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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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So laß uns umkehren, sagte Stureson. -- Wonach siehst du, liebe Mary?

Er folgte ihren Blicken, welche sich auf die Schlucht richteten, aus der die Malself hervorbrach, weiß schäumend und über große Felsenblöcke sprudelnd, welche ihren Lauf hemmten. -- Wald zog von beiden Seiten an den hohen Fjellen hinunter in das enge Thal des Stromes; die jähen Wände sahen wie das offene Thor einer Felsenburg aus, welches der wilde Strom gewaltsam sich geöffnet hatte. In steilen Absätzen senkten sich die granitnen Mauern bis zu den äußersten niedrigen, losgerissenen Massen, die mit Birkenbüschen und Moos bedeckt ihren Fuß in Wiesengrund und Moor verbargen.

Da ist er! schrie Mary auf.

Wo? fragte Stureson. Wer? Sie riß sich von seiner Hand los, und ohne auf seinen Ruf zu achten, lief sie mit flüchtigster Schnelle über den Moorboden den Steinen zu.

Bist du rasend? rief er ihr nach. Halt, Mary, halt ein! Es ist sumpfig und naß. Zurück da, zurück zu mir! -- Aber was ist das! Bei Gott, da ist er!

Dieser letzte Ausruf galt einem Lappen, der auf einem der hohen Felsentrümmer am Ufer der Malself saß und jetzt erst, als er sich aufrichtete, dem Landrichter sichtbar wurde.

Es war eine schlanke jugendliche Gestalt. Seine Mütze mit einem grünen Zweig hatte er tief in sein

So laß uns umkehren, sagte Stureson. — Wonach siehst du, liebe Mary?

Er folgte ihren Blicken, welche sich auf die Schlucht richteten, aus der die Malself hervorbrach, weiß schäumend und über große Felsenblöcke sprudelnd, welche ihren Lauf hemmten. — Wald zog von beiden Seiten an den hohen Fjellen hinunter in das enge Thal des Stromes; die jähen Wände sahen wie das offene Thor einer Felsenburg aus, welches der wilde Strom gewaltsam sich geöffnet hatte. In steilen Absätzen senkten sich die granitnen Mauern bis zu den äußersten niedrigen, losgerissenen Massen, die mit Birkenbüschen und Moos bedeckt ihren Fuß in Wiesengrund und Moor verbargen.

Da ist er! schrie Mary auf.

Wo? fragte Stureson. Wer? Sie riß sich von seiner Hand los, und ohne auf seinen Ruf zu achten, lief sie mit flüchtigster Schnelle über den Moorboden den Steinen zu.

Bist du rasend? rief er ihr nach. Halt, Mary, halt ein! Es ist sumpfig und naß. Zurück da, zurück zu mir! — Aber was ist das! Bei Gott, da ist er!

Dieser letzte Ausruf galt einem Lappen, der auf einem der hohen Felsentrümmer am Ufer der Malself saß und jetzt erst, als er sich aufrichtete, dem Landrichter sichtbar wurde.

Es war eine schlanke jugendliche Gestalt. Seine Mütze mit einem grünen Zweig hatte er tief in sein

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[0172] So laß uns umkehren, sagte Stureson. — Wonach siehst du, liebe Mary? Er folgte ihren Blicken, welche sich auf die Schlucht richteten, aus der die Malself hervorbrach, weiß schäumend und über große Felsenblöcke sprudelnd, welche ihren Lauf hemmten. — Wald zog von beiden Seiten an den hohen Fjellen hinunter in das enge Thal des Stromes; die jähen Wände sahen wie das offene Thor einer Felsenburg aus, welches der wilde Strom gewaltsam sich geöffnet hatte. In steilen Absätzen senkten sich die granitnen Mauern bis zu den äußersten niedrigen, losgerissenen Massen, die mit Birkenbüschen und Moos bedeckt ihren Fuß in Wiesengrund und Moor verbargen. Da ist er! schrie Mary auf. Wo? fragte Stureson. Wer? Sie riß sich von seiner Hand los, und ohne auf seinen Ruf zu achten, lief sie mit flüchtigster Schnelle über den Moorboden den Steinen zu. Bist du rasend? rief er ihr nach. Halt, Mary, halt ein! Es ist sumpfig und naß. Zurück da, zurück zu mir! — Aber was ist das! Bei Gott, da ist er! Dieser letzte Ausruf galt einem Lappen, der auf einem der hohen Felsentrümmer am Ufer der Malself saß und jetzt erst, als er sich aufrichtete, dem Landrichter sichtbar wurde. Es war eine schlanke jugendliche Gestalt. Seine Mütze mit einem grünen Zweig hatte er tief in sein

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/172>, abgerufen am 27.11.2024.