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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 3, St. 2. Berlin, 1785.

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Himmel; glaubte, man verlange ihn nach Dresden als Oberhofprediger, und nach Petersburg als ersten Minister; er wußte nur nicht was er wählen sollte; und zu einer andern Zeit, klagte er bitterlich daß man ihn, aus großer Verachtung, das Predigen verwehrte. Endlich verführte ihn sein schwacher Verstand, viel Brantewein zu trinken; er bekam oft Anfälle von der Epilepsie, ward ins Tollhaus gebracht, und starb bald drauf.

Ernestine Christiane Reiske.

III. Parallel zu der Selbstbeobachtung des Hr. O. C. R. Spalding im 2ten Stück des ersten Bandes.

Der Zufall des verehrungswürdigsten Sp. den ich im 2ten Stücke des ersten Bandes dieses Magazins beschrieben fand, erinnerte mich an ähnliche, die mir oft begegnen.

Zuweilen ist mir es nicht möglich, etwas zusammenhängendes zu schreiben. Jch schreibe Worte hin, die nicht zur Sache gehören, kann die bekanntesten nicht finden, setze die letztern eines Gedankens, den ich niederschreiben will, oder die letztern Buchstaben eines Wortes zuerst; weiß, daß


Himmel; glaubte, man verlange ihn nach Dresden als Oberhofprediger, und nach Petersburg als ersten Minister; er wußte nur nicht was er waͤhlen sollte; und zu einer andern Zeit, klagte er bitterlich daß man ihn, aus großer Verachtung, das Predigen verwehrte. Endlich verfuͤhrte ihn sein schwacher Verstand, viel Brantewein zu trinken; er bekam oft Anfaͤlle von der Epilepsie, ward ins Tollhaus gebracht, und starb bald drauf.

Ernestine Christiane Reiske.

III. Parallel zu der Selbstbeobachtung des Hr. O. C. R. Spalding im 2ten Stuͤck des ersten Bandes.

Der Zufall des verehrungswuͤrdigsten Sp. den ich im 2ten Stuͤcke des ersten Bandes dieses Magazins beschrieben fand, erinnerte mich an aͤhnliche, die mir oft begegnen.

Zuweilen ist mir es nicht moͤglich, etwas zusammenhaͤngendes zu schreiben. Jch schreibe Worte hin, die nicht zur Sache gehoͤren, kann die bekanntesten nicht finden, setze die letztern eines Gedankens, den ich niederschreiben will, oder die letztern Buchstaben eines Wortes zuerst; weiß, daß

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[36/0036] Himmel; glaubte, man verlange ihn nach Dresden als Oberhofprediger, und nach Petersburg als ersten Minister; er wußte nur nicht was er waͤhlen sollte; und zu einer andern Zeit, klagte er bitterlich daß man ihn, aus großer Verachtung, das Predigen verwehrte. Endlich verfuͤhrte ihn sein schwacher Verstand, viel Brantewein zu trinken; er bekam oft Anfaͤlle von der Epilepsie, ward ins Tollhaus gebracht, und starb bald drauf. Ernestine Christiane Reiske. III. Parallel zu der Selbstbeobachtung des Hr. O. C. R. Spalding im 2ten Stuͤck des ersten Bandes. Der Zufall des verehrungswuͤrdigsten Sp. den ich im 2ten Stuͤcke des ersten Bandes dieses Magazins beschrieben fand, erinnerte mich an aͤhnliche, die mir oft begegnen. Zuweilen ist mir es nicht moͤglich, etwas zusammenhaͤngendes zu schreiben. Jch schreibe Worte hin, die nicht zur Sache gehoͤren, kann die bekanntesten nicht finden, setze die letztern eines Gedankens, den ich niederschreiben will, oder die letztern Buchstaben eines Wortes zuerst; weiß, daß

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 3, St. 2. Berlin, 1785, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0303_1785/36>, abgerufen am 21.11.2024.