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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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damit wir denken, du seist es, und damit wir dich segnen.

Während sie sprach, brachten mehrere Mitglieder der Familie eilig weiche Decken, und der Probst sagte bedauernd: Sie denkt an Olaf, die arme alte Frau. Er war das jüngste ihrer Kinder, auch hat sie oft vergebens ihn zu bestimmen gesucht, zu seinem Stamme zurückzukehren, denn Sie wissen wohl, Herr Stureson, es giebt nicht Viele unter ihnen, die um alle Schätze und alles Wohlleben, was die Welt bieten kann, ihr freies Leben in diesem unermeßlichen Lande vertauschen möchten.

Und warum hat der Narr den Willen seiner Mutter nicht erfüllt, rief der Landrichter mit unmuthiger und heftiger Stimme, indem er trotzig den Sitz einnahm, der ihm angeboten wurde. Er wäre hier besser aufgehoben gewesen, als in dem engen Balkenhause.

Er wich dem Blicke des Missionärs aus und sah in die grüne Schlucht hinab, auf die grasende Heerde der Thiere, von denen manche Glocken trugen, welche aus der Tiefe melodisch heraufklangen. Die langen Linien der Alpen stiegen in bläulicher und röthlicher Färbung in weiter Ferne terrassenartig zum Horizont auf. Sonnenschein und Himmelsbläue verschmolzen sich zum weichen Schimmer. Die hellen Birken mit ihrem kühlen Schatten, der blitzende und rauschende Bach, welcher über Moos und Getrümmer abwärts schoß, und diese einsamen Menschen, deren Reich so

damit wir denken, du seist es, und damit wir dich segnen.

Während sie sprach, brachten mehrere Mitglieder der Familie eilig weiche Decken, und der Probst sagte bedauernd: Sie denkt an Olaf, die arme alte Frau. Er war das jüngste ihrer Kinder, auch hat sie oft vergebens ihn zu bestimmen gesucht, zu seinem Stamme zurückzukehren, denn Sie wissen wohl, Herr Stureson, es giebt nicht Viele unter ihnen, die um alle Schätze und alles Wohlleben, was die Welt bieten kann, ihr freies Leben in diesem unermeßlichen Lande vertauschen möchten.

Und warum hat der Narr den Willen seiner Mutter nicht erfüllt, rief der Landrichter mit unmuthiger und heftiger Stimme, indem er trotzig den Sitz einnahm, der ihm angeboten wurde. Er wäre hier besser aufgehoben gewesen, als in dem engen Balkenhause.

Er wich dem Blicke des Missionärs aus und sah in die grüne Schlucht hinab, auf die grasende Heerde der Thiere, von denen manche Glocken trugen, welche aus der Tiefe melodisch heraufklangen. Die langen Linien der Alpen stiegen in bläulicher und röthlicher Färbung in weiter Ferne terrassenartig zum Horizont auf. Sonnenschein und Himmelsbläue verschmolzen sich zum weichen Schimmer. Die hellen Birken mit ihrem kühlen Schatten, der blitzende und rauschende Bach, welcher über Moos und Getrümmer abwärts schoß, und diese einsamen Menschen, deren Reich so

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[0125] damit wir denken, du seist es, und damit wir dich segnen. Während sie sprach, brachten mehrere Mitglieder der Familie eilig weiche Decken, und der Probst sagte bedauernd: Sie denkt an Olaf, die arme alte Frau. Er war das jüngste ihrer Kinder, auch hat sie oft vergebens ihn zu bestimmen gesucht, zu seinem Stamme zurückzukehren, denn Sie wissen wohl, Herr Stureson, es giebt nicht Viele unter ihnen, die um alle Schätze und alles Wohlleben, was die Welt bieten kann, ihr freies Leben in diesem unermeßlichen Lande vertauschen möchten. Und warum hat der Narr den Willen seiner Mutter nicht erfüllt, rief der Landrichter mit unmuthiger und heftiger Stimme, indem er trotzig den Sitz einnahm, der ihm angeboten wurde. Er wäre hier besser aufgehoben gewesen, als in dem engen Balkenhause. Er wich dem Blicke des Missionärs aus und sah in die grüne Schlucht hinab, auf die grasende Heerde der Thiere, von denen manche Glocken trugen, welche aus der Tiefe melodisch heraufklangen. Die langen Linien der Alpen stiegen in bläulicher und röthlicher Färbung in weiter Ferne terrassenartig zum Horizont auf. Sonnenschein und Himmelsbläue verschmolzen sich zum weichen Schimmer. Die hellen Birken mit ihrem kühlen Schatten, der blitzende und rauschende Bach, welcher über Moos und Getrümmer abwärts schoß, und diese einsamen Menschen, deren Reich so

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/125>, abgerufen am 27.11.2024.