Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 8, St. 2. Berlin, 1791.

Bild:
<< vorherige Seite

Wollte sie sich das Verhältniß eines Drittheils zum Ganzen vorstellen, so müßte sie schon eine Theilung einer vorgestellten Einheit in drei gleiche Theile vornehmen, welches doch schon weitläuftiger als die Theilung in zwei seyn, und welche Weitläuftigkeit bei zunehmender Kleinheit des Verhältnisses zunehmen, und ihr folglich mehr Mühe machen würde.

Jn wie fern und warum nun aber diejenigen Verhältnisse, welche die Seele sich leicht vorstellen kann, ihr in dem Grade, worin sie sich dieselben leicht vorstellen kann, angenehm sind, bedarf wohl einer besondern Erörterung.

K. St.



Wollte sie sich das Verhaͤltniß eines Drittheils zum Ganzen vorstellen, so muͤßte sie schon eine Theilung einer vorgestellten Einheit in drei gleiche Theile vornehmen, welches doch schon weitlaͤuftiger als die Theilung in zwei seyn, und welche Weitlaͤuftigkeit bei zunehmender Kleinheit des Verhaͤltnisses zunehmen, und ihr folglich mehr Muͤhe machen wuͤrde.

Jn wie fern und warum nun aber diejenigen Verhaͤltnisse, welche die Seele sich leicht vorstellen kann, ihr in dem Grade, worin sie sich dieselben leicht vorstellen kann, angenehm sind, bedarf wohl einer besondern Eroͤrterung.

K. St.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0051" n="51"/><lb/>
            <p>Wollte sie sich das Verha&#x0364;ltniß eines Drittheils zum Ganzen vorstellen, so                         mu&#x0364;ßte sie schon eine Theilung einer vorgestellten Einheit in <hi rendition="#b">drei</hi> gleiche Theile vornehmen, welches doch schon                         weitla&#x0364;uftiger als die Theilung in <hi rendition="#b">zwei</hi> seyn, und                         welche Weitla&#x0364;uftigkeit bei zunehmender Kleinheit des Verha&#x0364;ltnisses zunehmen,                         und ihr folglich mehr Mu&#x0364;he machen wu&#x0364;rde.</p>
            <p>Jn wie fern und warum nun aber diejenigen Verha&#x0364;ltnisse, welche die Seele sich <hi rendition="#b">leicht</hi> vorstellen kann, ihr in dem Grade, worin                         sie sich dieselben leicht vorstellen kann, <hi rendition="#b">angenehm</hi> sind, bedarf wohl einer besondern Ero&#x0364;rterung. </p>
            <p rendition="#right"> <hi rendition="#b">
                <persName ref="#ref19"><note type="editorial">Moritz, Johann Christian Conrad</note>K.                                 St.</persName>
              </hi> </p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[51/0051] Wollte sie sich das Verhaͤltniß eines Drittheils zum Ganzen vorstellen, so muͤßte sie schon eine Theilung einer vorgestellten Einheit in drei gleiche Theile vornehmen, welches doch schon weitlaͤuftiger als die Theilung in zwei seyn, und welche Weitlaͤuftigkeit bei zunehmender Kleinheit des Verhaͤltnisses zunehmen, und ihr folglich mehr Muͤhe machen wuͤrde. Jn wie fern und warum nun aber diejenigen Verhaͤltnisse, welche die Seele sich leicht vorstellen kann, ihr in dem Grade, worin sie sich dieselben leicht vorstellen kann, angenehm sind, bedarf wohl einer besondern Eroͤrterung. K. St.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christof Wingertszahn, Sheila Dickson, Goethe-Museum Düsseldorf/Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung, University of Glasgow: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2015-06-09T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2015-06-09T11:00:00Z)
UB Uni-Bielefeld: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2015-06-09T11:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Die Umlautschreibung mit ›e‹ über dem Vokal wurden übernommen.
  • Die Majuskel I/J wurde nicht nach Lautwert transkribiert.
  • Verbessert wird nur bei eindeutigen Druckfehlern. Die editorischen Eingriffe sind stets nachgewiesen.
  • Zu Moritz’ Zeit war es üblich, bei mehrzeiligen Zitaten vor jeder Zeile Anführungsstriche zu setzen. Diese wiederholten Anführungsstriche des Originals werden stillschweigend getilgt.
  • Die Druckgestalt der Vorlagen (Absätze, Überschriften, Schriftgrade etc.) wird schematisiert wiedergegeben. Der Zeilenfall wurde nicht übernommen.
  • Worteinfügungen der Herausgeber im edierten Text sowie Ergänzungen einzelner Buchstaben sind dokumentiert.
  • Die Originalseite wird als einzelne Seite in der Internetausgabe wiedergegeben. Von diesem Darstellungsprinzip wird bei langen, sich über mehr als eine Seite erstreckenden Fußnoten abgewichen. Die vollständige Fußnote erscheint in diesem Fall zusammenhängend an der ersten betreffenden Seite.
  • Die textkritischen Nachweise erfolgen in XML-Form nach dem DTABf-Schema: <choice><corr>[Verbesserung]</corr><sic>[Originaltext]</sic></choice> vorgenommen.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0802_1791
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0802_1791/51
Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 8, St. 2. Berlin, 1791, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0802_1791/51>, abgerufen am 24.11.2024.