Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite

22. Capitel.
nathe, etc. ein Waffenstillstand währen solle,
kommt auf das beederseitige Einverständniß an.

§. 10.

Wann sie aber auf eine unbestimmte Zeit
geschlossen werden, wird wenigstens verglichen,
wie lang zuvor der Stillstand wieder aufgekün-
digt werden muß.

§. 11.

Wann die Aufkündung vor Ablauff der
verglichenen Zeit mit Recht solle geschehen kön-
nen, werden wichtige Ursachen darzu erfordert.

§. 12.

Es gibt aber auch noch eine besondere Art
von Waffenstillständen, die auf vile bestimmte
Jahre geschlossen werden, und nichts anderes,
als ein wahrer Fride, seynd, auch alle Wür-
ckungen desselbigen haben.

§. 13.

Dahin gehören nemlich vile zu Ende eines
Krieges geschlossene Tractaten zwischen der Pfor-
te und denen christlichen Machten.

§. 14.

Dise Stillstände pflegen, nach Ablauff de-
rer verglichenen Jahre, meistens auf eben so
lang, oder auf eine andere beliebte Zeit, erneuert
und erstrecket zu werden.

§. 15.
s. (H. von Steck) von den Fridensschlüssen
der Osmannischen Pforte; in den Ver-
such. über einig. erhebl. Gegenst
.
§. 16.

22. Capitel.
nathe, ꝛc. ein Waffenſtillſtand waͤhren ſolle,
kommt auf das beederſeitige Einverſtaͤndniß an.

§. 10.

Wann ſie aber auf eine unbeſtimmte Zeit
geſchloſſen werden, wird wenigſtens verglichen,
wie lang zuvor der Stillſtand wieder aufgekuͤn-
digt werden muß.

§. 11.

Wann die Aufkuͤndung vor Ablauff der
verglichenen Zeit mit Recht ſolle geſchehen koͤn-
nen, werden wichtige Urſachen darzu erfordert.

§. 12.

Es gibt aber auch noch eine beſondere Art
von Waffenſtillſtaͤnden, die auf vile beſtimmte
Jahre geſchloſſen werden, und nichts anderes,
als ein wahrer Fride, ſeynd, auch alle Wuͤr-
ckungen deſſelbigen haben.

§. 13.

Dahin gehoͤren nemlich vile zu Ende eines
Krieges geſchloſſene Tractaten zwiſchen der Pfor-
te und denen chriſtlichen Machten.

§. 14.

Diſe Stillſtaͤnde pflegen, nach Ablauff de-
rer verglichenen Jahre, meiſtens auf eben ſo
lang, oder auf eine andere beliebte Zeit, erneuert
und erſtrecket zu werden.

§. 15.
ſ. (H. von Steck) von den Fridensſchluͤſſen
der Osmanniſchen Pforte; in den Ver-
ſuch. uͤber einig. erhebl. Gegenſt
.
§. 16.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0288" n="276"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">22. Capitel.</hi></fw><lb/>
nathe, &#xA75B;c. ein Waffen&#x017F;till&#x017F;tand wa&#x0364;hren &#x017F;olle,<lb/>
kommt auf das beeder&#x017F;eitige Einver&#x017F;ta&#x0364;ndniß an.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 10.</head><lb/>
            <p>Wann &#x017F;ie aber auf eine unbe&#x017F;timmte Zeit<lb/>
ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en werden, wird wenig&#x017F;tens verglichen,<lb/>
wie lang zuvor der Still&#x017F;tand wieder aufgeku&#x0364;n-<lb/>
digt werden muß.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 11.</head><lb/>
            <p>Wann die Aufku&#x0364;ndung vor Ablauff der<lb/>
verglichenen Zeit mit Recht &#x017F;olle ge&#x017F;chehen ko&#x0364;n-<lb/>
nen, werden wichtige Ur&#x017F;achen darzu erfordert.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 12.</head><lb/>
            <p>Es gibt aber auch noch eine be&#x017F;ondere Art<lb/>
von Waffen&#x017F;till&#x017F;ta&#x0364;nden, die auf vile be&#x017F;timmte<lb/>
Jahre ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en werden, und nichts anderes,<lb/>
als ein wahrer Fride, &#x017F;eynd, auch alle Wu&#x0364;r-<lb/>
ckungen de&#x017F;&#x017F;elbigen haben.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 13.</head><lb/>
            <p>Dahin geho&#x0364;ren nemlich vile zu Ende eines<lb/>
Krieges ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;ene Tractaten zwi&#x017F;chen der Pfor-<lb/>
te und denen chri&#x017F;tlichen Machten.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 14.</head><lb/>
            <p>Di&#x017F;e Still&#x017F;ta&#x0364;nde pflegen, nach Ablauff de-<lb/>
rer verglichenen Jahre, mei&#x017F;tens auf eben &#x017F;o<lb/>
lang, oder auf eine andere beliebte Zeit, erneuert<lb/>
und er&#x017F;trecket zu werden.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 15.</head><lb/>
            <list>
              <item>&#x017F;. (H. von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Steck</hi></hi>) von den Fridens&#x017F;chlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en<lb/>
der Osmanni&#x017F;chen Pforte; <hi rendition="#fr">in den Ver-<lb/>
&#x017F;uch. u&#x0364;ber einig. erhebl. Gegen&#x017F;t</hi>.</item>
            </list>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">§. 16.</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[276/0288] 22. Capitel. nathe, ꝛc. ein Waffenſtillſtand waͤhren ſolle, kommt auf das beederſeitige Einverſtaͤndniß an. §. 10. Wann ſie aber auf eine unbeſtimmte Zeit geſchloſſen werden, wird wenigſtens verglichen, wie lang zuvor der Stillſtand wieder aufgekuͤn- digt werden muß. §. 11. Wann die Aufkuͤndung vor Ablauff der verglichenen Zeit mit Recht ſolle geſchehen koͤn- nen, werden wichtige Urſachen darzu erfordert. §. 12. Es gibt aber auch noch eine beſondere Art von Waffenſtillſtaͤnden, die auf vile beſtimmte Jahre geſchloſſen werden, und nichts anderes, als ein wahrer Fride, ſeynd, auch alle Wuͤr- ckungen deſſelbigen haben. §. 13. Dahin gehoͤren nemlich vile zu Ende eines Krieges geſchloſſene Tractaten zwiſchen der Pfor- te und denen chriſtlichen Machten. §. 14. Diſe Stillſtaͤnde pflegen, nach Ablauff de- rer verglichenen Jahre, meiſtens auf eben ſo lang, oder auf eine andere beliebte Zeit, erneuert und erſtrecket zu werden. §. 15. ſ. (H. von Steck) von den Fridensſchluͤſſen der Osmanniſchen Pforte; in den Ver- ſuch. uͤber einig. erhebl. Gegenſt. §. 16.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/288
Zitationshilfe: Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/288>, abgerufen am 03.12.2024.