Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 4. Berlin, 1790.rot des Kaufmanns erhielt, durch welchen er Noch eine kleine Weile hielt das Schicksal Sein sehnlichster Wunsch war doch also nun Dabei besuchte er nun fleißig die Universi¬ rot des Kaufmanns erhielt, durch welchen er Noch eine kleine Weile hielt das Schickſal Sein ſehnlichſter Wunſch war doch alſo nun Dabei beſuchte er nun fleißig die Univerſi¬ <TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0168" n="154"/> rot des Kaufmanns erhielt, durch welchen er<lb/> ſein ganzes Vermoͤgen verlohr.</p><lb/> <p>Noch eine kleine Weile hielt das Schickſal<lb/> die Demuͤthigungen zuruͤck, welche es Reiſern<lb/> zugedacht hatte, und ließ ihn noch ungeſtoͤrt in<lb/> ſeinem Vergnuͤgen, daß ihm <choice><sic>nnn</sic><corr>nun</corr></choice> die zweite Ko¬<lb/> moͤdien-Auffuͤhrung gewaͤhrte, und worin ihm<lb/> drei Rollen zu Theil geworden waren.</p><lb/> <p>Sein ſehnlichſter Wunſch war doch alſo nun<lb/> einigermaaßen erfuͤllt, ob er gleich in keiner tra¬<lb/> giſchen Rolle hatte glaͤnzen koͤnnen. Und was<lb/> noch mehr war, ſo hatte man eine Art von Zu¬<lb/> trauen zu ſeinen theatraliſchen Einſichten, man<lb/> fragte ihn um Rath, und er wurde nun durch<lb/> ſeine Theilnehmung an der Komoͤdie ſowohl,<lb/> als durch ſeine geſchriebenen Gedichte, unter<lb/> den Studenten noch mehr bekannt, die ihn mit<lb/> Hoͤflichkeit begegneten, welches ihm fuͤr ſeine<lb/> Lage auf der Schule in H. . . . . . ein angeneh¬<lb/> mer Erſatz war.</p><lb/> <p>Dabei beſuchte er nun fleißig die Univerſi¬<lb/> taͤtsbibliothek, wo er einen beſondern Gefallen<lb/> daran fand, des Du Halde Beſchreibung von<lb/></p> </body> </text> </TEI> [154/0168]
rot des Kaufmanns erhielt, durch welchen er
ſein ganzes Vermoͤgen verlohr.
Noch eine kleine Weile hielt das Schickſal
die Demuͤthigungen zuruͤck, welche es Reiſern
zugedacht hatte, und ließ ihn noch ungeſtoͤrt in
ſeinem Vergnuͤgen, daß ihm nun die zweite Ko¬
moͤdien-Auffuͤhrung gewaͤhrte, und worin ihm
drei Rollen zu Theil geworden waren.
Sein ſehnlichſter Wunſch war doch alſo nun
einigermaaßen erfuͤllt, ob er gleich in keiner tra¬
giſchen Rolle hatte glaͤnzen koͤnnen. Und was
noch mehr war, ſo hatte man eine Art von Zu¬
trauen zu ſeinen theatraliſchen Einſichten, man
fragte ihn um Rath, und er wurde nun durch
ſeine Theilnehmung an der Komoͤdie ſowohl,
als durch ſeine geſchriebenen Gedichte, unter
den Studenten noch mehr bekannt, die ihn mit
Hoͤflichkeit begegneten, welches ihm fuͤr ſeine
Lage auf der Schule in H. . . . . . ein angeneh¬
mer Erſatz war.
Dabei beſuchte er nun fleißig die Univerſi¬
taͤtsbibliothek, wo er einen beſondern Gefallen
daran fand, des Du Halde Beſchreibung von
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