Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 8, St. 2. Berlin, 1791.Jch. Nun was denn Lebrecht? Lebrecht. Sie haben gezeichnet den Ofen hierin noch nicht. Jch. Wo müßte ich ihn denn wohl hinsetzen? Lebrecht. Da, an die Ecke. Jch. Du hast ganz recht, Lebrecht. Du siehst also hieraus, daß man einen großen Raum im Kleinen zeichnen, und alles nach Proportion in eben dem Orte darin machen kann, wo es im Großen steht. Nicht wahr? Lebrecht. O ja! ich sehe das deutlich recht. Jch. Glaubst du denn wohl, daß ich auch das ganze Haus so zeichnen, und in meiner Zeichnung alle Stuben und Kammern dahin setzen könne, wo sie im Hause liegen? Jch. Nun was denn Lebrecht? Lebrecht. Sie haben gezeichnet den Ofen hierin noch nicht. Jch. Wo muͤßte ich ihn denn wohl hinsetzen? Lebrecht. Da, an die Ecke. Jch. Du hast ganz recht, Lebrecht. Du siehst also hieraus, daß man einen großen Raum im Kleinen zeichnen, und alles nach Proportion in eben dem Orte darin machen kann, wo es im Großen steht. Nicht wahr? Lebrecht. O ja! ich sehe das deutlich recht. Jch. Glaubst du denn wohl, daß ich auch das ganze Haus so zeichnen, und in meiner Zeichnung alle Stuben und Kammern dahin setzen koͤnne, wo sie im Hause liegen? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0039" n="39"/><lb/> <p rend="center"> <hi rendition="#b">Jch.</hi> </p> <p>Nun was denn Lebrecht? </p> <p rend="center"> <hi rendition="#b">Lebrecht.</hi> </p> <p>Sie haben gezeichnet den Ofen hierin noch nicht. </p> <p rend="center"> <hi rendition="#b">Jch.</hi> </p> <p>Wo muͤßte ich ihn denn wohl hinsetzen? </p> <p rend="center"> <hi rendition="#b">Lebrecht.</hi> </p> <p>Da, an die Ecke. </p> <p rend="center"> <hi rendition="#b">Jch.</hi> </p> <p>Du hast ganz recht, Lebrecht. Du siehst also hieraus, daß man einen großen Raum im Kleinen zeichnen, und alles nach Proportion in eben dem Orte darin machen kann, wo es im Großen steht. Nicht wahr? </p> <p rend="center"> <hi rendition="#b">Lebrecht.</hi> </p> <p>O ja! ich sehe das deutlich recht. </p> <p rend="center"> <hi rendition="#b">Jch.</hi> </p> <p>Glaubst du denn wohl, daß ich auch das ganze Haus so zeichnen, und in meiner Zeichnung alle Stuben und Kammern dahin setzen koͤnne, wo sie im Hause liegen? </p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [39/0039]
Jch.
Nun was denn Lebrecht?
Lebrecht.
Sie haben gezeichnet den Ofen hierin noch nicht.
Jch.
Wo muͤßte ich ihn denn wohl hinsetzen?
Lebrecht.
Da, an die Ecke.
Jch.
Du hast ganz recht, Lebrecht. Du siehst also hieraus, daß man einen großen Raum im Kleinen zeichnen, und alles nach Proportion in eben dem Orte darin machen kann, wo es im Großen steht. Nicht wahr?
Lebrecht.
O ja! ich sehe das deutlich recht.
Jch.
Glaubst du denn wohl, daß ich auch das ganze Haus so zeichnen, und in meiner Zeichnung alle Stuben und Kammern dahin setzen koͤnne, wo sie im Hause liegen?
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Zitationshilfe: | Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 8, St. 2. Berlin, 1791, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0802_1791/39>, abgerufen am 27.07.2024. |