Immer wechselnd, Wie Mondesblicke, Den Sterblichen scheinen.
Laßt uns alle Den Vater preisen! Den alten, hohen, Der solch eine schöne, Unverwelkliche Gattin Den sterblichen Menschen Gesellen mögen!
Denn uns allein Hat er sie verbunden Mit Himmelsband, Und ihr geboten, In Freud' und Elend, Als treue Gattin, Nicht zu entweichen.
Alle die andern Armen Geschlechter Der kinderreichen, Lebendigen Erde Wandeln und weiden Im dunkeln Genuß Und trüben Schmerzen Des augenblicklichen,
Immer wechſelnd, Wie Mondesblicke, Den Sterblichen ſcheinen.
Laßt uns alle Den Vater preiſen! Den alten, hohen, Der ſolch eine ſchoͤne, Unverwelkliche Gattin Den ſterblichen Menſchen Geſellen moͤgen!
Denn uns allein Hat er ſie verbunden Mit Himmelsband, Und ihr geboten, In Freud’ und Elend, Als treue Gattin, Nicht zu entweichen.
Alle die andern Armen Geſchlechter Der kinderreichen, Lebendigen Erde Wandeln und weiden Im dunkeln Genuß Und truͤben Schmerzen Des augenblicklichen,
<TEI><text><body><divn="1"><lgtype="poem"><lgn="4"><pbfacs="#f0031"n="11"/><l>Immer wechſelnd,</l><lb/><l>Wie Mondesblicke,</l><lb/><l>Den Sterblichen ſcheinen.</l></lg><lb/><lgn="5"><l>Laßt uns alle</l><lb/><l>Den Vater preiſen!</l><lb/><l>Den alten, hohen,</l><lb/><l>Der ſolch eine ſchoͤne,</l><lb/><l>Unverwelkliche Gattin</l><lb/><l>Den ſterblichen Menſchen</l><lb/><l>Geſellen moͤgen!</l></lg><lb/><lgn="6"><l>Denn uns allein</l><lb/><l>Hat er ſie verbunden</l><lb/><l>Mit Himmelsband,</l><lb/><l>Und ihr geboten,</l><lb/><l>In Freud’ und Elend,</l><lb/><l>Als treue Gattin,</l><lb/><l>Nicht zu entweichen.</l></lg><lb/><lgn="7"><l>Alle die andern</l><lb/><l>Armen Geſchlechter</l><lb/><l>Der kinderreichen,</l><lb/><l>Lebendigen Erde</l><lb/><l>Wandeln und weiden</l><lb/><l>Im dunkeln Genuß</l><lb/><l>Und truͤben Schmerzen</l><lb/><l>Des augenblicklichen,</l><lb/></lg></lg></div></body></text></TEI>
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Immer wechſelnd,
Wie Mondesblicke,
Den Sterblichen ſcheinen.
Laßt uns alle
Den Vater preiſen!
Den alten, hohen,
Der ſolch eine ſchoͤne,
Unverwelkliche Gattin
Den ſterblichen Menſchen
Geſellen moͤgen!
Denn uns allein
Hat er ſie verbunden
Mit Himmelsband,
Und ihr geboten,
In Freud’ und Elend,
Als treue Gattin,
Nicht zu entweichen.
Alle die andern
Armen Geſchlechter
Der kinderreichen,
Lebendigen Erde
Wandeln und weiden
Im dunkeln Genuß
Und truͤben Schmerzen
Des augenblicklichen,
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Moritz, Karl Philipp: Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten. Berlin, 1791, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_goetterlehre_1791/31>, abgerufen am 21.11.2024.
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