Formel 7] ,

und es wird
[Formel 8] .
Werden die Δ e durch die δ ausgedrückt, so folgt
[Formel 9] ,
und ebenso ergiebt sich, wenn k ein Knotenpunkt der oberen Gurtung
ist, zwischen den Verschiebungen δk ‒ 1, δk, δk + 1 die Beziehung
[Formel 10] .

Vergleicht man diese Beziehungen mit den auf Seite 20 abgeleiteten
Gleichungen 11 und 12, so erkennt man,
dass das gesuchte Biegungspolygon mit dem Mo-
mentenpolygone eines Balkens A' B' übereinstimmt,
welcher durch senkrechte Kräfte

(16) [Formel 11] , und
(17) [Formel 12]

belastet wird.

In Figur 21 ist vorausgesetzt worden, dass die senkrechten Ver-
schiebungen der Endpunkte a und B gleich Null sind, dass also A' B'
ein an den Enden frei aufliegender Balken ist.

Zahlenbeispiel. Es sollen die senkrechten Verschiebungen sämmt-
licher Knotenpunkte des in Fig. 23 dargestellten schmiedeeisernen Netz-
werkes unter der Voraussetzung berechnet werden, dass in jedem
Knotenpunkte der oberen Gurtung eine Last = 12t angreift.

In Fig. 23 sind die Spannkräfte in Tonnen (nicht eingeklammerte
Zahlen) und die Stablängen in dm (eingeklammerte Zahlen) angegeben

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0039" n="27"/><hi rendition="#c"><formula/></hi> Mit Hilfe des Kräfteplanes in Fig. 22 ergiebt sich nun, wenn <hi rendition="#i">h<hi rendition="#sub">m</hi></hi> die<lb/>
bei <hi rendition="#i">m</hi> gemessene senkrechte Höhe des Fachwerks bedeutet,<lb/><hi rendition="#c"><formula/> = &#x03BB;<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">m</hi></hi> sec &#x03B2;<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">m</hi></hi> : <hi rendition="#i">h<hi rendition="#sub">m</hi></hi> und hieraus <formula/>,<lb/><formula/> = <hi rendition="#i">d<hi rendition="#sub">m</hi></hi> : <hi rendition="#i">h<hi rendition="#sub">m</hi></hi> = &#x03BB;<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">m</hi></hi> sec &#x03C6;<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">m</hi></hi> : <hi rendition="#i">h<hi rendition="#sub">m</hi></hi> &#x201E; &#x201E; <formula/>,<lb/><formula/> = <hi rendition="#i">d</hi><hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">m</hi> + 1</hi> : <hi rendition="#i">h<hi rendition="#sub">m</hi></hi> = &#x03BB;<hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">m</hi> + 1</hi> sec &#x03C6;<hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">m</hi> + 1</hi> : <hi rendition="#i">h<hi rendition="#sub">m</hi></hi> und hieraus<lb/><formula/>,</hi><lb/>
und es wird<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi><lb/>
Werden die &#x0394; <hi rendition="#i">e</hi> durch die &#x03B4; ausgedrückt, so folgt<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/>
und ebenso ergiebt sich, wenn <hi rendition="#i">k</hi> ein Knotenpunkt der oberen Gurtung<lb/>
ist, zwischen den Verschiebungen &#x03B4;<hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">k</hi> &#x2012; 1</hi>, &#x03B4;<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">k</hi></hi>, &#x03B4;<hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">k</hi> + 1</hi> die Beziehung<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi></p><lb/>
          <p>Vergleicht man diese Beziehungen mit den auf Seite 20 abgeleiteten<lb/>
Gleichungen 11 und 12, so erkennt man,<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#g">dass das gesuchte Biegungspolygon mit dem Mo-<lb/>
mentenpolygone eines Balkens <hi rendition="#i">A' B'</hi> übereinstimmt,<lb/>
welcher durch senkrechte Kräfte</hi></hi><lb/><hi rendition="#c">(16) <formula/>, und<lb/>
(17) <formula/></hi><lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#g">belastet wird</hi>.</hi></p><lb/>
          <p>In Figur 21 ist vorausgesetzt worden, dass die senkrechten Ver-<lb/>
schiebungen der Endpunkte <hi rendition="#i">a</hi> und <hi rendition="#i">B</hi> gleich Null sind, dass also <hi rendition="#i">A' B'</hi><lb/>
ein an den Enden frei aufliegender Balken ist.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#b">Zahlenbeispiel.</hi> Es sollen die senkrechten Verschiebungen sämmt-<lb/>
licher Knotenpunkte des in Fig. 23 dargestellten schmiedeeisernen Netz-<lb/>
werkes unter der Voraussetzung berechnet werden, dass in jedem<lb/>
Knotenpunkte der oberen Gurtung eine Last = 12<hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">t</hi></hi> angreift.</p><lb/>
          <p>In Fig. 23 sind die Spannkräfte in Tonnen (nicht eingeklammerte<lb/>
Zahlen) und die Stablängen in dm (eingeklammerte Zahlen) angegeben<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[27/0039] [FORMEL] Mit Hilfe des Kräfteplanes in Fig. 22 ergiebt sich nun, wenn hm die bei m gemessene senkrechte Höhe des Fachwerks bedeutet, [FORMEL] = λm sec βm : hm und hieraus [FORMEL], [FORMEL] = dm : hm = λm sec φm : hm „ „ [FORMEL], [FORMEL] = dm + 1 : hm = λm + 1 sec φm + 1 : hm und hieraus [FORMEL], und es wird [FORMEL]. Werden die Δ e durch die δ ausgedrückt, so folgt [FORMEL], und ebenso ergiebt sich, wenn k ein Knotenpunkt der oberen Gurtung ist, zwischen den Verschiebungen δk ‒ 1, δk, δk + 1 die Beziehung [FORMEL]. Vergleicht man diese Beziehungen mit den auf Seite 20 abgeleiteten Gleichungen 11 und 12, so erkennt man, dass das gesuchte Biegungspolygon mit dem Mo- mentenpolygone eines Balkens A' B' übereinstimmt, welcher durch senkrechte Kräfte (16) [FORMEL], und (17) [FORMEL] belastet wird. In Figur 21 ist vorausgesetzt worden, dass die senkrechten Ver- schiebungen der Endpunkte a und B gleich Null sind, dass also A' B' ein an den Enden frei aufliegender Balken ist. Zahlenbeispiel. Es sollen die senkrechten Verschiebungen sämmt- licher Knotenpunkte des in Fig. 23 dargestellten schmiedeeisernen Netz- werkes unter der Voraussetzung berechnet werden, dass in jedem Knotenpunkte der oberen Gurtung eine Last = 12t angreift. In Fig. 23 sind die Spannkräfte in Tonnen (nicht eingeklammerte Zahlen) und die Stablängen in dm (eingeklammerte Zahlen) angegeben

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_festigkeitslehre_1886
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_festigkeitslehre_1886/39
Zitationshilfe: Müller-Breslau, Heinrich: Die neueren Methoden der Festigkeitslehre und der Statik der Baukonstruktionen. Leipzig, 1886, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_festigkeitslehre_1886/39>, abgerufen am 23.11.2024.