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Mosen, Julius: Die Dresdener Gemälde-Galerie. Dresden, 1844.

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Rubens drei Gemälde zum Geschenk. Rubens schenkte ihm dafür eins seiner besten und schönsten Pferde. Van Dyk wollte zunächst nach Italien gehen; aber schon im Dorfe Savelthem bei Brüssel verliebte er sich in ein Landmädchen. Er verweilte dort und malte auf einem Bilde in der Figur des heiligen Martin zu Pferde sich selbst und auf einem zweiten: die heilige Familie, worin er seine Geliebte und ihre Aeltern verherrlichte, für die Dorfkirche. Von dem Ritter Nanni, welcher zufällig durch das Dorf reiste, ließ er sich aus seiner Träumerei wecken und setzte seine Reise nach Italien fort. In Genua und in Rom fand er Bestellungen und Gelegenheit zum Portraitiren hoher Personen. In Rom fand er das rohe Wesen seiner Landsleute unangenehm, er zog sich von ihnen vornehm zurück und wurde dafür gehaßt und verfolgt. Zurückgekehrt nach Antwerpen, malte er für die Collegialkirche von Courtai. Rubens soll ihm in dieser Zeit seine Tochter zur Frau angeboten, van Dyk aber sie ausgeschlagen haben, weil er heimlich in ihre schönere Mutter verliebt gewesen sei. Er folgte vielmehr dem Rufe des Prinzen von Oranien, Friedrich von Nassau, nach dem Haag, wo er viele Fürsten, die Großen des Hofes, viele Gesandte und die reichsten Kaufleute malte. Darauf ging er nach England, nach kurzer Zeit aber, ohne dort Glück gemacht zu haben, zurück nach den Niederlanden, jedoch bald darauf zum zweiten Male nach England, und jetzt

Rubens drei Gemälde zum Geschenk. Rubens schenkte ihm dafür eins seiner besten und schönsten Pferde. Van Dyk wollte zunächst nach Italien gehen; aber schon im Dorfe Savelthem bei Brüssel verliebte er sich in ein Landmädchen. Er verweilte dort und malte auf einem Bilde in der Figur des heiligen Martin zu Pferde sich selbst und auf einem zweiten: die heilige Familie, worin er seine Geliebte und ihre Aeltern verherrlichte, für die Dorfkirche. Von dem Ritter Nanni, welcher zufällig durch das Dorf reiste, ließ er sich aus seiner Träumerei wecken und setzte seine Reise nach Italien fort. In Genua und in Rom fand er Bestellungen und Gelegenheit zum Portraitiren hoher Personen. In Rom fand er das rohe Wesen seiner Landsleute unangenehm, er zog sich von ihnen vornehm zurück und wurde dafür gehaßt und verfolgt. Zurückgekehrt nach Antwerpen, malte er für die Collegialkirche von Courtai. Rubens soll ihm in dieser Zeit seine Tochter zur Frau angeboten, van Dyk aber sie ausgeschlagen haben, weil er heimlich in ihre schönere Mutter verliebt gewesen sei. Er folgte vielmehr dem Rufe des Prinzen von Oranien, Friedrich von Nassau, nach dem Haag, wo er viele Fürsten, die Großen des Hofes, viele Gesandte und die reichsten Kaufleute malte. Darauf ging er nach England, nach kurzer Zeit aber, ohne dort Glück gemacht zu haben, zurück nach den Niederlanden, jedoch bald darauf zum zweiten Male nach England, und jetzt

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Rubens drei Gemälde zum Geschenk. Rubens schenkte ihm dafür eins seiner besten und schönsten Pferde. Van Dyk wollte zunächst nach Italien gehen; aber schon im Dorfe Savelthem bei Brüssel verliebte er sich in ein Landmädchen. Er verweilte dort und malte auf einem Bilde in der Figur des heiligen Martin zu Pferde sich selbst und auf einem zweiten: die heilige Familie, worin er seine Geliebte und ihre Aeltern verherrlichte, für die Dorfkirche. Von dem Ritter Nanni, welcher zufällig durch das Dorf reiste, ließ er sich aus seiner Träumerei wecken und setzte seine Reise nach Italien fort. In Genua und in Rom fand er Bestellungen und Gelegenheit zum Portraitiren hoher Personen. In Rom fand er das rohe Wesen seiner Landsleute unangenehm, er zog sich von ihnen vornehm zurück und wurde dafür gehaßt und verfolgt. Zurückgekehrt nach Antwerpen, malte er für die Collegialkirche von Courtai. Rubens soll ihm in dieser Zeit seine Tochter zur Frau angeboten, van Dyk aber sie ausgeschlagen haben, weil er heimlich in ihre schönere Mutter verliebt gewesen sei. Er folgte vielmehr dem Rufe des Prinzen von Oranien, Friedrich von Nassau, nach dem Haag, wo er viele Fürsten, die Großen des Hofes, viele Gesandte und die reichsten Kaufleute malte. Darauf ging er nach England, nach kurzer Zeit aber, ohne dort Glück gemacht zu haben, zurück nach den Niederlanden, jedoch bald darauf zum zweiten Male nach England, und jetzt
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[103/0113] Rubens drei Gemälde zum Geschenk. Rubens schenkte ihm dafür eins seiner besten und schönsten Pferde. Van Dyk wollte zunächst nach Italien gehen; aber schon im Dorfe Savelthem bei Brüssel verliebte er sich in ein Landmädchen. Er verweilte dort und malte auf einem Bilde in der Figur des heiligen Martin zu Pferde sich selbst und auf einem zweiten: die heilige Familie, worin er seine Geliebte und ihre Aeltern verherrlichte, für die Dorfkirche. Von dem Ritter Nanni, welcher zufällig durch das Dorf reiste, ließ er sich aus seiner Träumerei wecken und setzte seine Reise nach Italien fort. In Genua und in Rom fand er Bestellungen und Gelegenheit zum Portraitiren hoher Personen. In Rom fand er das rohe Wesen seiner Landsleute unangenehm, er zog sich von ihnen vornehm zurück und wurde dafür gehaßt und verfolgt. Zurückgekehrt nach Antwerpen, malte er für die Collegialkirche von Courtai. Rubens soll ihm in dieser Zeit seine Tochter zur Frau angeboten, van Dyk aber sie ausgeschlagen haben, weil er heimlich in ihre schönere Mutter verliebt gewesen sei. Er folgte vielmehr dem Rufe des Prinzen von Oranien, Friedrich von Nassau, nach dem Haag, wo er viele Fürsten, die Großen des Hofes, viele Gesandte und die reichsten Kaufleute malte. Darauf ging er nach England, nach kurzer Zeit aber, ohne dort Glück gemacht zu haben, zurück nach den Niederlanden, jedoch bald darauf zum zweiten Male nach England, und jetzt

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Zitationshilfe: Mosen, Julius: Die Dresdener Gemälde-Galerie. Dresden, 1844, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mosen_galerie_1844/113>, abgerufen am 24.11.2024.