Moritz, Karl Philipp: Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 1, St. 1. Berlin, 1783.aufkommen sollte; als ich heraufkam, sagte er
zu Das ist vortreflich, dacht' ich bei mir selbst, Jch ging also sogleich meinem erhaltnen Be- von *) Die Lotterie wurde
damals auf öffentlicher Straße,
vor dem Generallotterieamte gezogen. aufkommen sollte; als ich heraufkam, sagte er
zu Das ist vortreflich, dacht' ich bei mir selbst, Jch ging also sogleich meinem erhaltnen Be- von *) Die Lotterie wurde
damals auf oͤffentlicher Straße,
vor dem Generallotterieamte gezogen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0076" n="72"/> aufkommen sollte; als ich heraufkam, sagte er zu<lb/> mir, ich sollte sogleich jenseits des Schlosses zu dem<lb/> Auktionskommissarius Herrn Mylius hingehen, und<lb/> ihn fragen, ob er die ihm kommittirten Buͤcher in<lb/> der Auktion erstanden habe? sollte aber ja bald<lb/> wieder kommen, weil er auf die Antwort warte.</p><lb/> <p>Das ist vortreflich, dacht' ich bei mir selbst,<lb/> jetzt wird gerade die Lotterie gezogen, da will ich<lb/> sogleich, sobald ich meinen Auftrag ausgerichtet<lb/> habe, geschwind nach dem Generallotterieamte hin-<lb/> laufen und sehn, ob meine Nummern herauskommen <note place="foot" n="*)">Die Lotterie wurde damals auf oͤffentlicher Straße,<lb/> vor dem Generallotterieamte gezogen.</note>,<lb/> wenn ich nur hurtig zugehe, so komme<lb/> ich doch noch fruͤh genug wieder zu Hause.</p><lb/> <p>Jch ging also sogleich meinem erhaltnen Be-<lb/> fehl zufolge zu dem Auktionskommissarius Herrn<lb/> Mylius, bestellete meinen Auftrag, und nach er-<lb/> haltener Antwort lief ich eiligst nach dem General-<lb/> lotterieamte an der Jaͤgerbruͤcke. Jch fand hier<lb/> die gewoͤhnliche Zuruͤstung, und eine ansehnliche<lb/> Menge Zuschauer. Man hatte schon angefangen<lb/> die Nummern in das Gluͤcksrad hineinzuzaͤhlen, und<lb/> in dem Augenblick, als ich ankam, wurde Nummer<lb/> 60 vorgezeiget und ausgerufen. O, dacht' ich,<lb/> das ist eine gute Vorbedeutung, daß gerade eine<lb/> <fw place="bottom" type="catch">von</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [72/0076]
aufkommen sollte; als ich heraufkam, sagte er zu
mir, ich sollte sogleich jenseits des Schlosses zu dem
Auktionskommissarius Herrn Mylius hingehen, und
ihn fragen, ob er die ihm kommittirten Buͤcher in
der Auktion erstanden habe? sollte aber ja bald
wieder kommen, weil er auf die Antwort warte.
Das ist vortreflich, dacht' ich bei mir selbst,
jetzt wird gerade die Lotterie gezogen, da will ich
sogleich, sobald ich meinen Auftrag ausgerichtet
habe, geschwind nach dem Generallotterieamte hin-
laufen und sehn, ob meine Nummern herauskommen *),
wenn ich nur hurtig zugehe, so komme
ich doch noch fruͤh genug wieder zu Hause.
Jch ging also sogleich meinem erhaltnen Be-
fehl zufolge zu dem Auktionskommissarius Herrn
Mylius, bestellete meinen Auftrag, und nach er-
haltener Antwort lief ich eiligst nach dem General-
lotterieamte an der Jaͤgerbruͤcke. Jch fand hier
die gewoͤhnliche Zuruͤstung, und eine ansehnliche
Menge Zuschauer. Man hatte schon angefangen
die Nummern in das Gluͤcksrad hineinzuzaͤhlen, und
in dem Augenblick, als ich ankam, wurde Nummer
60 vorgezeiget und ausgerufen. O, dacht' ich,
das ist eine gute Vorbedeutung, daß gerade eine
von
*) Die Lotterie wurde damals auf oͤffentlicher Straße,
vor dem Generallotterieamte gezogen.
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(2013-06-06T11:00:00Z)
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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-06-06T11:00:00Z)
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(2013-06-06T11:00:00Z)
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