Oft werden die Noten auch so vermischet, daß eine oder auch mehrere müssen zertheilet werden. Z. E.
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Die Achttheilnote [c] beträgt hier nur ein halbes Viertheil: es muß also die nebenbey stehende Viertheilnote [c], anfangs in Gedanken, nachdem aber auch mit dem Bogenstriche zertheilet, und der erste halbe Theil zur ersten Achttheilnote [c], der zweyte halbe Theil hingegen zur zwoten Achttheilnote [e] gerechnet wer- den. Wer dieses nicht genug einsieht, der stelle sich die oben angebrachten No- ten nur also vor,
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und spiele sie auch, wie sie ihm hier vor Augen liegen. Nachdem aber nehme er das zweyte und dritte [c] mit der nämlichen Gleichheit des Tactes in einem Striche; iedoch also, daß die Abtheilung der Noten durch einen Nachdruck mit dem Bogen bey ieder Note vernehmlich werde. Z. E.
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Welches man auch also thun kann, wann mehrere solche abzutheilende Noten nach einander folgen. Z. E.
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Denn weil die zwo Noten [d] und [e] müssen zertheilet werden; so kann man sie, um eine genaue Gleichheit des Tempo zu erobern, anfänglich glatweg spielen;
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hernach aber also abgeigen:
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Wo die zwo [d] Noten in einem Hinaufstriche, die zwo [e] Noten aber in ei- nem Herabstriche zusammen genommen und mit guter Gleichheit durch einen Nach- druck des Bogens von einander müssen unterschieden werden (c). Hauptsächlich
muß
(c) Wenn wir seiner Zeit die musikalischen Auszierungen abhandeln werden; als- dann werden wir auch diese Noten auf eine ganz andere Art vorzutragen lehren.
E 3
Des erſten Hauptſtuͤcks, dritter Abſchnitt.
§. 7.
Oft werden die Noten auch ſo vermiſchet, daß eine oder auch mehrere muͤſſen zertheilet werden. Z. E.
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Die Achttheilnote [c] betraͤgt hier nur ein halbes Viertheil: es muß alſo die nebenbey ſtehende Viertheilnote [c], anfangs in Gedanken, nachdem aber auch mit dem Bogenſtriche zertheilet, und der erſte halbe Theil zur erſten Achttheilnote [c], der zweyte halbe Theil hingegen zur zwoten Achttheilnote [e] gerechnet wer- den. Wer dieſes nicht genug einſieht, der ſtelle ſich die oben angebrachten No- ten nur alſo vor,
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und ſpiele ſie auch, wie ſie ihm hier vor Augen liegen. Nachdem aber nehme er das zweyte und dritte [c] mit der naͤmlichen Gleichheit des Tactes in einem Striche; iedoch alſo, daß die Abtheilung der Noten durch einen Nachdruck mit dem Bogen bey ieder Note vernehmlich werde. Z. E.
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Welches man auch alſo thun kann, wann mehrere ſolche abzutheilende Noten nach einander folgen. Z. E.
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Denn weil die zwo Noten [d] und [e] muͤſſen zertheilet werden; ſo kann man ſie, um eine genaue Gleichheit des Tempo zu erobern, anfaͤnglich glatweg ſpielen;
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hernach aber alſo abgeigen:
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Wo die zwo [d] Noten in einem Hinaufſtriche, die zwo [e] Noten aber in ei- nem Herabſtriche zuſammen genommen und mit guter Gleichheit durch einen Nach- druck des Bogens von einander muͤſſen unterſchieden werden (c). Hauptſaͤchlich
muß
(c) Wenn wir ſeiner Zeit die muſikaliſchen Auszierungen abhandeln werden; als- dann werden wir auch dieſe Noten auf eine ganz andere Art vorzutragen lehren.
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Des erſten Hauptſtuͤcks, dritter Abſchnitt.
§. 7.
Oft werden die Noten auch ſo vermiſchet, daß eine oder auch mehrere muͤſſen
zertheilet werden. Z. E.
[Abbildung]
Die Achttheilnote [c] betraͤgt hier nur ein halbes Viertheil: es muß alſo die
nebenbey ſtehende Viertheilnote [c], anfangs in Gedanken, nachdem aber auch
mit dem Bogenſtriche zertheilet, und der erſte halbe Theil zur erſten Achttheilnote
[c], der zweyte halbe Theil hingegen zur zwoten Achttheilnote [e] gerechnet wer-
den. Wer dieſes nicht genug einſieht, der ſtelle ſich die oben angebrachten No-
ten nur alſo vor,
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und ſpiele ſie auch, wie ſie ihm hier vor Augen liegen. Nachdem aber nehme
er das zweyte und dritte [c] mit der naͤmlichen Gleichheit des Tactes in einem
Striche; iedoch alſo, daß die Abtheilung der Noten durch einen Nachdruck mit
dem Bogen bey ieder Note vernehmlich werde. Z. E.
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Welches man auch alſo thun kann, wann mehrere ſolche abzutheilende Noten
nach einander folgen. Z. E.
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Denn weil die zwo Noten [d] und [e] muͤſſen zertheilet werden; ſo kann man
ſie, um eine genaue Gleichheit des Tempo zu erobern, anfaͤnglich glatweg ſpielen;
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hernach aber alſo abgeigen:
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Wo die zwo [d] Noten in einem Hinaufſtriche, die zwo [e] Noten aber in ei-
nem Herabſtriche zuſammen genommen und mit guter Gleichheit durch einen Nach-
druck des Bogens von einander muͤſſen unterſchieden werden (c). Hauptſaͤchlich
muß
(c) Wenn wir ſeiner Zeit die muſikaliſchen Auszierungen abhandeln werden; als-
dann werden wir auch dieſe Noten auf eine ganz andere Art vorzutragen lehren.
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Mozart, Leopold: Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg, 1756, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756/59>, abgerufen am 17.02.2025.
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