Moser, Friedrich Carl von: Politische Wahrheiten. Bd. 2. Zürich, 1796.dicken Folianten zusammen, worinnen sein Le- Das Haus Brandenburg hat an seinem gros- *) Dieser Wunsch ist nach dem Tod des grossen Königs
durch die Ausgabe dessen hinterlassener Werke in der französischen Ursprache und deren deutschen Ueberse- dicken Folianten zusammen, worinnen sein Le- Das Haus Brandenburg hat an seinem gros- *) Dieser Wunsch ist nach dem Tod des groſsen Königs
durch die Ausgabe dessen hinterlassener Werke in der französischen Ursprache und deren deutschen Ueberse- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0251" n="245"/> dicken Folianten zusammen, worinnen sein Le-<lb/> ben und vermeintliche Thaten das Hauptwerk<lb/> ausmachten, dem billig noch ein zweiter Band,<lb/> so die Geschichte seiner politischen Fehltritte<lb/> enthalten hätte, von einer bessern Meisterhand<lb/> hätte nachfolgen sollen. Joseph II. muſste also<lb/> auch hierinn thun, was er in allem andern that:<lb/> sich <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">selbst</hi></hi> unterrichten, sich <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">selbst</hi></hi> bilden und<lb/> die Resultate sammlen, die ihm zwanzigjähriges<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">An</hi></hi>- und <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zuschauen</hi></hi> gewährte.</p><lb/> <p>Das Haus <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Brandenburg</hi></hi> hat an seinem gros-<lb/> sen König Friedrich II. einen Geschichtschreiber<lb/> aufzuweisen, der so original, als der König<lb/> selbst, ist. Nun bleibt mir noch der Wunsch<lb/> übrig, daſs uns oder unsern Nachkommen die<lb/> von dem Monarchen selbst bearbeitete Staats-<lb/> Geschichte seiner langen und glorreichen Re-<lb/> gierung noch geliefert, und seinem vortreflichen<lb/> Minister <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">von Herzberg</hi></hi> so viel Muſse zu Theil<lb/> werde, die statistische innere Länder-Geschich-<lb/> te, wovon derselbe einige köstliche Fragmente<lb/> mitgetheilt, in ihrem weiten Umfang wenig-<lb/> stens zu entwerfen <note xml:id="seg2pn_10_1" next="#seg2pn_10_2" place="foot" n="*)">Dieser Wunsch ist nach dem Tod des groſsen Königs<lb/> durch die Ausgabe dessen hinterlassener Werke in der<lb/> französischen Ursprache und deren deutschen Ueberse-</note>.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [245/0251]
dicken Folianten zusammen, worinnen sein Le-
ben und vermeintliche Thaten das Hauptwerk
ausmachten, dem billig noch ein zweiter Band,
so die Geschichte seiner politischen Fehltritte
enthalten hätte, von einer bessern Meisterhand
hätte nachfolgen sollen. Joseph II. muſste also
auch hierinn thun, was er in allem andern that:
sich selbst unterrichten, sich selbst bilden und
die Resultate sammlen, die ihm zwanzigjähriges
An- und Zuschauen gewährte.
Das Haus Brandenburg hat an seinem gros-
sen König Friedrich II. einen Geschichtschreiber
aufzuweisen, der so original, als der König
selbst, ist. Nun bleibt mir noch der Wunsch
übrig, daſs uns oder unsern Nachkommen die
von dem Monarchen selbst bearbeitete Staats-
Geschichte seiner langen und glorreichen Re-
gierung noch geliefert, und seinem vortreflichen
Minister von Herzberg so viel Muſse zu Theil
werde, die statistische innere Länder-Geschich-
te, wovon derselbe einige köstliche Fragmente
mitgetheilt, in ihrem weiten Umfang wenig-
stens zu entwerfen *).
*) Dieser Wunsch ist nach dem Tod des groſsen Königs
durch die Ausgabe dessen hinterlassener Werke in der
französischen Ursprache und deren deutschen Ueberse-
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