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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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desto weniger hübscher und zierlicher, als Viele, die ihnen nachhöhnten. In ihren blauen Jacken und weiten Röcken, welche mit rothen Litzen besetzt und bestickt waren, in ihren weißen Häubchen, weißen faltigen Schürzen und schön mit Arabesken von gelben, blauen und rothen Fäden besetzten Komagern trippelten sie durch das Gedränge zwischen den gewaltigen breiten Gestalten der Normänner und ihrer Frauen hin und zeigten verschiedentlich ganz fein geformte Gesichter, lebhafte und klare Augen, hübsche Zähne und rothe Lippen. -- Diese niedlichen Mädchen in dem gefälligen Nationalputz waren die Erbtöchter wohlhabender Familien, welche vielleicht zwei oder drei tausend Rennthiere besaßen. Es waren junge Aristokratinnen, welche sehr wohl wußten, wie sie begehrt wurden, und spröden Sinnes fortsahen, wenn ein Niedriggeborener sich vertraulich zeigte. Allein auch unter den jungen Lappen, die in ihren neuen braunen Jagdhemden, breite gestickte Gürtel um den Leib, gestickte Komager an den Füßen und glänzende Federn auf den Mützen, durch die Menge irrten und ihre scharzen Locken fliegen ließen, fanden sich hübsche und gewandte Jünglinge. -- Mehrere brachten kostbare Gegenstände zum Verkauf, vielleicht die einzigen Kunstproducte, welche hier zu haben waren, nämlich kleine und größere Taschen, allerliebste Körbchen, Kragen und Ueberwürfe, verfertigt von den feinsten Daunen verschiedenartiger Vögel, die mit wundervoll glänzender Farbenpracht und in Schat-

desto weniger hübscher und zierlicher, als Viele, die ihnen nachhöhnten. In ihren blauen Jacken und weiten Röcken, welche mit rothen Litzen besetzt und bestickt waren, in ihren weißen Häubchen, weißen faltigen Schürzen und schön mit Arabesken von gelben, blauen und rothen Fäden besetzten Komagern trippelten sie durch das Gedränge zwischen den gewaltigen breiten Gestalten der Normänner und ihrer Frauen hin und zeigten verschiedentlich ganz fein geformte Gesichter, lebhafte und klare Augen, hübsche Zähne und rothe Lippen. — Diese niedlichen Mädchen in dem gefälligen Nationalputz waren die Erbtöchter wohlhabender Familien, welche vielleicht zwei oder drei tausend Rennthiere besaßen. Es waren junge Aristokratinnen, welche sehr wohl wußten, wie sie begehrt wurden, und spröden Sinnes fortsahen, wenn ein Niedriggeborener sich vertraulich zeigte. Allein auch unter den jungen Lappen, die in ihren neuen braunen Jagdhemden, breite gestickte Gürtel um den Leib, gestickte Komager an den Füßen und glänzende Federn auf den Mützen, durch die Menge irrten und ihre scharzen Locken fliegen ließen, fanden sich hübsche und gewandte Jünglinge. — Mehrere brachten kostbare Gegenstände zum Verkauf, vielleicht die einzigen Kunstproducte, welche hier zu haben waren, nämlich kleine und größere Taschen, allerliebste Körbchen, Kragen und Ueberwürfe, verfertigt von den feinsten Daunen verschiedenartiger Vögel, die mit wundervoll glänzender Farbenpracht und in Schat-

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/165>, abgerufen am 27.11.2024.