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Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 3. Berlin, 1786.

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Reinicken die Schwester der Maria, Schütz
den Buenko, und Böheim den Freund des
Beaumarchais. --

So vortrefflich war Rollenbesetzung in
diesem Stück bis auf die unbedeutendsten Neben¬
rollen. -- Reiser kannte alle diese vortrefflichen
Schauspieler -- war es wohl zu verwundern,
daß seine Erwartung auf das höchste gespannt
wurde, aufs neue die Vorstellung eines Stücks
von ihnen zu sehen, das er zwar noch nicht gele¬
sen hatte, wovon er aber wußte, daß es von
dem Verfasser der Leiden des jungen Werthers
war? --

Durch diesem zufälligen Umstand, vergesell¬
schaftet mit der Rückerinnerung an die Aben¬
theuer, die er auf seiner Reise gehabt hatte, bil¬
dete sich eine sonderbare romantische Idee in sei¬
nem Kopfe, die nun wieder auf einige Jahre
seines künftigen Lebens einen sehr großen Einfluß
hatte. -- Theater -- und reisen -- wurden
unvermerkt die beiden herrschenden Vorstellungen
in seiner Einbildungskraft, woraus sich denn auch
sein nachheriger Entschluß erklärt. --

Reinicken die Schweſter der Maria, Schuͤtz
den Buenko, und Boͤheim den Freund des
Beaumarchais. —

So vortrefflich war Rollenbeſetzung in
dieſem Stuͤck bis auf die unbedeutendſten Neben¬
rollen. — Reiſer kannte alle dieſe vortrefflichen
Schauſpieler — war es wohl zu verwundern,
daß ſeine Erwartung auf das hoͤchſte geſpannt
wurde, aufs neue die Vorſtellung eines Stuͤcks
von ihnen zu ſehen, das er zwar noch nicht gele¬
ſen hatte, wovon er aber wußte, daß es von
dem Verfaſſer der Leiden des jungen Werthers
war? —

Durch dieſem zufaͤlligen Umſtand, vergeſell¬
ſchaftet mit der Ruͤckerinnerung an die Aben¬
theuer, die er auf ſeiner Reiſe gehabt hatte, bil¬
dete ſich eine ſonderbare romantiſche Idee in ſei¬
nem Kopfe, die nun wieder auf einige Jahre
ſeines kuͤnftigen Lebens einen ſehr großen Einfluß
hatte. — Theater — und reiſen — wurden
unvermerkt die beiden herrſchenden Vorſtellungen
in ſeiner Einbildungskraft, woraus ſich denn auch
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[178/0188] Reinicken die Schweſter der Maria, Schuͤtz den Buenko, und Boͤheim den Freund des Beaumarchais. — So vortrefflich war Rollenbeſetzung in dieſem Stuͤck bis auf die unbedeutendſten Neben¬ rollen. — Reiſer kannte alle dieſe vortrefflichen Schauſpieler — war es wohl zu verwundern, daß ſeine Erwartung auf das hoͤchſte geſpannt wurde, aufs neue die Vorſtellung eines Stuͤcks von ihnen zu ſehen, das er zwar noch nicht gele¬ ſen hatte, wovon er aber wußte, daß es von dem Verfaſſer der Leiden des jungen Werthers war? — Durch dieſem zufaͤlligen Umſtand, vergeſell¬ ſchaftet mit der Ruͤckerinnerung an die Aben¬ theuer, die er auf ſeiner Reiſe gehabt hatte, bil¬ dete ſich eine ſonderbare romantiſche Idee in ſei¬ nem Kopfe, die nun wieder auf einige Jahre ſeines kuͤnftigen Lebens einen ſehr großen Einfluß hatte. — Theater — und reiſen — wurden unvermerkt die beiden herrſchenden Vorſtellungen in ſeiner Einbildungskraft, woraus ſich denn auch ſein nachheriger Entſchluß erklaͤrt. —

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 3. Berlin, 1786, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_reiser03_1786/188>, abgerufen am 24.11.2024.