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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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und Recht zu sprechen, und dies that er mit überraschender Geschwindigkeit. In wenigen Tagen besaß er Pferde und Boote, hatte er Ruderer und Diener, Hausleute und Mägde gemiethet. -- Er knickerte nicht um Lohn, aber er befahl kurz und streng und verlangte schnellen, pünktlichen Gehorsam.

Nun fuhr er zwei Wochen lang nach allen seinen Gerichtsstellen und überall hinterließ er den Ruf, daß er ein Mann sei, dem der Hut fest auf dem Kopfe sitze und der auf seinen Beinen zu stehen wisse.

Alle Geschäfte wurden schnell abgemacht, was liegen geblieben war, aufgeräumt. Der große, kraftvolle Mann mit stolzen, ernsten Blicken und gewaltiger Stimme war ganz geschaffen, um Furcht vor seiner Weisheit zu erwecken und einen Salomo darzustellen.

Die reichen Kaufleute und Landbesitzer fanden jedoch den Landrichter ebenfalls meist nach ihrem Sinne, denn in ihren Häusern und bei ihren Festen war er ein munterer Gesellschafter, der mit Verstand von allen Dingen zu sprechen und viel zu erzählen wußte. Daß er aus alter Familie war, Verwandte hatte, die im Storthing saßen und im Staatsrath mitsprachen, vermehrte sein Ansehen, und Stureson selbst besaß etwas in feinem Wesen, das nicht leicht eine derbe und dreiste Gleichstellung aufkommen ließ. Mit wem er auch trinken und scherzen mochte, er hielt eine Kluft offen und vergab seinem Ansehen und seinen Ansprüchen so leicht nichts.

und Recht zu sprechen, und dies that er mit überraschender Geschwindigkeit. In wenigen Tagen besaß er Pferde und Boote, hatte er Ruderer und Diener, Hausleute und Mägde gemiethet. — Er knickerte nicht um Lohn, aber er befahl kurz und streng und verlangte schnellen, pünktlichen Gehorsam.

Nun fuhr er zwei Wochen lang nach allen seinen Gerichtsstellen und überall hinterließ er den Ruf, daß er ein Mann sei, dem der Hut fest auf dem Kopfe sitze und der auf seinen Beinen zu stehen wisse.

Alle Geschäfte wurden schnell abgemacht, was liegen geblieben war, aufgeräumt. Der große, kraftvolle Mann mit stolzen, ernsten Blicken und gewaltiger Stimme war ganz geschaffen, um Furcht vor seiner Weisheit zu erwecken und einen Salomo darzustellen.

Die reichen Kaufleute und Landbesitzer fanden jedoch den Landrichter ebenfalls meist nach ihrem Sinne, denn in ihren Häusern und bei ihren Festen war er ein munterer Gesellschafter, der mit Verstand von allen Dingen zu sprechen und viel zu erzählen wußte. Daß er aus alter Familie war, Verwandte hatte, die im Storthing saßen und im Staatsrath mitsprachen, vermehrte sein Ansehen, und Stureson selbst besaß etwas in feinem Wesen, das nicht leicht eine derbe und dreiste Gleichstellung aufkommen ließ. Mit wem er auch trinken und scherzen mochte, er hielt eine Kluft offen und vergab seinem Ansehen und seinen Ansprüchen so leicht nichts.

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[0099] und Recht zu sprechen, und dies that er mit überraschender Geschwindigkeit. In wenigen Tagen besaß er Pferde und Boote, hatte er Ruderer und Diener, Hausleute und Mägde gemiethet. — Er knickerte nicht um Lohn, aber er befahl kurz und streng und verlangte schnellen, pünktlichen Gehorsam. Nun fuhr er zwei Wochen lang nach allen seinen Gerichtsstellen und überall hinterließ er den Ruf, daß er ein Mann sei, dem der Hut fest auf dem Kopfe sitze und der auf seinen Beinen zu stehen wisse. Alle Geschäfte wurden schnell abgemacht, was liegen geblieben war, aufgeräumt. Der große, kraftvolle Mann mit stolzen, ernsten Blicken und gewaltiger Stimme war ganz geschaffen, um Furcht vor seiner Weisheit zu erwecken und einen Salomo darzustellen. Die reichen Kaufleute und Landbesitzer fanden jedoch den Landrichter ebenfalls meist nach ihrem Sinne, denn in ihren Häusern und bei ihren Festen war er ein munterer Gesellschafter, der mit Verstand von allen Dingen zu sprechen und viel zu erzählen wußte. Daß er aus alter Familie war, Verwandte hatte, die im Storthing saßen und im Staatsrath mitsprachen, vermehrte sein Ansehen, und Stureson selbst besaß etwas in feinem Wesen, das nicht leicht eine derbe und dreiste Gleichstellung aufkommen ließ. Mit wem er auch trinken und scherzen mochte, er hielt eine Kluft offen und vergab seinem Ansehen und seinen Ansprüchen so leicht nichts.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/99>, abgerufen am 27.11.2024.