Moser, Friedrich Carl von: Politische Wahrheiten. Bd. 1. Zürich, 1796.Doch die Richterin der Fürsten, die Ge- Zum Beschluss dieser Betrachtungen nur noch Doch die Richterin der Fürsten, die Ge- Zum Beschluſs dieser Betrachtungen nur noch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0130" n="124"/> <p>Doch die Richterin der Fürsten, die Ge-<lb/> schichte, weiſs auch noch auf mannigfaltige an-<lb/> dere Weise die Rechte der Wahrheit zu retten<lb/> und zu behaupten. Einstweilen wünsche ich,<lb/> daſs der in einer Monarchie geschriebene, in der<lb/> absolutesten Monarchie ins Russische übersezte<lb/> unsterbliche <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Belisaire</hi></hi> des groſsen Fürsten- und<lb/> Menschen-Kenners <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Marmontel</hi></hi> allen Deutschen<lb/> Fürsten-Söhnen als ein classisches Werk in die<lb/> Hand gegeben, und mit Anwendungen auf die<lb/> Deutsche allgemeine und ihres eigenen Hauses<lb/> Geschichte erklärt werden möchte. Sollte es<lb/> aber noch allgemeinere Sitte unter uns werden,<lb/> daſs Deutsche Bücher auch von Prinzen gele-<lb/> sen und beherziget werden, so möchte ich dem<lb/> vortreflichen <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Belisaire</hi>,</hi> die in ihrer Art eben<lb/> so lehrreiche und schätzbare Schriften: <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Hallos<lb/> glücklicher Abend</hi>,</hi> und: <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Theodor, oder<lb/> über die Bildung der Fürsten-Söhne zu<lb/> Fürsten</hi>,</hi> zu würdigen Gesellschaftern wünschen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Zum Beschluſs dieser Betrachtungen nur noch<lb/> einige Worte von dem Einfluſs der Gelehrten<lb/> in die Lehre vom Gehorsam zu sagen, so sind<lb/> es die <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Universitäts-Lehrer</hi>,</hi> und die in ih-<lb/> rer Schule gebildete Staatsmänner, und (zum<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [124/0130]
Doch die Richterin der Fürsten, die Ge-
schichte, weiſs auch noch auf mannigfaltige an-
dere Weise die Rechte der Wahrheit zu retten
und zu behaupten. Einstweilen wünsche ich,
daſs der in einer Monarchie geschriebene, in der
absolutesten Monarchie ins Russische übersezte
unsterbliche Belisaire des groſsen Fürsten- und
Menschen-Kenners Marmontel allen Deutschen
Fürsten-Söhnen als ein classisches Werk in die
Hand gegeben, und mit Anwendungen auf die
Deutsche allgemeine und ihres eigenen Hauses
Geschichte erklärt werden möchte. Sollte es
aber noch allgemeinere Sitte unter uns werden,
daſs Deutsche Bücher auch von Prinzen gele-
sen und beherziget werden, so möchte ich dem
vortreflichen Belisaire, die in ihrer Art eben
so lehrreiche und schätzbare Schriften: Hallos
glücklicher Abend, und: Theodor, oder
über die Bildung der Fürsten-Söhne zu
Fürsten, zu würdigen Gesellschaftern wünschen.
Zum Beschluſs dieser Betrachtungen nur noch
einige Worte von dem Einfluſs der Gelehrten
in die Lehre vom Gehorsam zu sagen, so sind
es die Universitäts-Lehrer, und die in ih-
rer Schule gebildete Staatsmänner, und (zum
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