Moritz, Karl Philipp: Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 1, St. 1. Berlin, 1783.Dieser Zustand dauerte selten über ein oder Jch war ohngefähr siebzehn Jahr alt, als ich Als ich wieder zur Besinnung gekommen war, Da ich mich aber nachher wieder erhohlte, und Wie oft ich nachher den Zufall wieder gehabt die Magazin 1stes St. D
Dieser Zustand dauerte selten uͤber ein oder Jch war ohngefaͤhr siebzehn Jahr alt, als ich Als ich wieder zur Besinnung gekommen war, Da ich mich aber nachher wieder erhohlte, und Wie oft ich nachher den Zufall wieder gehabt die Magazin 1stes St. D
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0053" n="49"/> <p>Dieser Zustand dauerte selten uͤber ein oder<lb/> zwei Minuten, und pflegte eben so schnell zu ver-<lb/> schwinden, als er entstanden war.</p><lb/> <p>Jch war ohngefaͤhr siebzehn Jahr alt, als ich<lb/> diesen Zufall zum erstenmale bekam, und damals hatte<lb/> ich waͤhrend desselben nicht das geringste deutliche<lb/> Bewußtseyn von mir selbst, obgleich das peinliche<lb/> Gefuͤhl des Zustandes stark genug war, um mir<lb/> hernach noch sehr lebhaft in der Erinnerung zu<lb/> bleiben.</p><lb/> <p>Als ich wieder zur Besinnung gekommen war,<lb/> lag ich in einem Angstschweiß, und meine Bestuͤr-<lb/> zung war so groß, daß ich auf den thoͤrichten Ge-<lb/> danken gerieth, etwas Uebernatuͤrliches in dem Zu-<lb/> falle zu finden.</p><lb/> <p>Da ich mich aber nachher wieder erhohlte, und<lb/> zu voͤlliger Besonnenheit kam, fiel mir sehr bald<lb/> die Aͤhnlichkeit dieses Zufalls mit dem Alpdruͤcken<lb/> ein, wovon ich nicht lange vorher in einem medici-<lb/> nischen Buche, ich glaube im Arzt, eine Beschrei-<lb/> bung gelesen hatte. Jch wurde davon noch gewis-<lb/> ser, da ich mehrere Personen fand, die aͤhnliche Zu-<lb/> faͤlle gehabt hatten, ob sie gleich von ihren Empfin-<lb/> dungen etwas andere Beschreibungen machten.</p><lb/> <p>Wie oft ich nachher den Zufall wieder gehabt<lb/> habe, weiß ich nicht ganz genau, doch kann es leicht<lb/> acht bis neunmal seyn. Die Empfindung und<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Magazin 1stes St. D</fw> <fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [49/0053]
Dieser Zustand dauerte selten uͤber ein oder
zwei Minuten, und pflegte eben so schnell zu ver-
schwinden, als er entstanden war.
Jch war ohngefaͤhr siebzehn Jahr alt, als ich
diesen Zufall zum erstenmale bekam, und damals hatte
ich waͤhrend desselben nicht das geringste deutliche
Bewußtseyn von mir selbst, obgleich das peinliche
Gefuͤhl des Zustandes stark genug war, um mir
hernach noch sehr lebhaft in der Erinnerung zu
bleiben.
Als ich wieder zur Besinnung gekommen war,
lag ich in einem Angstschweiß, und meine Bestuͤr-
zung war so groß, daß ich auf den thoͤrichten Ge-
danken gerieth, etwas Uebernatuͤrliches in dem Zu-
falle zu finden.
Da ich mich aber nachher wieder erhohlte, und
zu voͤlliger Besonnenheit kam, fiel mir sehr bald
die Aͤhnlichkeit dieses Zufalls mit dem Alpdruͤcken
ein, wovon ich nicht lange vorher in einem medici-
nischen Buche, ich glaube im Arzt, eine Beschrei-
bung gelesen hatte. Jch wurde davon noch gewis-
ser, da ich mehrere Personen fand, die aͤhnliche Zu-
faͤlle gehabt hatten, ob sie gleich von ihren Empfin-
dungen etwas andere Beschreibungen machten.
Wie oft ich nachher den Zufall wieder gehabt
habe, weiß ich nicht ganz genau, doch kann es leicht
acht bis neunmal seyn. Die Empfindung und
die
Magazin 1stes St. D
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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat
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