Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mozart, Leopold: Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg, 1756.

Bild:
<< vorherige Seite
Das neunte Hauptstück.
§. 28.

Nun will ich zum Beschlusse dieses Hauptstückes noch eine Art der hieher
gehörigen Auszierungen beybringen, die ich Nachschläge nennen will. Es
sind dieselben ein paar geschwinde Nötchen, die man an die Hauptnote anhän-
gen kann; um in langsamen Stücken einen Vortrag lebhafter zu machen. Z. E.

[Abbildung]
Diese Nachschläge, Zwischenschläge und alle die itzt beygebrachten durchge-
henden Vorschläge
und Auszierungen müssen keineswegs stark angestossen,
sondern ganz gelind an ihre Hauptnote angeschliffen werden; wodurch sie sich
auch von den anschlagenden Vorschlägen, bey denen man die Stärke an-
bringet, gänzlich unterscheiden, und nur in dem allein mit ihnen übereins kom-
men; daß sie in dem nämlichen Striche an ihre Hauptnote
gezogen werden.



Das
Das neunte Hauptſtuͤck.
§. 28.

Nun will ich zum Beſchluſſe dieſes Hauptſtuͤckes noch eine Art der hieher
gehoͤrigen Auszierungen beybringen, die ich Nachſchlaͤge nennen will. Es
ſind dieſelben ein paar geſchwinde Noͤtchen, die man an die Hauptnote anhaͤn-
gen kann; um in langſamen Stuͤcken einen Vortrag lebhafter zu machen. Z. E.

[Abbildung]
Dieſe Nachſchlaͤge, Zwiſchenſchlaͤge und alle die itzt beygebrachten durchge-
henden Vorſchlaͤge
und Auszierungen muͤſſen keineswegs ſtark angeſtoſſen,
ſondern ganz gelind an ihre Hauptnote angeſchliffen werden; wodurch ſie ſich
auch von den anſchlagenden Vorſchlaͤgen, bey denen man die Staͤrke an-
bringet, gaͤnzlich unterſcheiden, und nur in dem allein mit ihnen uͤbereins kom-
men; daß ſie in dem naͤmlichen Striche an ihre Hauptnote
gezogen werden.



Das
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0244" n="216"/>
          <fw place="top" type="header">Das neunte Haupt&#x017F;tu&#x0364;ck.</fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 28.</head><lb/>
            <p>Nun will ich zum Be&#x017F;chlu&#x017F;&#x017F;e die&#x017F;es <hi rendition="#b">Haupt&#x017F;tu&#x0364;ckes</hi> noch eine Art der hieher<lb/>
geho&#x0364;rigen Auszierungen beybringen, die ich <hi rendition="#b">Nach&#x017F;chla&#x0364;ge</hi> nennen will. Es<lb/>
&#x017F;ind die&#x017F;elben ein paar ge&#x017F;chwinde No&#x0364;tchen, die man an die Hauptnote anha&#x0364;n-<lb/>
gen kann; um in lang&#x017F;amen Stu&#x0364;cken einen Vortrag lebhafter zu machen. Z. E.<lb/><figure/><lb/>
Die&#x017F;e <hi rendition="#b">Nach&#x017F;chla&#x0364;ge, Zwi&#x017F;chen&#x017F;chla&#x0364;ge</hi> und alle die itzt beygebrachten <hi rendition="#b">durchge-<lb/>
henden Vor&#x017F;chla&#x0364;ge</hi> und Auszierungen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en keineswegs &#x017F;tark ange&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
&#x017F;ondern ganz gelind an ihre Hauptnote ange&#x017F;chliffen werden; wodurch &#x017F;ie &#x017F;ich<lb/>
auch von den <hi rendition="#b">an&#x017F;chlagenden Vor&#x017F;chla&#x0364;gen,</hi> bey denen man die Sta&#x0364;rke an-<lb/>
bringet, ga&#x0364;nzlich unter&#x017F;cheiden, und nur in dem allein mit ihnen u&#x0364;bereins kom-<lb/><hi rendition="#c">men; daß &#x017F;ie in dem na&#x0364;mlichen Striche an ihre Hauptnote<lb/>
gezogen werden.</hi></p>
          </div>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[216/0244] Das neunte Hauptſtuͤck. §. 28. Nun will ich zum Beſchluſſe dieſes Hauptſtuͤckes noch eine Art der hieher gehoͤrigen Auszierungen beybringen, die ich Nachſchlaͤge nennen will. Es ſind dieſelben ein paar geſchwinde Noͤtchen, die man an die Hauptnote anhaͤn- gen kann; um in langſamen Stuͤcken einen Vortrag lebhafter zu machen. Z. E. [Abbildung] Dieſe Nachſchlaͤge, Zwiſchenſchlaͤge und alle die itzt beygebrachten durchge- henden Vorſchlaͤge und Auszierungen muͤſſen keineswegs ſtark angeſtoſſen, ſondern ganz gelind an ihre Hauptnote angeſchliffen werden; wodurch ſie ſich auch von den anſchlagenden Vorſchlaͤgen, bey denen man die Staͤrke an- bringet, gaͤnzlich unterſcheiden, und nur in dem allein mit ihnen uͤbereins kom- men; daß ſie in dem naͤmlichen Striche an ihre Hauptnote gezogen werden. Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756/244
Zitationshilfe: Mozart, Leopold: Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg, 1756, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756/244>, abgerufen am 23.11.2024.