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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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standen, die mit kleinen Feldern umringt waren, auf welchen Kartoffeln, Hafer und Gerste gezogen wurde.

Das Alles sind Böelappen, sagte sie, welche Landrichter Holmböe hier angesiedelt hat. Es sind meist fleißige Leute, die sich wohl befinden, ihre kleinen Felder vergrößern, dabei Fischfang treiben, aber sehr stolz und falsch sind.

Stolz? fragte der Landrichter belustigt. Ei, worauf denn stolz?

Sie dünken sich viel besser, viel gesitteter und weiser, als Quäner und Fischer, und hassen aufs Heftigste die Waldlappen, welche ihrerseits in ihrer wilden Freiheit auf den Bergen diese Ackerbauer als herabgekommene, zur Knechtschaft erniedrigte Wesen betrachten.

Stureson spottete noch über diesen Rang- und Kastenstreit, als aus der ersten Hütte, an welcher sie vorübergingen, derselbe Mann trat, den er am Abend vorher beinahe zu Boden geworfen hatte. Er trug denselben Glanzhut auf dem Kopfe, dieselbe blaue Jacke und zeigte dasselbe breite, grinsende Gesicht.

Mit einer langsamen Bewegung nahm er den Hut ab und wünschte dem Herrn Landrichter Stureson viel Glück und Freude zum Willkommen im Lande.

Und wer bist du, mein wohlunterrichteter Freund? fragte dieser.

Henrik Jansen ist mein Name, erwiderte der

standen, die mit kleinen Feldern umringt waren, auf welchen Kartoffeln, Hafer und Gerste gezogen wurde.

Das Alles sind Böelappen, sagte sie, welche Landrichter Holmböe hier angesiedelt hat. Es sind meist fleißige Leute, die sich wohl befinden, ihre kleinen Felder vergrößern, dabei Fischfang treiben, aber sehr stolz und falsch sind.

Stolz? fragte der Landrichter belustigt. Ei, worauf denn stolz?

Sie dünken sich viel besser, viel gesitteter und weiser, als Quäner und Fischer, und hassen aufs Heftigste die Waldlappen, welche ihrerseits in ihrer wilden Freiheit auf den Bergen diese Ackerbauer als herabgekommene, zur Knechtschaft erniedrigte Wesen betrachten.

Stureson spottete noch über diesen Rang- und Kastenstreit, als aus der ersten Hütte, an welcher sie vorübergingen, derselbe Mann trat, den er am Abend vorher beinahe zu Boden geworfen hatte. Er trug denselben Glanzhut auf dem Kopfe, dieselbe blaue Jacke und zeigte dasselbe breite, grinsende Gesicht.

Mit einer langsamen Bewegung nahm er den Hut ab und wünschte dem Herrn Landrichter Stureson viel Glück und Freude zum Willkommen im Lande.

Und wer bist du, mein wohlunterrichteter Freund? fragte dieser.

Henrik Jansen ist mein Name, erwiderte der

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[0058] standen, die mit kleinen Feldern umringt waren, auf welchen Kartoffeln, Hafer und Gerste gezogen wurde. Das Alles sind Böelappen, sagte sie, welche Landrichter Holmböe hier angesiedelt hat. Es sind meist fleißige Leute, die sich wohl befinden, ihre kleinen Felder vergrößern, dabei Fischfang treiben, aber sehr stolz und falsch sind. Stolz? fragte der Landrichter belustigt. Ei, worauf denn stolz? Sie dünken sich viel besser, viel gesitteter und weiser, als Quäner und Fischer, und hassen aufs Heftigste die Waldlappen, welche ihrerseits in ihrer wilden Freiheit auf den Bergen diese Ackerbauer als herabgekommene, zur Knechtschaft erniedrigte Wesen betrachten. Stureson spottete noch über diesen Rang- und Kastenstreit, als aus der ersten Hütte, an welcher sie vorübergingen, derselbe Mann trat, den er am Abend vorher beinahe zu Boden geworfen hatte. Er trug denselben Glanzhut auf dem Kopfe, dieselbe blaue Jacke und zeigte dasselbe breite, grinsende Gesicht. Mit einer langsamen Bewegung nahm er den Hut ab und wünschte dem Herrn Landrichter Stureson viel Glück und Freude zum Willkommen im Lande. Und wer bist du, mein wohlunterrichteter Freund? fragte dieser. Henrik Jansen ist mein Name, erwiderte der

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/58>, abgerufen am 27.11.2024.