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Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 2. Berlin, 1786.

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Insel versetzt zu seyn, um sich an dieser herr¬
lichen Frucht nach Gefallen sättigen zu können.

Nun fügte es sich gerade, daß eine Menge
Floßholz den Fluß hinunter geschwommen kam;
welches sich in der Verengung des Flusses zwi¬
schen dem Ufer und der Insel zuweilen stopfte,
und eine anscheinende Brücke bis zu der Insel
bildete.

Unter G. . .s Anführung, der in der Ausfüh¬
rung solcher Projekte schon geübt zu seyn schien,
wurde nun ein Wagestück unternommen, das
leicht allen dreien das Leben hätte kosten kön¬
nen -- Sie zogen nehmlich da, wo das
Floßholz sich gestopft hatte, ein Stück nach dem
andern aus dem Wasser heraus, und trugen es
alle auf einen Fleck, wo ihnen die Passage über
den Fluß zwischen dem Ufer und der Insel am
engsten zu seyn schien, und nun bauten sie die
Brücke, worüber sie gehen wollten erst vor sich
her, indem sie ein Stück Holz nach dem andern
vor sich hin warfen, um festen Fuß zu fassen --
natürlicher Weise mußtr diese Brücke unter ihnen
zu sinken anfangen, und sie kamen sehr tief ins
Wasser, ehe sie kaum die Hälfte ihres gefährli¬

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Inſel verſetzt zu ſeyn, um ſich an dieſer herr¬
lichen Frucht nach Gefallen ſaͤttigen zu koͤnnen.

Nun fuͤgte es ſich gerade, daß eine Menge
Floßholz den Fluß hinunter geſchwommen kam;
welches ſich in der Verengung des Fluſſes zwi¬
ſchen dem Ufer und der Inſel zuweilen ſtopfte,
und eine anſcheinende Bruͤcke bis zu der Inſel
bildete.

Unter G. . .s Anfuͤhrung, der in der Ausfuͤh¬
rung ſolcher Projekte ſchon geuͤbt zu ſeyn ſchien,
wurde nun ein Wageſtuͤck unternommen, das
leicht allen dreien das Leben haͤtte koſten koͤn¬
nen — Sie zogen nehmlich da, wo das
Floßholz ſich geſtopft hatte, ein Stuͤck nach dem
andern aus dem Waſſer heraus, und trugen es
alle auf einen Fleck, wo ihnen die Paſſage uͤber
den Fluß zwiſchen dem Ufer und der Inſel am
engſten zu ſeyn ſchien, und nun bauten ſie die
Bruͤcke, woruͤber ſie gehen wollten erſt vor ſich
her, indem ſie ein Stuͤck Holz nach dem andern
vor ſich hin warfen, um feſten Fuß zu faſſen —
natuͤrlicher Weiſe mußtr dieſe Bruͤcke unter ihnen
zu ſinken anfangen, und ſie kamen ſehr tief ins
Waſſer, ehe ſie kaum die Haͤlfte ihres gefaͤhrli¬

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[181/0191] Inſel verſetzt zu ſeyn, um ſich an dieſer herr¬ lichen Frucht nach Gefallen ſaͤttigen zu koͤnnen. Nun fuͤgte es ſich gerade, daß eine Menge Floßholz den Fluß hinunter geſchwommen kam; welches ſich in der Verengung des Fluſſes zwi¬ ſchen dem Ufer und der Inſel zuweilen ſtopfte, und eine anſcheinende Bruͤcke bis zu der Inſel bildete. Unter G. . .s Anfuͤhrung, der in der Ausfuͤh¬ rung ſolcher Projekte ſchon geuͤbt zu ſeyn ſchien, wurde nun ein Wageſtuͤck unternommen, das leicht allen dreien das Leben haͤtte koſten koͤn¬ nen — Sie zogen nehmlich da, wo das Floßholz ſich geſtopft hatte, ein Stuͤck nach dem andern aus dem Waſſer heraus, und trugen es alle auf einen Fleck, wo ihnen die Paſſage uͤber den Fluß zwiſchen dem Ufer und der Inſel am engſten zu ſeyn ſchien, und nun bauten ſie die Bruͤcke, woruͤber ſie gehen wollten erſt vor ſich her, indem ſie ein Stuͤck Holz nach dem andern vor ſich hin warfen, um feſten Fuß zu faſſen — natuͤrlicher Weiſe mußtr dieſe Bruͤcke unter ihnen zu ſinken anfangen, und ſie kamen ſehr tief ins Waſſer, ehe ſie kaum die Haͤlfte ihres gefaͤhrli¬ M 3

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 2. Berlin, 1786, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_reiser02_1786/191>, abgerufen am 24.11.2024.