Mosen, Julius: Die Dresdener Gemälde-Galerie. Dresden, 1844.in der Kunst findet jegliche Zeit ihren höchsten Ausdruck. Eben so gehört zur Schule der Eklektiker Frei und eigenthümlich hat das alte Ideal der hellenischen Schönheit, soweit mit der modernen in der Kunst findet jegliche Zeit ihren höchsten Ausdruck. Eben so gehört zur Schule der Eklektiker Frei und eigenthümlich hat das alte Ideal der hellenischen Schönheit, soweit mit der modernen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0077" n="67"/> in der Kunst findet jegliche Zeit ihren höchsten Ausdruck.</p> <p>Eben so gehört zur Schule der Eklektiker<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#b">Francesco Albano,</hi></hi><lb/> welcher von 1578 bis 1660 lebte. Er ist zierlich und phantasiereich. Er liebt die Darstellung mythologischer Spiele und charakterisirt sich besonders hier in zwei Bildern:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Venus im Muschelwagen,</hi></hi><lb/> von Delphinen gezogen, über sich im Segel ihres rothen Tuches, welches sie in beiden Händen hält, den Wind auffangend, ihre Füße übereinander geschlagen, so daß der Schooß dem daraus hervorlauschenden Amor Raum macht.<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Galathea mit den Amoretten auf dem Meere,</hi></hi><lb/> wie Venus von Delphinen gezogen, auf jedem derselben ein reitender und an jeder ihrer Seiten ein fahrender Amorette. So ist sie von Liebesgöttern umgeben! So geht die Fahrt jauchzend über das wogende Meer!</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Frei und eigenthümlich hat das alte Ideal der hellenischen Schönheit, soweit mit der modernen </p> </div> </body> </text> </TEI> [67/0077]
in der Kunst findet jegliche Zeit ihren höchsten Ausdruck.
Eben so gehört zur Schule der Eklektiker
Francesco Albano,
welcher von 1578 bis 1660 lebte. Er ist zierlich und phantasiereich. Er liebt die Darstellung mythologischer Spiele und charakterisirt sich besonders hier in zwei Bildern:
Venus im Muschelwagen,
von Delphinen gezogen, über sich im Segel ihres rothen Tuches, welches sie in beiden Händen hält, den Wind auffangend, ihre Füße übereinander geschlagen, so daß der Schooß dem daraus hervorlauschenden Amor Raum macht.
Galathea mit den Amoretten auf dem Meere,
wie Venus von Delphinen gezogen, auf jedem derselben ein reitender und an jeder ihrer Seiten ein fahrender Amorette. So ist sie von Liebesgöttern umgeben! So geht die Fahrt jauchzend über das wogende Meer!
Frei und eigenthümlich hat das alte Ideal der hellenischen Schönheit, soweit mit der modernen
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