Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 2, St. 2. Berlin, 1784.
Sollte an allen diesen einer oder der andere einen Zweifel haben, so erbiete mich solche öffentlich zu lösen, dann es gehet dem allgemeinen menschlichen Geschlecht an, diese Zweifel aber müssen mit der heiligen Einfalt als Philosophie der Faulen nicht verknüpfet seyn, der Bauer muß auch nicht auf den Kampfplatz gefodert werden, er ist ein rechter grober Kerl, und ist mit weiter nichts, als mit der ungehobelten Zoberstange bewafnet, pariret von oben herunter, die französische Joabs Complimenten wollen ihm gar nicht in den Kopf. Die Zweifel müssen also auf die Natur und das Fundament der Künste und Weißheit gerichtet seyn. Damit aber auch Sie, Hochedele freidenkende Herren der gelehrten Welt, an der Möglichkeit dieses nicht zweifeln mögen, so bitte, dessen Nahme in Ewigkeit lebe, des Herrn Baron von Wolfs des Großen, kleine philosophische Schriften 2ter Theil pag. 159, 199. Halle D. Reng. B. H. 1737. von F. G. H. herausgegeben No. 8. §. 9. 10, und weiter den Glückwunsch des Herrn Professor Cramers aufmerksam nachzusehen §. 9. 3ter Theil. Jch muß aber auch eingestehen, daß mit denen Rechnungsarten, wodurch erwiesen wird, daß
Sollte an allen diesen einer oder der andere einen Zweifel haben, so erbiete mich solche oͤffentlich zu loͤsen, dann es gehet dem allgemeinen menschlichen Geschlecht an, diese Zweifel aber muͤssen mit der heiligen Einfalt als Philosophie der Faulen nicht verknuͤpfet seyn, der Bauer muß auch nicht auf den Kampfplatz gefodert werden, er ist ein rechter grober Kerl, und ist mit weiter nichts, als mit der ungehobelten Zoberstange bewafnet, pariret von oben herunter, die franzoͤsische Joabs Complimenten wollen ihm gar nicht in den Kopf. Die Zweifel muͤssen also auf die Natur und das Fundament der Kuͤnste und Weißheit gerichtet seyn. Damit aber auch Sie, Hochedele freidenkende Herren der gelehrten Welt, an der Moͤglichkeit dieses nicht zweifeln moͤgen, so bitte, dessen Nahme in Ewigkeit lebe, des Herrn Baron von Wolfs des Großen, kleine philosophische Schriften 2ter Theil pag. 159, 199. Halle D. Reng. B. H. 1737. von F. G. H. herausgegeben No. 8. §. 9. 10, und weiter den Gluͤckwunsch des Herrn Professor Cramers aufmerksam nachzusehen §. 9. 3ter Theil. Jch muß aber auch eingestehen, daß mit denen Rechnungsarten, wodurch erwiesen wird, daß <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0008" n="8"/><lb/> Aussicht, und also auch hoͤhere Bestimmung haben, muß uns nichts unrein seyn, ausserdem, was wir uns selbst gemein machen; wir koͤnnen auch Truͤffelpasteten essen, und 1 Pint Wein darzu trinken.</p> <p>Sollte an allen diesen einer oder der andere einen Zweifel haben, so erbiete mich solche oͤffentlich zu loͤsen, dann es gehet dem allgemeinen menschlichen Geschlecht an, diese Zweifel aber muͤssen mit der heiligen Einfalt als Philosophie der Faulen nicht verknuͤpfet seyn, der Bauer muß auch nicht auf den Kampfplatz gefodert werden, er ist ein rechter grober Kerl, und ist mit weiter nichts, als mit der ungehobelten Zoberstange bewafnet, pariret von oben herunter, die franzoͤsische Joabs Complimenten wollen ihm gar nicht in den Kopf.</p> <p>Die Zweifel muͤssen also auf die Natur und das Fundament der Kuͤnste und Weißheit gerichtet seyn.</p> <p>Damit aber auch Sie, Hochedele freidenkende Herren der gelehrten Welt, an der Moͤglichkeit dieses nicht zweifeln moͤgen, so bitte, dessen Nahme in Ewigkeit lebe, des Herrn Baron von Wolfs des Großen, kleine philosophische Schriften 2ter Theil pag. 159, 199. Halle D. Reng. B. H. 1737. von F. G. H. herausgegeben <hi rendition="#aq">No.</hi> 8. §. 9. 10, und weiter den Gluͤckwunsch des Herrn Professor Cramers aufmerksam nachzusehen §. 9. 3ter Theil.</p> <p>Jch muß aber auch eingestehen, daß mit denen Rechnungsarten, wodurch erwiesen wird, daß<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [8/0008]
Aussicht, und also auch hoͤhere Bestimmung haben, muß uns nichts unrein seyn, ausserdem, was wir uns selbst gemein machen; wir koͤnnen auch Truͤffelpasteten essen, und 1 Pint Wein darzu trinken.
Sollte an allen diesen einer oder der andere einen Zweifel haben, so erbiete mich solche oͤffentlich zu loͤsen, dann es gehet dem allgemeinen menschlichen Geschlecht an, diese Zweifel aber muͤssen mit der heiligen Einfalt als Philosophie der Faulen nicht verknuͤpfet seyn, der Bauer muß auch nicht auf den Kampfplatz gefodert werden, er ist ein rechter grober Kerl, und ist mit weiter nichts, als mit der ungehobelten Zoberstange bewafnet, pariret von oben herunter, die franzoͤsische Joabs Complimenten wollen ihm gar nicht in den Kopf.
Die Zweifel muͤssen also auf die Natur und das Fundament der Kuͤnste und Weißheit gerichtet seyn.
Damit aber auch Sie, Hochedele freidenkende Herren der gelehrten Welt, an der Moͤglichkeit dieses nicht zweifeln moͤgen, so bitte, dessen Nahme in Ewigkeit lebe, des Herrn Baron von Wolfs des Großen, kleine philosophische Schriften 2ter Theil pag. 159, 199. Halle D. Reng. B. H. 1737. von F. G. H. herausgegeben No. 8. §. 9. 10, und weiter den Gluͤckwunsch des Herrn Professor Cramers aufmerksam nachzusehen §. 9. 3ter Theil.
Jch muß aber auch eingestehen, daß mit denen Rechnungsarten, wodurch erwiesen wird, daß
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Zitationshilfe: | Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 2, St. 2. Berlin, 1784, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0202_1784/8>, abgerufen am 16.02.2025. |