Noch einige Belege zu dem Aufsätze: ein unglücklicher Hang zum Theater.*)
Moritz, Karl Philipp
*** den 8ten October 1783.
Lieber ***,
So bin ich denn wieder im Hause meines Paulmann, Johann LudwigVaters! wie freuete ich mich, ihn noch einmal zu umarmen. Dir danke ich tausendmal für alles das, was Du mir durch deinen Umgang gewähret, für die Aufheiterung meiner Seele, für die guten beigebrachten Grundsätze, und besonders, daß Du mich so aufmerksam auf die Natur gemacht. Alles dieses will ich zu nutzen suchen. Heute Morgen bin ich mit einer großen Rührung meines Herzens aufgestanden, und meine schöne Stube, Bücher, der Anblick der Vaterstadt, alles das Andenken an die vielen hier mir wohlwollenden Menschen, und ich weiß nicht, was alles rief mir zu, bleib im Hause deines Vaters; vor dem 10ten geht keine Post ab, um G. zu antworten. Da werde ich ihm also was Entscheidendes schreiben müssen.
Da ich dieß schreibe, bin ich auch noch sehr geneigt, hier zu bleiben. Möchte ich mir doch Bürge bleiben können, den Gedanken durchzusetzen, hier erst ein vernünftiger Mensch zu werden.
*) Diesen Brief erhielt ich von Paulmann, Johann Ernst Ludwigihm, unmittelbar darauf, als er von mir wieder zu seinen Eltern nach B. gereißt war.
Noch einige Belege zu dem Aufsaͤtze: ein ungluͤcklicher Hang zum Theater.*)
Moritz, Karl Philipp
*** den 8ten October 1783.
Lieber ***,
So bin ich denn wieder im Hause meines Paulmann, Johann LudwigVaters! wie freuete ich mich, ihn noch einmal zu umarmen. Dir danke ich tausendmal fuͤr alles das, was Du mir durch deinen Umgang gewaͤhret, fuͤr die Aufheiterung meiner Seele, fuͤr die guten beigebrachten Grundsaͤtze, und besonders, daß Du mich so aufmerksam auf die Natur gemacht. Alles dieses will ich zu nutzen suchen. Heute Morgen bin ich mit einer großen Ruͤhrung meines Herzens aufgestanden, und meine schoͤne Stube, Buͤcher, der Anblick der Vaterstadt, alles das Andenken an die vielen hier mir wohlwollenden Menschen, und ich weiß nicht, was alles rief mir zu, bleib im Hause deines Vaters; vor dem 10ten geht keine Post ab, um G. zu antworten. Da werde ich ihm also was Entscheidendes schreiben muͤssen.
Da ich dieß schreibe, bin ich auch noch sehr geneigt, hier zu bleiben. Moͤchte ich mir doch Buͤrge bleiben koͤnnen, den Gedanken durchzusetzen, hier erst ein vernuͤnftiger Mensch zu werden.
*) Diesen Brief erhielt ich von Paulmann, Johann Ernst Ludwigihm, unmittelbar darauf, als er von mir wieder zu seinen Eltern nach B. gereißt war.
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Noch einige Belege zu dem Aufsaͤtze: ein ungluͤcklicher Hang zum Theater.*)
*** den 8ten October 1783.
Lieber ***,
So bin ich denn wieder im Hause meines Vaters! wie freuete ich mich, ihn noch einmal zu umarmen. Dir danke ich tausendmal fuͤr alles das, was Du mir durch deinen Umgang gewaͤhret, fuͤr die Aufheiterung meiner Seele, fuͤr die guten beigebrachten Grundsaͤtze, und besonders, daß Du mich so aufmerksam auf die Natur gemacht. Alles dieses will ich zu nutzen suchen. Heute Morgen bin ich mit einer großen Ruͤhrung meines Herzens aufgestanden, und meine schoͤne Stube, Buͤcher, der Anblick der Vaterstadt, alles das Andenken an die vielen hier mir wohlwollenden Menschen, und ich weiß nicht, was alles rief mir zu, bleib im Hause deines Vaters; vor dem 10ten geht keine Post ab, um G. zu antworten. Da werde ich ihm also was Entscheidendes schreiben muͤssen.
Da ich dieß schreibe, bin ich auch noch sehr geneigt, hier zu bleiben. Moͤchte ich mir doch Buͤrge bleiben koͤnnen, den Gedanken durchzusetzen, hier erst ein vernuͤnftiger Mensch zu werden.
*) Diesen Brief erhielt ich von ihm, unmittelbar darauf, als er von mir wieder zu seinen Eltern nach B. gereißt war.
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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 4, St. 1. Berlin, 1786, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0401_1786/87>, abgerufen am 16.08.2024.
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