Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.Macht denn mit der Zufriedenheit gleich den Anfang, Herr Stureson, und bleibt heut bei uns, sagte Hvaland dringend. Schickt das Boot zurück, morgen soll mein eigenes Kirchenboot Euch nach Haus bringen. Wenn ich auch wirklich darauf einginge, erwiderte Stureson, habt Ihr nicht Last und Beschwerden davon, und darf ich glauben, daß Jungfrau Mary, die kein Wort gesagt hat, mich auch gern bleiben sieht? Er neigte sich dabei zu Mary hin, die verwirrt erröthete, während ihr Vater mit einer kräftigen Betheuerung behauptete, daß seine Tochter es eben so sehnlich wünsche, wie er selbst. Ja, wenn ich das hoffen darf, rief der Landrichter. O gewiß! glauben Sie es, Herr Stureson, antwortete Mary. Wir können nichts Lieberes wünschen, als einem so werthen Gaste recht lange zu gefallen. Dann muß ich bleiben, weil Sie es befehlen, fiel Stureson ein, indem er sich höflich verbeugte, und indem er ihr die Hand reichte, fügte er schmeichelnd hinzu: Ich hoffe, Jungfrau Mary, daß der heutige Tag mir ein froher und erinnerungsreicher Tag sein werde, indem ich Ihnen beweisen kann, wie gern ich in Ihrer Gesellschaft ihn verlebe. Wenn wir einem verwöhnten Herrn aus dem Süden nur mehr zu bieten hätten, sagte sie freundlich, doch was wir haben, ist gar wenig. Ich nehme Alles an, fiel der Landrichter ein, und werde sehr damit zufrieden sein. Macht denn mit der Zufriedenheit gleich den Anfang, Herr Stureson, und bleibt heut bei uns, sagte Hvaland dringend. Schickt das Boot zurück, morgen soll mein eigenes Kirchenboot Euch nach Haus bringen. Wenn ich auch wirklich darauf einginge, erwiderte Stureson, habt Ihr nicht Last und Beschwerden davon, und darf ich glauben, daß Jungfrau Mary, die kein Wort gesagt hat, mich auch gern bleiben sieht? Er neigte sich dabei zu Mary hin, die verwirrt erröthete, während ihr Vater mit einer kräftigen Betheuerung behauptete, daß seine Tochter es eben so sehnlich wünsche, wie er selbst. Ja, wenn ich das hoffen darf, rief der Landrichter. O gewiß! glauben Sie es, Herr Stureson, antwortete Mary. Wir können nichts Lieberes wünschen, als einem so werthen Gaste recht lange zu gefallen. Dann muß ich bleiben, weil Sie es befehlen, fiel Stureson ein, indem er sich höflich verbeugte, und indem er ihr die Hand reichte, fügte er schmeichelnd hinzu: Ich hoffe, Jungfrau Mary, daß der heutige Tag mir ein froher und erinnerungsreicher Tag sein werde, indem ich Ihnen beweisen kann, wie gern ich in Ihrer Gesellschaft ihn verlebe. Wenn wir einem verwöhnten Herrn aus dem Süden nur mehr zu bieten hätten, sagte sie freundlich, doch was wir haben, ist gar wenig. Ich nehme Alles an, fiel der Landrichter ein, und werde sehr damit zufrieden sein. <TEI> <text> <body> <div type="chapter" n="2"> <pb facs="#f0047"/> <p> Macht denn mit der Zufriedenheit gleich den Anfang, Herr Stureson, und bleibt heut bei uns, sagte Hvaland dringend. Schickt das Boot zurück, morgen soll mein eigenes Kirchenboot Euch nach Haus bringen.</p><lb/> <p> Wenn ich auch wirklich darauf einginge, erwiderte Stureson, habt Ihr nicht Last und Beschwerden davon, und darf ich glauben, daß Jungfrau Mary, die kein Wort gesagt hat, mich auch gern bleiben sieht?</p><lb/> <p> Er neigte sich dabei zu Mary hin, die verwirrt erröthete, während ihr Vater mit einer kräftigen Betheuerung behauptete, daß seine Tochter es eben so sehnlich wünsche, wie er selbst.</p><lb/> <p> Ja, wenn ich das hoffen darf, rief der Landrichter.</p><lb/> <p> O gewiß! glauben Sie es, Herr Stureson, antwortete Mary. Wir können nichts Lieberes wünschen, als einem so werthen Gaste recht lange zu gefallen.</p><lb/> <p> Dann muß ich bleiben, weil Sie es befehlen, fiel Stureson ein, indem er sich höflich verbeugte, und indem er ihr die Hand reichte, fügte er schmeichelnd hinzu: Ich hoffe, Jungfrau Mary, daß der heutige Tag mir ein froher und erinnerungsreicher Tag sein werde, indem ich Ihnen beweisen kann, wie gern ich in Ihrer Gesellschaft ihn verlebe.</p><lb/> <p> Wenn wir einem verwöhnten Herrn aus dem Süden nur mehr zu bieten hätten, sagte sie freundlich, doch was wir haben, ist gar wenig.</p><lb/> <p> Ich nehme Alles an, fiel der Landrichter ein, und werde sehr damit zufrieden sein.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0047]
Macht denn mit der Zufriedenheit gleich den Anfang, Herr Stureson, und bleibt heut bei uns, sagte Hvaland dringend. Schickt das Boot zurück, morgen soll mein eigenes Kirchenboot Euch nach Haus bringen.
Wenn ich auch wirklich darauf einginge, erwiderte Stureson, habt Ihr nicht Last und Beschwerden davon, und darf ich glauben, daß Jungfrau Mary, die kein Wort gesagt hat, mich auch gern bleiben sieht?
Er neigte sich dabei zu Mary hin, die verwirrt erröthete, während ihr Vater mit einer kräftigen Betheuerung behauptete, daß seine Tochter es eben so sehnlich wünsche, wie er selbst.
Ja, wenn ich das hoffen darf, rief der Landrichter.
O gewiß! glauben Sie es, Herr Stureson, antwortete Mary. Wir können nichts Lieberes wünschen, als einem so werthen Gaste recht lange zu gefallen.
Dann muß ich bleiben, weil Sie es befehlen, fiel Stureson ein, indem er sich höflich verbeugte, und indem er ihr die Hand reichte, fügte er schmeichelnd hinzu: Ich hoffe, Jungfrau Mary, daß der heutige Tag mir ein froher und erinnerungsreicher Tag sein werde, indem ich Ihnen beweisen kann, wie gern ich in Ihrer Gesellschaft ihn verlebe.
Wenn wir einem verwöhnten Herrn aus dem Süden nur mehr zu bieten hätten, sagte sie freundlich, doch was wir haben, ist gar wenig.
Ich nehme Alles an, fiel der Landrichter ein, und werde sehr damit zufrieden sein.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription.
(2017-03-15T15:04:01Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2017-03-15T15:04:01Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |