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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 5, St. 1. Berlin, 1787.

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nach einem lebendigen Zeugen des lebenden Jesus.
Mit Wort und Schall kann ich mich nicht mehr begnügen. Mein Thun und Lassen, Predigen und Schreiben ist mir unerträglich. O wenn Sie der Christ sind, den unser Freund in Jhnen liebte; wenn Sie Gottes Kraft würklich in Jhnen erfahren, und Demuth und Liebe Christi würklich in Jhnen wohnt, - was habe ich mir nicht von Jhnen zu versprechen!

Ach! Gaßner, mir ist recht um Erfahrung, um Gewißheit zu thun. Jch hofte sie von Jhrer Seite zu finden. Jsts Jhnen möglich; so nähern Sie sich; aber so unbekannt und verborgen als möglich nicht nur meinem Herzen, sondern auch meiner Person. Eine persönliche Zusammenkunft würde gewiß zur Erweckung unseres Glaubens und unserer Liebe gereichen; gewiß nachher vielen 1000 Seelen zum Seegen werden.

Sagen Sie nicht zu geschwinde: nein! Machen Sie möglich, was möglich ist; aber nur in der Stille. Jesus Christus, dessen Nahmen ich auszusprechen unwerth bin, leite Jhr Herz und Jhre Person zu mir. Sagen Sie mir bald, was ich thun kann, um unsere Zusammenkunft zu beschleunigen, und dann habe ich noch viel mit Jhnen zu reden. Sagen Sie mir alles, was Sie wollen! Wer aus der Wahrheit ist, der hört der


nach einem lebendigen Zeugen des lebenden Jesus.
Mit Wort und Schall kann ich mich nicht mehr begnuͤgen. Mein Thun und Lassen, Predigen und Schreiben ist mir unertraͤglich. O wenn Sie der Christ sind, den unser Freund in Jhnen liebte; wenn Sie Gottes Kraft wuͤrklich in Jhnen erfahren, und Demuth und Liebe Christi wuͤrklich in Jhnen wohnt, – was habe ich mir nicht von Jhnen zu versprechen!

Ach! Gaßner, mir ist recht um Erfahrung, um Gewißheit zu thun. Jch hofte sie von Jhrer Seite zu finden. Jsts Jhnen moͤglich; so naͤhern Sie sich; aber so unbekannt und verborgen als moͤglich nicht nur meinem Herzen, sondern auch meiner Person. Eine persoͤnliche Zusammenkunft wuͤrde gewiß zur Erweckung unseres Glaubens und unserer Liebe gereichen; gewiß nachher vielen 1000 Seelen zum Seegen werden.

Sagen Sie nicht zu geschwinde: nein! Machen Sie moͤglich, was moͤglich ist; aber nur in der Stille. Jesus Christus, dessen Nahmen ich auszusprechen unwerth bin, leite Jhr Herz und Jhre Person zu mir. Sagen Sie mir bald, was ich thun kann, um unsere Zusammenkunft zu beschleunigen, und dann habe ich noch viel mit Jhnen zu reden. Sagen Sie mir alles, was Sie wollen! Wer aus der Wahrheit ist, der hoͤrt der

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[34/0036] nach einem lebendigen Zeugen des lebenden Jesus. Mit Wort und Schall kann ich mich nicht mehr begnuͤgen. Mein Thun und Lassen, Predigen und Schreiben ist mir unertraͤglich. O wenn Sie der Christ sind, den unser Freund in Jhnen liebte; wenn Sie Gottes Kraft wuͤrklich in Jhnen erfahren, und Demuth und Liebe Christi wuͤrklich in Jhnen wohnt, – was habe ich mir nicht von Jhnen zu versprechen! Ach! Gaßner, mir ist recht um Erfahrung, um Gewißheit zu thun. Jch hofte sie von Jhrer Seite zu finden. Jsts Jhnen moͤglich; so naͤhern Sie sich; aber so unbekannt und verborgen als moͤglich nicht nur meinem Herzen, sondern auch meiner Person. Eine persoͤnliche Zusammenkunft wuͤrde gewiß zur Erweckung unseres Glaubens und unserer Liebe gereichen; gewiß nachher vielen 1000 Seelen zum Seegen werden. Sagen Sie nicht zu geschwinde: nein! Machen Sie moͤglich, was moͤglich ist; aber nur in der Stille. Jesus Christus, dessen Nahmen ich auszusprechen unwerth bin, leite Jhr Herz und Jhre Person zu mir. Sagen Sie mir bald, was ich thun kann, um unsere Zusammenkunft zu beschleunigen, und dann habe ich noch viel mit Jhnen zu reden. Sagen Sie mir alles, was Sie wollen! Wer aus der Wahrheit ist, der hoͤrt der

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 5, St. 1. Berlin, 1787, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0501_1787/36>, abgerufen am 27.11.2024.