Moser, Friedrich Carl von: Politische Wahrheiten. Bd. 1. Zürich, 1796.und Verschlagenheit genug hatten, wenigstens Als Ludwigs XIV. in Frankreich Enkel Kö- Die Lieblings-Hunde der Könige und Für- *) Memoir. de Millot, T. II. p. 41.
und Verschlagenheit genug hatten, wenigstens Als Ludwigs XIV. in Frankreich Enkel Kö- Die Lieblings-Hunde der Könige und Für- *) Memoir. de Millot, T. II. p. 41.
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und Verschlagenheit genug hatten, wenigstens
subalterne Rollen zu spielen.
Als Ludwigs XIV. in Frankreich Enkel Kö-
nig in Spanien wurde, that seine Amme in des-
sen Gefolge gleichfalls die Reise nach Madrit.
Sie hielt eine eigene Cour, sie gabe denen sie
besuchenden Damen keine Gegen-Besuche; sie
wollte eine Thüre zu einer verborgenen Treppe
brechen lassen, um zu allen Zeiten in das Ge-
mach das Königs kommen zu können; zu eben
der Zeit, da man zu dringenden Staats-Ausga-
ben überall sparte und Aemter und Bedienun-
gen einzoge, beschwäzte sie den jungen König,
während dem er Billard spielte, daſs er ihr ein
Gespann von acht Pferden anschafte, und was
der Narrheiten mehrere waren. Mit Mühe brach-
te es der französische Botschafter dahin, daſs
sie nach Frankreich zurück befehliget wurde *)
Die Lieblings-Hunde der Könige und Für-
sten dürfen als vorzüglich accreditirte Geschöpfe
in dieser Liste nicht vergessen werden. Die
Geschichte des Mittel-Alters besagt, daſs K.
Philipp II. in Spanien dem um ihn sehr verdien-
*) Memoir. de Millot, T. II. p. 41.
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