Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 5, St. 3. Berlin, 1787.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0110" n="110"/><lb/> Gnade ist Natur, und alle Natur Gnade. — Wenn Herodes um seines Eidschwures willen toͤdtet, wie wird Gott um seines Eidschwures willen lebendig machen. — Wer hoͤren kann, kann alles. — Sprich nicht: was werden die Menschen auf Erden, sondern sprich: was werden die Engel im Himmel von mir urtheilen? — Jch will lieber unter dem Pabst, als unter dem Zwang eines menschlichen Lehrbuchs stehen. — Dein Feuer sey Licht, und dein Licht Feuer. — Jch kann mir kein Mittel denken, Jesus entweder Gott, oder ein Atheist. — Alles, was Gott ist, ist Christus menschlich. — Wuͤßtest du, was Christus ist, du wuͤßtest, was Gott ist, und was du bist. Wuͤßtest du, was du bist, du wuͤßtest, was Gott und Christus ist. — Wie der Sonnenstrahl Sonne ist, so ist, was aus Gott geboren ist, Gott. — Wer Christus bloß als seinem Herrn gehorcht, der ist sein Knecht, wer ihm als Gottes Sohne, und als ein Kind seines Vaters gehorcht, sein Bruder, und wer mit ihm sympathisirt, sein Freund u.s.w.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [110/0110]
Gnade ist Natur, und alle Natur Gnade. — Wenn Herodes um seines Eidschwures willen toͤdtet, wie wird Gott um seines Eidschwures willen lebendig machen. — Wer hoͤren kann, kann alles. — Sprich nicht: was werden die Menschen auf Erden, sondern sprich: was werden die Engel im Himmel von mir urtheilen? — Jch will lieber unter dem Pabst, als unter dem Zwang eines menschlichen Lehrbuchs stehen. — Dein Feuer sey Licht, und dein Licht Feuer. — Jch kann mir kein Mittel denken, Jesus entweder Gott, oder ein Atheist. — Alles, was Gott ist, ist Christus menschlich. — Wuͤßtest du, was Christus ist, du wuͤßtest, was Gott ist, und was du bist. Wuͤßtest du, was du bist, du wuͤßtest, was Gott und Christus ist. — Wie der Sonnenstrahl Sonne ist, so ist, was aus Gott geboren ist, Gott. — Wer Christus bloß als seinem Herrn gehorcht, der ist sein Knecht, wer ihm als Gottes Sohne, und als ein Kind seines Vaters gehorcht, sein Bruder, und wer mit ihm sympathisirt, sein Freund u.s.w.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christof Wingertszahn, Sheila Dickson, Goethe-Museum Düsseldorf/Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung, University of Glasgow: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien
(2015-06-09T11:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2015-06-09T11:00:00Z)
UB Uni-Bielefeld: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2015-06-09T11:00:00Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |