Moser, Johann Jacob: Abgenöthigte Beleuchtung der Ignorantz und vielfältigen Unwahrheiten. [s. l.], 1731.aus keine Convocation der Bürgerschafft haben wollen, aber solche gleichwohl wider mei- Habe es für mich in Unterthänigkeit berichten, anbey gehorsamst bitten wollen, falls Ew. Bischöffl. Gnaden Jhro Bischöffl. Gnaden ist dieses am 20 May ohne Rubric und Unterschrifft noch J. F. Nemhardt, Pfenningsch. Lit. R. Protocollum sive Rotulus über das am 31. Augusti gehaltenes Zeugen-Verhör. [Spaltenumbruch]Praes. Jhro Hochw. Gnad. Hrn. Dom-Cü- D. Syndico Dre Heising. Und mich Pfenningschreibern. [Spaltenumbruch]Actum Hildesheim in Curia residentiali Procurator Fiscalis sistirte die jüngsthin vorgeschlagene Zeugen, bahte dieselbe mit dem Als nun diesen ingesamt die Warnung des Meineydes deutlich vorgelesen, und sie Articulus probatorialis 3tius. Wahr, daß Andreas Schultze nebst andern thätlich Testis
aus keine Convocation der Buͤrgerſchafft haben wollen, aber ſolche gleichwohl wider mei- Habe es fuͤr mich in Unterthaͤnigkeit berichten, anbey gehorſamſt bitten wollen, falls Ew. Biſchoͤffl. Gnaden Jhro Biſchoͤffl. Gnaden iſt dieſes am 20 May ohne Rubric und Unterſchrifft noch J. F. Nemhardt, Pfenningſch. Lit. R. Protocollum ſive Rotulus uͤber das am 31. Auguſti gehaltenes Zeugen-Verhoͤr. [Spaltenumbruch]Præſ. Jhro Hochw. Gnad. Hrn. Dom-Cuͤ- D. Syndico Dre Heiſing. Und mich Pfenningſchreibern. [Spaltenumbruch]Actum Hildesheim in Curia reſidentiali Procurator Fiſcalis ſiſtirte die juͤngſthin vorgeſchlagene Zeugen, bahte dieſelbe mit dem Als nun dieſen ingeſamt die Warnung des Meineydes deutlich vorgeleſen, und ſie Articulus probatorialis 3tius. Wahr, daß Andreas Schultze nebſt andern thaͤtlich Teſtis
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0073" n="31"/> aus keine <hi rendition="#aq">Convocation</hi> der Buͤrgerſchafft haben wollen, aber ſolche gleichwohl wider mei-<lb/> ne mehrmahlige <hi rendition="#aq">Inhibition</hi> vor ſich gangen, ſo die, die daran Schuld tragen, verantwor-<lb/> ten muͤſſen, ich habe auch darwider meine <hi rendition="#aq">Inhibition convoci</hi>rten Buͤrgerſchafft nicht be-<lb/> fohlen, noch erlaubet, jemanden in buͤrgerlichen Gehorſam zu nehmen, und zu behalten,<lb/> wohl aber denen an mich von der Buͤrgerſchafft abgeordneten dreyen Buͤrgeren auf der<lb/> gethanen Vortrag (daß der eine Gruͤndeler eben wie er Dienſtags vorhero mir geklagter<lb/> maſſen auf Herr Bartels auch gethan hatte in der Buͤrgerſchafft zu ſchelten, und zu <hi rendition="#aq">tu-<lb/> multui</hi>ren anfinge) und fernere Anfrage, wie ſie ſich dabey verhalten ſolten, zu Abwen-<lb/> dung allen Unheyls zur Antwort gegeben, ihn Gruͤndeler in buͤrgerlichen Gehorſam ſo lan-<lb/> ge zu behalten, bis die Buͤrgerſchafft aus einander ſeye, ich werde alſo der <hi rendition="#aq">Supplicant</hi>en<lb/> ihren <hi rendition="#aq">injurieusè</hi> unbeſonnener Schreib-Art beſonders <hi rendition="#aq">in foro competenti</hi> ſchon zu <hi rendition="#aq">vindici</hi>-<lb/> ren wiſſen, uͤbrigens aber muß Ew. Biſchoͤffl. Gnaden noch dieſes gehorſamſt melden,<lb/> daß wir geſtern die Sache wegen der <hi rendition="#aq">Supplicant</hi>en <hi rendition="#aq">Dimiſſion</hi> im Raht vorgeweſen, ſolche<lb/> aus obrigkeitlicher Vorſorge ſolcher Geſtalt beliebet worden, daß dieſelbe zu Beybehal-<lb/> tung innerlicher Ruhe, Frieden und Sicherheit wegen gefuͤhrter ſehr bedraͤulicher Reden,<lb/> ſchweren und ſchrifftlichen <hi rendition="#aq">Revers</hi> von ſich ſtellen ſollen, ſich an niemand thaͤtlich zu raͤchen,<lb/> noch zu vergreiffen, ihre Klagten aber gegen den oder die, gegen wen ſie einige zu haben<lb/> vermeynten, ſich vorbehalten, und zu Recht ausfuͤhren koͤnten. Sie haben aber hiezu ſich<lb/> nicht geſtehen wollen, und ihre <hi rendition="#aq">Dimiſſion</hi> dadurch ſelbſt gehemmet.</p><lb/> <p>Habe es fuͤr mich in Unterthaͤnigkeit berichten, anbey gehorſamſt bitten wollen, falls<lb/> Ew. Biſchoͤffl. 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aus keine Convocation der Buͤrgerſchafft haben wollen, aber ſolche gleichwohl wider mei-
ne mehrmahlige Inhibition vor ſich gangen, ſo die, die daran Schuld tragen, verantwor-
ten muͤſſen, ich habe auch darwider meine Inhibition convocirten Buͤrgerſchafft nicht be-
fohlen, noch erlaubet, jemanden in buͤrgerlichen Gehorſam zu nehmen, und zu behalten,
wohl aber denen an mich von der Buͤrgerſchafft abgeordneten dreyen Buͤrgeren auf der
gethanen Vortrag (daß der eine Gruͤndeler eben wie er Dienſtags vorhero mir geklagter
maſſen auf Herr Bartels auch gethan hatte in der Buͤrgerſchafft zu ſchelten, und zu tu-
multuiren anfinge) und fernere Anfrage, wie ſie ſich dabey verhalten ſolten, zu Abwen-
dung allen Unheyls zur Antwort gegeben, ihn Gruͤndeler in buͤrgerlichen Gehorſam ſo lan-
ge zu behalten, bis die Buͤrgerſchafft aus einander ſeye, ich werde alſo der Supplicanten
ihren injurieusè unbeſonnener Schreib-Art beſonders in foro competenti ſchon zu vindici-
ren wiſſen, uͤbrigens aber muß Ew. Biſchoͤffl. Gnaden noch dieſes gehorſamſt melden,
daß wir geſtern die Sache wegen der Supplicanten Dimiſſion im Raht vorgeweſen, ſolche
aus obrigkeitlicher Vorſorge ſolcher Geſtalt beliebet worden, daß dieſelbe zu Beybehal-
tung innerlicher Ruhe, Frieden und Sicherheit wegen gefuͤhrter ſehr bedraͤulicher Reden,
ſchweren und ſchrifftlichen Revers von ſich ſtellen ſollen, ſich an niemand thaͤtlich zu raͤchen,
noch zu vergreiffen, ihre Klagten aber gegen den oder die, gegen wen ſie einige zu haben
vermeynten, ſich vorbehalten, und zu Recht ausfuͤhren koͤnten. Sie haben aber hiezu ſich
nicht geſtehen wollen, und ihre Dimiſſion dadurch ſelbſt gehemmet.
Habe es fuͤr mich in Unterthaͤnigkeit berichten, anbey gehorſamſt bitten wollen, falls
Ew. Biſchoͤffl. Gnaden in dieſer Sache ferner was gnaͤdig zu reſcribiren belieben ſolten,
ſolches nicht an mich ſondern an den geſamtlichen Raht herkommlicher maſſen ergehen zu
laſſen, damit derſelbe Pflicht-maͤſſig darauf berichten koͤnne, mit allem Reſpect verharrend
Ew. Biſchoͤffl. Gnaden
Jhro Biſchoͤffl. Gnaden iſt dieſes am 20 May ohne Rubric und Unterſchrifft noch
weniger zu wiſſen von und durch wem an Dero Hof gelanget, welches hierauf zur Nach-
richten ſetzen Hildesheim in Judicio Præpoſ. den 21ten May 1729. NB. Vid. Act.
Num. 49. allwo Buͤrgermeiſter Doͤrrien dieſe Schrifft agnoſciret hat.
J. F. Nemhardt, Pfenningſch.
Lit. R.
Protocollum ſive Rotulus uͤber das am 31. Auguſti gehaltenes Zeugen-Verhoͤr.
Præſ. Jhro Hochw. Gnad. Hrn. Dom-Cuͤ-
ſtern von Nagel.
D. Syndico Dre Heiſing.
Und mich Pfenningſchreibern.
Actum Hildesheim in Curia reſidentiali
Reverendiſſimi Domini Commiſſarii de
Nagel den 31ten Auguſti 1729.
Procurator Fiſcalis ſiſtirte die juͤngſthin vorgeſchlagene Zeugen, bahte dieſelbe mit dem
gewoͤhnlichen Zeugen-Eyde zu belegen, und uͤber die uͤbergebene Articulos probatoria-
les in contumaciam partis adverſæ debitè citatæ, ſed non comparentis, nec Interrogato-
ria offerentis der Ordnung nach abzuhoͤren.
Als nun dieſen ingeſamt die Warnung des Meineydes deutlich vorgeleſen, und ſie
deſſen ernſtlich erinneret, ſolchemnach auch der gewoͤhnliche Zeugen-Eyd ihnen vorgehalten
worden, ſchwuren ſie dieſen erectis digitis ab auſſer der neundten Zeugin, nemlich des
Fendrichen Gruͤndelers Haus-Jungfern Barbara Abelmans, als welche zum Eyde nicht
zu bereden war, ſondern ohne demſelben dannoch die reine Wahrheit auszureden verſprach;
Aus deren aller nach und nach mit einem jeden Zeugen beſonders und ſeparatim ſecun-
dùm ordinem vorgenommener Abhoͤrung, und beſchehener Ausſage ex Protocollo folgen-
der Rotulus formiret worden.
Articulus probatorialis 3tius. Wahr, daß Andreas Schultze nebſt andern thaͤtlich
behindert habe, daß die Herren Dom-Probſteyliche Commiſſarii nicht auf das Neuſtaͤdter
Rahthaus kommen ſeyn.
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