Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 4, St. 3. Berlin, 1786.3. Auszug aus einem Briefe. ![]() Besonders sind mir in Ew. Magazin u.s.w. merkwürdig aufgefallen: 1) Der Brief des Herrn Oberkonsistorialrath 2. Ew. eigene Anmerkung im 4ten B. 1stes St. 39ste Seite über die Genesungsgeschichte eines Jünglings von einem drey monatlichen Wahnwitz, in des 3ten B. 2tes St. 15te S. daß auch diese gewissermaßen mit zur Seelenheilkunde gezogen werden könne; wenigstens grenzen Körperliche- und Seelenheilkunde hier so nahe aneinander, daß die Grenzlinien zwischen denselben kaum zu bemerken sind. Erlauben Sie gütigst auch mir, daß ich zwey meiner selbst eigenen zuverläßigen Erfahrungen hierbei mittheile. Die erste derselben hat eine Aehnlichkeit mit der Cammin den 20sten Mai 1786. K. Gemeinheits-Commissarius. 3. Auszug aus einem Briefe. ![]() Besonders sind mir in Ew. Magazin u.s.w. merkwuͤrdig aufgefallen: 1) Der Brief des Herrn Oberkonsistorialrath 2. Ew. eigene Anmerkung im 4ten B. 1stes St. 39ste Seite uͤber die Genesungsgeschichte eines Juͤnglings von einem drey monatlichen Wahnwitz, in des 3ten B. 2tes St. 15te S. daß auch diese gewissermaßen mit zur Seelenheilkunde gezogen werden koͤnne; wenigstens grenzen Koͤrperliche- und Seelenheilkunde hier so nahe aneinander, daß die Grenzlinien zwischen denselben kaum zu bemerken sind. Erlauben Sie guͤtigst auch mir, daß ich zwey meiner selbst eigenen zuverlaͤßigen Erfahrungen hierbei mittheile. Die erste derselben hat eine Aehnlichkeit mit der Cammin den 20sten Mai 1786. K. Gemeinheits-Commissarius. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0022" n="22"/><lb/><lb/> </div> <div n="3"> <head>3. Auszug aus einem Briefe.</head><lb/> <note type="editorial"> <bibl> <persName ref="#ref95"><note type="editorial"/>Gaͤdicke</persName> </bibl> </note> <p>Besonders sind mir in Ew. Magazin u.s.w. merkwuͤrdig aufgefallen:</p> <p>1) Der Brief des Herrn Oberkonsistorialrath <persName ref="#ref0112"><note type="editorial">Spalding, Johann Joachim</note>Spalding</persName> an seinen Freund <persName ref="#ref0142"><note type="editorial">Sulzer, Johann Georg</note>Sulzer,</persName> uͤber eine an sich selbst gemachte Erfahrung, im 1sten Bande 2tes Stuͤck 38ste Seite. Und </p> <p>2. Ew. eigene Anmerkung im 4ten B. <choice><corr>1stes St.</corr><sic>1stes</sic></choice> 39ste Seite uͤber die Genesungsgeschichte eines Juͤnglings von einem drey monatlichen Wahnwitz, in des 3ten B. 2tes St. 15te S.</p> <p rend="indention2">daß auch diese gewissermaßen mit zur Seelenheilkunde gezogen werden koͤnne; wenigstens grenzen Koͤrperliche- und Seelenheilkunde hier so nahe aneinander, daß die Grenzlinien zwischen denselben kaum zu bemerken sind.</p> <p>Erlauben Sie guͤtigst auch mir, daß ich zwey meiner selbst eigenen zuverlaͤßigen Erfahrungen hierbei mittheile. Die erste derselben hat eine Aehnlichkeit mit der <persName ref="#ref0112"><note type="editorial">Spalding, Johann Joachim</note>Spaldingschen.</persName> Die zweite zeiget, daß Koͤrperliche- und Seelenheilkunde auch hier so nahe aneinander grenzen, daß die Grenzlinie zwischen denselben kaum zu bemerken ist.</p> <p>Cammin den 20sten Mai 1786.</p> <p rendition="#right"> <hi rendition="#b"> <persName ref="#ref0095"><note type="editorial">Gaͤdicke</note>Gaͤdicke.</persName> </hi> </p> <p rendition="#right">K. Gemeinheits-Commissarius.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [22/0022]
3. Auszug aus einem Briefe.
Besonders sind mir in Ew. Magazin u.s.w. merkwuͤrdig aufgefallen:
1) Der Brief des Herrn Oberkonsistorialrath Spalding an seinen Freund Sulzer, uͤber eine an sich selbst gemachte Erfahrung, im 1sten Bande 2tes Stuͤck 38ste Seite. Und
2. Ew. eigene Anmerkung im 4ten B. 1stes St. 39ste Seite uͤber die Genesungsgeschichte eines Juͤnglings von einem drey monatlichen Wahnwitz, in des 3ten B. 2tes St. 15te S.
daß auch diese gewissermaßen mit zur Seelenheilkunde gezogen werden koͤnne; wenigstens grenzen Koͤrperliche- und Seelenheilkunde hier so nahe aneinander, daß die Grenzlinien zwischen denselben kaum zu bemerken sind.
Erlauben Sie guͤtigst auch mir, daß ich zwey meiner selbst eigenen zuverlaͤßigen Erfahrungen hierbei mittheile. Die erste derselben hat eine Aehnlichkeit mit der Spaldingschen. Die zweite zeiget, daß Koͤrperliche- und Seelenheilkunde auch hier so nahe aneinander grenzen, daß die Grenzlinie zwischen denselben kaum zu bemerken ist.
Cammin den 20sten Mai 1786.
Gaͤdicke.
K. Gemeinheits-Commissarius.
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Zitationshilfe: | Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 4, St. 3. Berlin, 1786, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0403_1786/22>, abgerufen am 16.07.2024. |