Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 4, St. 1. Berlin, 1786.
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zu bezeichnen, welche es nicht ist, wenn sie wie verdorben ist, oder ihrer Bestimmung nicht gemaͤß ist. Ein Baum ohne Frucht, ist kein Baum, wenn der Baum Frucht tragen soll; und wenn Cicero sagt, in der Regierung des Gabinius und Piso waͤren keine Consuln gewesen: so legte er den Begriff zum Grunde, worzu ein Consul da waͤre, was man von ihm erwartete; und den fand er nicht an diesen schlechten Menschen. Wenn er sagte, es sind keine Gerichte: so meynt er, keine ordentliche, gerechte, unpartheiische Gerichte; denn so sollen sie seyn, deswegen sind sie. Die Republik ist weg, spricht dieser Republikaner, es ist kein Staat mehr, seit dem Siege des Caͤsar: nemlich, ein freyer Staat, wie ihn der Roͤmer dachte, haben wollte, gehabt hatte. Mit einem Worte: Unsre Seele will alles ganz vollstaͤndig haben; es ist der Vollkommenheits-Trieb. Ja, wird man sagen, bei solchen Worten, denen die Emphase etwas Gutes, eine Vollkommenheit, Rechtmaͤssigkeit beilegt; Aber wo der Nebenbegriff sich auf das schlechte, boͤse lenkt, wie bei den Worten Zeug, Thier, Wahn, Vorurtheil! Und wie manche Worte sind so nach und nach gleichsam ausgeartet, oder verschwaͤrzt worden: Jm Lateinischen fur welches erst so viel hieß, als Mensch, aus dem Griechischen Φίος, Φῦτος; dafuͤr auch Φὼρ war, wie honos und honor, colos und color, hernach ein Leibeigner (wie im neuern Lateine
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