Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 8, St. 2. Berlin, 1791.Zur Seelenheilkunde. 1. Beispiel eines Mannes, welcher von seinem dreißigsten bis vier und funfzigsten Jahre ein recht eifriger Mystiker gewesen, nachher aber nach und nach davon losgekommen, und von seinem sechszigsten bis vier und sechszigsten Jahre, ganz von Vorurtheilen frei, noch glücklich gelebt hat. (Fortsetzung.)Er (wir wollen ihn in der Folge N.... nennen) reißte wieder nach Haus, aber in einer ganz andern Gemüthsverfassung als auf der Hinreise. Es wurde ihm während der Rückreise schon auffallend, daß mit dem natürlichen Tode seines geistlichen Führers auch das innere geistliche Leben der geistlichen Zöglinge desselben einen Stoß bekommen zu haben schien. Es wurde ihm ferner auffallend, daß die Prophezeihungen in den ihm von seinem geistlichen Führer empfohlnen Schriften, welche derselbe auf die Zur Seelenheilkunde. 1. Beispiel eines Mannes, welcher von seinem dreißigsten bis vier und funfzigsten Jahre ein recht eifriger Mystiker gewesen, nachher aber nach und nach davon losgekommen, und von seinem sechszigsten bis vier und sechszigsten Jahre, ganz von Vorurtheilen frei, noch gluͤcklich gelebt hat. (Fortsetzung.)Er (wir wollen ihn in der Folge N.... nennen) reißte wieder nach Haus, aber in einer ganz andern Gemuͤthsverfassung als auf der Hinreise. Es wurde ihm waͤhrend der Ruͤckreise schon auffallend, daß mit dem natuͤrlichen Tode seines geistlichen Fuͤhrers auch das innere geistliche Leben der geistlichen Zoͤglinge desselben einen Stoß bekommen zu haben schien. Es wurde ihm ferner auffallend, daß die Prophezeihungen in den ihm von seinem geistlichen Fuͤhrer empfohlnen Schriften, welche derselbe auf die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0072" n="72"/><lb/><lb/> </div> </div> </div> <div n="2"> <head>Zur Seelenheilkunde.</head><lb/> <div n="3"> <head>1. Beispiel eines Mannes, welcher von seinem dreißigsten bis vier und funfzigsten Jahre ein recht eifriger Mystiker gewesen, nachher aber nach und nach davon losgekommen, und von seinem sechszigsten bis vier und sechszigsten Jahre, ganz von Vorurtheilen frei, noch gluͤcklich gelebt hat. <note type="editorial"><bibl><persName ref="#ref19"><note type="editorial"/>K. St. <= Moritz, Johann Christian Conrad></persName></bibl></note> (Fortsetzung.)</head><lb/> <p>Er (wir wollen ihn in der Folge N.... nennen) reißte wieder nach Haus, aber in einer ganz andern Gemuͤthsverfassung als auf der Hinreise. </p> <p>Es wurde ihm waͤhrend der Ruͤckreise schon auffallend, daß mit dem natuͤrlichen Tode seines geistlichen Fuͤhrers auch das innere geistliche Leben der geistlichen Zoͤglinge desselben einen Stoß bekommen zu haben schien. </p> <p>Es wurde ihm ferner auffallend, daß die Prophezeihungen in den ihm von seinem geistlichen Fuͤhrer empfohlnen Schriften, welche derselbe auf die<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [72/0072]
Zur Seelenheilkunde.
1. Beispiel eines Mannes, welcher von seinem dreißigsten bis vier und funfzigsten Jahre ein recht eifriger Mystiker gewesen, nachher aber nach und nach davon losgekommen, und von seinem sechszigsten bis vier und sechszigsten Jahre, ganz von Vorurtheilen frei, noch gluͤcklich gelebt hat. (Fortsetzung.)
Er (wir wollen ihn in der Folge N.... nennen) reißte wieder nach Haus, aber in einer ganz andern Gemuͤthsverfassung als auf der Hinreise.
Es wurde ihm waͤhrend der Ruͤckreise schon auffallend, daß mit dem natuͤrlichen Tode seines geistlichen Fuͤhrers auch das innere geistliche Leben der geistlichen Zoͤglinge desselben einen Stoß bekommen zu haben schien.
Es wurde ihm ferner auffallend, daß die Prophezeihungen in den ihm von seinem geistlichen Fuͤhrer empfohlnen Schriften, welche derselbe auf die
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