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Müller, Wilhelm: Debora. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 18. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–148. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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selbst statt des Mädchens. Und ohne mir etwas sagen zu lassen? Weiß sie doch, wie gewissenhaft ich gerade den Montag halte, und wie keines Ministers Einladung mich bewegen könnte, mich an diesem Abend ihrem Cirkel zu entziehen! Es wird gewiß ein Irrthum von der dummen Soubrette sein.

Noch hatte er die Thüre der Geheimeräthin nicht erreicht, als diese ihm schon aus derselben entgegenlief: Mein lieber, guter Doctor, sein Sie nur gleich recht böse auf mich! Schelten Sie, so scharf Sie wollen, aber lassen Sie meine Vergeßlichkeit damit auch ein für allemal abgebüßt sein. Nichts nachtragen, nur nichts nachtragen, das müssen Sie mir versprechen. -- Arthur wußte nicht, was er entgegnen sollte, so tief schlug ihn dieser Empfang trotz aller feiner Freundlichkeit nieder. Stumm trat er auf die Einladung der Dame in ihr Zimmer ein und erstaunte merklich über die glänzende Toilette, in welcher er sie erblickte. Sie haben mich noch nicht in dem neuen pariser Anzuge gesehn, Herr Doctor, sprach sie ihm zu, und Sie werden glauben, ich gehe zu einem Balle. Aber setzen Sie sich; mein Tänzer wartet schon, bis ich komme. Sie sind mit Recht betroffen, und ich bin Ihnen eine Aufklärung schuldig. Die Majorin von Felbel überrascht mich heute gleich nach Tische und kündigt mir einen Besuch an, einen Besuch, und rathen Sie einmal von wem? -- von Casimir Delavigne. Stellen Sie sich meine Entzückung vor oder auch meinen Schreck,

selbst statt des Mädchens. Und ohne mir etwas sagen zu lassen? Weiß sie doch, wie gewissenhaft ich gerade den Montag halte, und wie keines Ministers Einladung mich bewegen könnte, mich an diesem Abend ihrem Cirkel zu entziehen! Es wird gewiß ein Irrthum von der dummen Soubrette sein.

Noch hatte er die Thüre der Geheimeräthin nicht erreicht, als diese ihm schon aus derselben entgegenlief: Mein lieber, guter Doctor, sein Sie nur gleich recht böse auf mich! Schelten Sie, so scharf Sie wollen, aber lassen Sie meine Vergeßlichkeit damit auch ein für allemal abgebüßt sein. Nichts nachtragen, nur nichts nachtragen, das müssen Sie mir versprechen. — Arthur wußte nicht, was er entgegnen sollte, so tief schlug ihn dieser Empfang trotz aller feiner Freundlichkeit nieder. Stumm trat er auf die Einladung der Dame in ihr Zimmer ein und erstaunte merklich über die glänzende Toilette, in welcher er sie erblickte. Sie haben mich noch nicht in dem neuen pariser Anzuge gesehn, Herr Doctor, sprach sie ihm zu, und Sie werden glauben, ich gehe zu einem Balle. Aber setzen Sie sich; mein Tänzer wartet schon, bis ich komme. Sie sind mit Recht betroffen, und ich bin Ihnen eine Aufklärung schuldig. Die Majorin von Felbel überrascht mich heute gleich nach Tische und kündigt mir einen Besuch an, einen Besuch, und rathen Sie einmal von wem? — von Casimir Delavigne. Stellen Sie sich meine Entzückung vor oder auch meinen Schreck,

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:21:38Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:21:38Z)

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Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Müller, Wilhelm: Debora. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 18. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–148. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_debora_1910/21>, abgerufen am 24.11.2024.