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Moser, Friedrich Carl von: Politische Wahrheiten. Bd. 1. Zürich, 1796.

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ten Admiral, Fürsten Andreas Doria, einen
Hund, der grosse Roland genannt, geschenkt
und auf die Lebenszeit des Hunds eine Pension
von 500. Scudi beygefügt, vor welche dieser
Roland von zwei Sclaven täglich aus silbernen
Schüsseln gespeist werden musste, und ihm
nach seinem Ableben ein Monument in dem
Dorischen Pallast zu Genua, mit einer rühmli-
chen Innschrift, errichtet worden. Aus neuern
Zeiten ist der Lieblings-Hund K. Carls XII.
in Schweden, Pompee bekannt, dessen Cörper
aus Pohlen in einem eigenem Sarg nach Schwe-
den übergeschifft, von dem Canzley-Rath Her-
melin in einem sinnreichen Gedicht betrauert
und mit einem besondern Grabstein und Inn-
schrift beehrt worden.

Ludwig XIV. in Frankreich hielt viel auf
vortrefliche Hünerhunde; er hatte deren immer
sieben oder acht in seinem Cabinet, und gab
ihnen selbst zu fressen, damit sie ihn kennen
lernen möchten *). Bekanntlich war K. Fried-
rich II. in Preussen ein grosser Bewunderer
und eifriger Lobredner von Ludwig XIV. Viel-
leicht ist die grosse Liebe dieses Königs zu

*) St. Simon, I. B. S. 33.

ten Admiral, Fürsten Andreas Doria, einen
Hund, der groſse Roland genannt, geschenkt
und auf die Lebenszeit des Hunds eine Pension
von 500. Scudi beygefügt, vor welche dieser
Roland von zwei Sclaven täglich aus silbernen
Schüsseln gespeist werden muſste, und ihm
nach seinem Ableben ein Monument in dem
Dorischen Pallast zu Genua, mit einer rühmli-
chen Innschrift, errichtet worden. Aus neuern
Zeiten ist der Lieblings-Hund K. Carls XII.
in Schweden, Pompee bekannt, dessen Cörper
aus Pohlen in einem eigenem Sarg nach Schwe-
den übergeschifft, von dem Canzley-Rath Her-
melin in einem sinnreichen Gedicht betrauert
und mit einem besondern Grabstein und Inn-
schrift beehrt worden.

Ludwig XIV. in Frankreich hielt viel auf
vortrefliche Hünerhunde; er hatte deren immer
sieben oder acht in seinem Cabinet, und gab
ihnen selbst zu fressen, damit sie ihn kennen
lernen möchten *). Bekanntlich war K. Fried-
rich II. in Preussen ein groſser Bewunderer
und eifriger Lobredner von Ludwig XIV. Viel-
leicht ist die groſse Liebe dieses Königs zu

*) St. Simon, I. B. S. 33.
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[152/0158] ten Admiral, Fürsten Andreas Doria, einen Hund, der groſse Roland genannt, geschenkt und auf die Lebenszeit des Hunds eine Pension von 500. Scudi beygefügt, vor welche dieser Roland von zwei Sclaven täglich aus silbernen Schüsseln gespeist werden muſste, und ihm nach seinem Ableben ein Monument in dem Dorischen Pallast zu Genua, mit einer rühmli- chen Innschrift, errichtet worden. Aus neuern Zeiten ist der Lieblings-Hund K. Carls XII. in Schweden, Pompee bekannt, dessen Cörper aus Pohlen in einem eigenem Sarg nach Schwe- den übergeschifft, von dem Canzley-Rath Her- melin in einem sinnreichen Gedicht betrauert und mit einem besondern Grabstein und Inn- schrift beehrt worden. Ludwig XIV. in Frankreich hielt viel auf vortrefliche Hünerhunde; er hatte deren immer sieben oder acht in seinem Cabinet, und gab ihnen selbst zu fressen, damit sie ihn kennen lernen möchten *). Bekanntlich war K. Fried- rich II. in Preussen ein groſser Bewunderer und eifriger Lobredner von Ludwig XIV. Viel- leicht ist die groſse Liebe dieses Königs zu *) St. Simon, I. B. S. 33.

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Zitationshilfe: Moser, Friedrich Carl von: Politische Wahrheiten. Bd. 1. Zürich, 1796, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_politische01_1796/158>, abgerufen am 25.11.2024.