Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 7, St. 3. Berlin, 1789.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0061" n="61"/><lb/> sicher werden besuchen koͤnnen, welches uns allezeit sehr lieb seyn wird. Jch hoffe, daß der Hr. General von Pr. da er einen Paß hat, daß er hier den Brunnen getrunken, ohne Anstoß seinen Weg wird fortgesetzet haben, es ist mir lieb, daß Sie mit ihm und seinem Herrn Sohn gesprochen haben. Er, der Herr General, ist ein eben so tapferer wohlmeritirter Officier, als sein Herz rechtschaffen an Gott ist. Hr. <hi rendition="#b">Weyl</hi> ist gegenwaͤrtig noch hier, und wird wohl bis gegen das Ende der kuͤnftigen Woche hier verbleiben. Er hat mir ein Portrait von M. <hi rendition="#b">G.</hi> <persName ref="#ref12"><note type="editorial">Madame Guyon</note></persName> von Hrn. <hi rendition="#b">Schepp</hi> verfertiget, mitgebracht, das sehr schoͤn ausgearbeitet ist. Es hat mich innigst erfreuet, daß Sie nach dem Jnnern Jhren Weg zu Gott fortsetzen. Seyn Sie getreu bei der unschaͤtzbar großen Gabe und Gnade, die Sie von Gottes Erbarmen empfangen haben, daß er Sie ins Jnnere Gebet eingefuͤhret hat. Trachten Sie den salbungsvollen Frieden der wahrnehmlichen Gegenwart Gottes in Jhrer Seele zu bewahren; dieses ist das Manna und Brod des Lebens, das Jhre Seele staͤrken, bewahren, und von einer Gnade zur andern fuͤhren wird. Sie werden aber diese innere Ruhe und Frieden erhalten und bewahren, wann Sie der innern Stimme Gottes folgen werden, das Boͤse zu vermeiden und das Gute zu vollbringen. Jesus seegne Sie, er staͤrke, schuͤtze und erhalte Sie, und gebe Jhnen seinen Frieden. Sie sind mir und meinen Hausgenossen innigst lieb, und<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [61/0061]
sicher werden besuchen koͤnnen, welches uns allezeit sehr lieb seyn wird. Jch hoffe, daß der Hr. General von Pr. da er einen Paß hat, daß er hier den Brunnen getrunken, ohne Anstoß seinen Weg wird fortgesetzet haben, es ist mir lieb, daß Sie mit ihm und seinem Herrn Sohn gesprochen haben. Er, der Herr General, ist ein eben so tapferer wohlmeritirter Officier, als sein Herz rechtschaffen an Gott ist. Hr. Weyl ist gegenwaͤrtig noch hier, und wird wohl bis gegen das Ende der kuͤnftigen Woche hier verbleiben. Er hat mir ein Portrait von M. G. von Hrn. Schepp verfertiget, mitgebracht, das sehr schoͤn ausgearbeitet ist. Es hat mich innigst erfreuet, daß Sie nach dem Jnnern Jhren Weg zu Gott fortsetzen. Seyn Sie getreu bei der unschaͤtzbar großen Gabe und Gnade, die Sie von Gottes Erbarmen empfangen haben, daß er Sie ins Jnnere Gebet eingefuͤhret hat. Trachten Sie den salbungsvollen Frieden der wahrnehmlichen Gegenwart Gottes in Jhrer Seele zu bewahren; dieses ist das Manna und Brod des Lebens, das Jhre Seele staͤrken, bewahren, und von einer Gnade zur andern fuͤhren wird. Sie werden aber diese innere Ruhe und Frieden erhalten und bewahren, wann Sie der innern Stimme Gottes folgen werden, das Boͤse zu vermeiden und das Gute zu vollbringen. Jesus seegne Sie, er staͤrke, schuͤtze und erhalte Sie, und gebe Jhnen seinen Frieden. Sie sind mir und meinen Hausgenossen innigst lieb, und
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