Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 4, St. 1. Berlin, 1786.
Tag des Gerichts! wenn du wirst kommen, Dann werden wir es völlig sehn, Wohin die Sünder und die Frommen, Geschieden von einander gehn; Gerechte gehn zum Leben ein, Die Sünder ein zur ewigen Pein. So lief es recht gut mit dieser ersten Predigt ab. Ein englisches Buch the life of David Garrick Esq. (Lond. 1780) ich kann es hier nicht haben, ich schicke auch dafür 8 Gr., solches ist noch nicht übersetzt, ich wollte mich daran machen, und das Manuscript Dir dann zuschicken, und es in B.. drucken lassen, was sagst Du dazu? Jch hätte große Lust. Es ist nicht stark, ich würde bald damit fertig, und ich möchte, wo nicht Autor, doch nur Uebersetzer seyn, das heißt, gern einmal was drucken lassen. Voller Begierde gieng ich zu Gebler hin, aber er hatte es nicht; ich glaube, der vierte Theil wäre schon übersetzt, wenn ich es vor acht Tagen gehabt hätte. Du erzeigst mir also eine große Gefälligkeit, wenn Du mir beides bald, sobald als möglich schickest. Wenn Du mir einige Musikalien schicken könntest, ganz neue, so würdest Du mich als einen
Tag des Gerichts! wenn du wirst kommen, Dann werden wir es voͤllig sehn, Wohin die Suͤnder und die Frommen, Geschieden von einander gehn; Gerechte gehn zum Leben ein, Die Suͤnder ein zur ewigen Pein. So lief es recht gut mit dieser ersten Predigt ab. Ein englisches Buch the life of David Garrick Esq. (Lond. 1780) ich kann es hier nicht haben, ich schicke auch dafuͤr 8 Gr., solches ist noch nicht uͤbersetzt, ich wollte mich daran machen, und das Manuscript Dir dann zuschicken, und es in B.. drucken lassen, was sagst Du dazu? Jch haͤtte große Lust. Es ist nicht stark, ich wuͤrde bald damit fertig, und ich moͤchte, wo nicht Autor, doch nur Uebersetzer seyn, das heißt, gern einmal was drucken lassen. Voller Begierde gieng ich zu Gebler hin, aber er hatte es nicht; ich glaube, der vierte Theil waͤre schon uͤbersetzt, wenn ich es vor acht Tagen gehabt haͤtte. Du erzeigst mir also eine große Gefaͤlligkeit, wenn Du mir beides bald, sobald als moͤglich schickest. Wenn Du mir einige Musikalien schicken koͤnntest, ganz neue, so wuͤrdest Du mich als einen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0107" n="105"/><lb/> (Eine laute feierliche Declamation denke Dir hierzu. —) </p> <lg> <l>Tag des Gerichts! wenn du wirst kommen, </l> <l>Dann werden wir es voͤllig sehn, </l> <l>Wohin die Suͤnder und die Frommen, </l> <l>Geschieden von einander gehn; </l> <l>Gerechte gehn zum Leben ein, </l> <l>Die Suͤnder ein zur ewigen Pein. </l> </lg> <p>So lief es recht gut mit dieser ersten Predigt ab. </p> <p>Ein englisches Buch <hi rendition="#aq">the life of David Garrick Esq. (Lond. 1780)</hi> ich kann es hier nicht haben, ich schicke auch dafuͤr 8 Gr., solches ist noch nicht uͤbersetzt, ich wollte mich daran machen, und das Manuscript Dir dann zuschicken, und es in B.. drucken lassen, was sagst Du dazu? Jch haͤtte große Lust. </p> <p>Es ist nicht stark, ich wuͤrde bald damit fertig, und ich moͤchte, wo nicht Autor, doch nur Uebersetzer seyn, das heißt, gern einmal was drucken lassen. </p> <p>Voller Begierde gieng ich zu <hi rendition="#b">Gebler</hi> hin, aber er hatte es nicht; ich glaube, der vierte Theil waͤre schon uͤbersetzt, wenn ich es vor acht Tagen gehabt haͤtte. Du erzeigst mir also eine große Gefaͤlligkeit, wenn Du mir beides bald, sobald als moͤglich schickest. </p> <p>Wenn Du mir einige Musikalien schicken koͤnntest, ganz neue, so wuͤrdest Du mich als einen<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [105/0107]
(Eine laute feierliche Declamation denke Dir hierzu. —)
Tag des Gerichts! wenn du wirst kommen, Dann werden wir es voͤllig sehn, Wohin die Suͤnder und die Frommen, Geschieden von einander gehn; Gerechte gehn zum Leben ein, Die Suͤnder ein zur ewigen Pein.
So lief es recht gut mit dieser ersten Predigt ab.
Ein englisches Buch the life of David Garrick Esq. (Lond. 1780) ich kann es hier nicht haben, ich schicke auch dafuͤr 8 Gr., solches ist noch nicht uͤbersetzt, ich wollte mich daran machen, und das Manuscript Dir dann zuschicken, und es in B.. drucken lassen, was sagst Du dazu? Jch haͤtte große Lust.
Es ist nicht stark, ich wuͤrde bald damit fertig, und ich moͤchte, wo nicht Autor, doch nur Uebersetzer seyn, das heißt, gern einmal was drucken lassen.
Voller Begierde gieng ich zu Gebler hin, aber er hatte es nicht; ich glaube, der vierte Theil waͤre schon uͤbersetzt, wenn ich es vor acht Tagen gehabt haͤtte. Du erzeigst mir also eine große Gefaͤlligkeit, wenn Du mir beides bald, sobald als moͤglich schickest.
Wenn Du mir einige Musikalien schicken koͤnntest, ganz neue, so wuͤrdest Du mich als einen
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Zitationshilfe: | Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 4, St. 1. Berlin, 1786, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0401_1786/107>, abgerufen am 16.02.2025. |