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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 7, St. 2. Berlin, 1789.

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wird gewiß auch im Traum keine hellen und großen Jdeen hervorbringen, was man auch hiervon für Histörchen erzählen mag.

Zum Beschluß der hier angeführten Sammlung merkwürdiger Nachtwandler muß ich noch ein Beispiel aus den Memoires de l' Academie Royale des Sciences zu Paris vom Jahr 1742 S. 409 ff. anführen, welches Sauvages de la Croix im Jahre 1737 von einer zwanzigjährigen Magd erzählt, und die Ueberschrift hat: observation concernant une fille cataleptique & somnambule en meme temps. Diese Weibsperson, sagt S. de la Croix war von sehr empfindlicher Natur. Sobald ihr ein Verdruß gemacht wurde, gerieth sie in cataleptische Zufälle, und fiel in eine fühllose Erstarrung, wodurch sie genöthigt wurde sich ins Spital zu begeben.

Diese Anfälle hat sie öfters bekommen; sie sind aber nicht von einerlei Dauer gewesen, indem sie bald in einer halben Viertelstunde vorüber gewesen, bald auch wohl drei bis vier Stunden angehalten. Wenn sie damit befallen gewesen, ist ihr Puls sehr schwach und langsam gewesen, daß er kaum funfzigmal innerhalb einer Minute geschlagen. Jhr Geblüt ist so dick und zähe gewesen, daß wenn man ihr die Ader geöfnet, es nur Tropfenweise aus der Ader gekommen. So haben auch die stärksten Purganzen bei ihr nur sehr langsam und schlecht, oder gar nicht gewirket.



wird gewiß auch im Traum keine hellen und großen Jdeen hervorbringen, was man auch hiervon fuͤr Histoͤrchen erzaͤhlen mag.

Zum Beschluß der hier angefuͤhrten Sammlung merkwuͤrdiger Nachtwandler muß ich noch ein Beispiel aus den Memoires de l' Academie Royale des Sciences zu Paris vom Jahr 1742 S. 409 ff. anfuͤhren, welches Sauvages de la Croix im Jahre 1737 von einer zwanzigjaͤhrigen Magd erzaͤhlt, und die Ueberschrift hat: observation concernant une fille cataleptique & somnambule en même temps. Diese Weibsperson, sagt S. de la Croix war von sehr empfindlicher Natur. Sobald ihr ein Verdruß gemacht wurde, gerieth sie in cataleptische Zufaͤlle, und fiel in eine fuͤhllose Erstarrung, wodurch sie genoͤthigt wurde sich ins Spital zu begeben.

Diese Anfaͤlle hat sie oͤfters bekommen; sie sind aber nicht von einerlei Dauer gewesen, indem sie bald in einer halben Viertelstunde voruͤber gewesen, bald auch wohl drei bis vier Stunden angehalten. Wenn sie damit befallen gewesen, ist ihr Puls sehr schwach und langsam gewesen, daß er kaum funfzigmal innerhalb einer Minute geschlagen. Jhr Gebluͤt ist so dick und zaͤhe gewesen, daß wenn man ihr die Ader geoͤfnet, es nur Tropfenweise aus der Ader gekommen. So haben auch die staͤrksten Purganzen bei ihr nur sehr langsam und schlecht, oder gar nicht gewirket.


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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 7, St. 2. Berlin, 1789, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0702_1789/80>, abgerufen am 12.12.2024.