Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 10, St. 2. Berlin, 1793.

Bild:
erste Seite

Magazin
zur
Erfahrungsseelenkunde.

Zehnten Bandes zweites Stück.


Fortsetzung der Revision der Erfahrungs-
seelenkunde.
von Salomon Maimon.


Der Verfasser bemüht sich zwar (99) zu zeigen, daß sich hier dieses es nicht auf den folgenden Satz, sondern auf eine unbekannte Ursache bezieht, indem er sagt: "dieser Gedanke (daß mein Freund wieder hergestellt wird) bringt die Empfindung der Freude nicht hervor, und ist nicht sowohl die Ursache, als vielmehr nur der Stoff zu derselben. Denn, fährt er fort, der Gedanke an irgend eine Sache, die mit unsern Wünschen übereinstimmt, und unsre Empfindung der Freude sind eins u.s.w."

Freilich müßte es so seyn, wenn der Gedanke an irgend eine Sache, die mit unsern Wünschen übereinstimmt (das Urtheil vom Verhältnisse der


Magazin
zur
Erfahrungsseelenkunde.

Zehnten Bandes zweites Stuͤck.


Fortsetzung der Revision der Erfahrungs-
seelenkunde.
von Salomon Maimon.


Der Verfasser bemuͤht sich zwar (99) zu zeigen, daß sich hier dieses es nicht auf den folgenden Satz, sondern auf eine unbekannte Ursache bezieht, indem er sagt: »dieser Gedanke (daß mein Freund wieder hergestellt wird) bringt die Empfindung der Freude nicht hervor, und ist nicht sowohl die Ursache, als vielmehr nur der Stoff zu derselben. Denn, faͤhrt er fort, der Gedanke an irgend eine Sache, die mit unsern Wuͤnschen uͤbereinstimmt, und unsre Empfindung der Freude sind eins u.s.w.«

Freilich muͤßte es so seyn, wenn der Gedanke an irgend eine Sache, die mit unsern Wuͤnschen uͤbereinstimmt (das Urtheil vom Verhaͤltnisse der

<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0001" n="[1]"/><lb/>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#b">Magazin<lb/>
zur<lb/>
Erfahrungsseelenkunde.</hi><lb/>
Zehnten Bandes zweites Stu&#x0364;ck.</head><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <note type="editorial">&lt;Revision.&gt;</note>
        <div n="2">
          <head>Fortsetzung der Revision der Erfahrungs-<lb/>
seelenkunde.<lb/>
von <persName ref="#ref0003"><note type="editorial">Maimon, Salomon</note>Salomon Maimon.</persName></head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <note type="editorial">
            <bibl>
              <persName ref="#ref3"><note type="editorial"/>Maimon, Salomon</persName>
            </bibl>
          </note>
          <p>Der Verfasser bemu&#x0364;ht sich zwar (99) zu zeigen, daß sich                         hier dieses <hi rendition="#b">es</hi> nicht auf den folgenden Satz,                         sondern auf eine unbekannte Ursache bezieht, indem er sagt: »dieser Gedanke                         (daß mein Freund wieder hergestellt wird) bringt die Empfindung der                                 <choice><corr>Freude nicht</corr><sic>Freudenicht</sic></choice> hervor, und ist nicht sowohl die Ursache,                         als vielmehr nur der <hi rendition="#b">Stoff</hi> zu derselben. Denn,                         fa&#x0364;hrt er fort, der Gedanke an irgend eine Sache, die mit unsern Wu&#x0364;nschen                         u&#x0364;bereinstimmt, und unsre Empfindung der Freude sind eins u.s.w.«</p>
          <p>Freilich mu&#x0364;ßte es so seyn, wenn der Gedanke an irgend eine Sache, <hi rendition="#b">die</hi> mit unsern Wu&#x0364;nschen u&#x0364;bereinstimmt (das Urtheil                         vom Verha&#x0364;ltnisse der<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[1]/0001] Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Zehnten Bandes zweites Stuͤck. Fortsetzung der Revision der Erfahrungs- seelenkunde. von Salomon Maimon. Der Verfasser bemuͤht sich zwar (99) zu zeigen, daß sich hier dieses es nicht auf den folgenden Satz, sondern auf eine unbekannte Ursache bezieht, indem er sagt: »dieser Gedanke (daß mein Freund wieder hergestellt wird) bringt die Empfindung der Freude nicht hervor, und ist nicht sowohl die Ursache, als vielmehr nur der Stoff zu derselben. Denn, faͤhrt er fort, der Gedanke an irgend eine Sache, die mit unsern Wuͤnschen uͤbereinstimmt, und unsre Empfindung der Freude sind eins u.s.w.« Freilich muͤßte es so seyn, wenn der Gedanke an irgend eine Sache, die mit unsern Wuͤnschen uͤbereinstimmt (das Urtheil vom Verhaͤltnisse der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christof Wingertszahn, Sheila Dickson, University of Glasgow, Goethe-Museum Düsseldorf/Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2015-06-09T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2015-06-09T11:00:00Z)
UB Uni-Bielefeld: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2015-06-09T11:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Die Umlautschreibung mit ›e‹ über dem Vokal wurden übernommen.
  • Die Majuskel I/J wurde nicht nach Lautwert transkribiert.
  • Verbessert wird nur bei eindeutigen Druckfehlern. Die editorischen Eingriffe sind stets nachgewiesen.
  • Zu Moritz’ Zeit war es üblich, bei mehrzeiligen Zitaten vor jeder Zeile Anführungsstriche zu setzen. Diese wiederholten Anführungsstriche des Originals werden stillschweigend getilgt.
  • Die Druckgestalt der Vorlagen (Absätze, Überschriften, Schriftgrade etc.) wird schematisiert wiedergegeben. Der Zeilenfall wurde nicht übernommen.
  • Worteinfügungen der Herausgeber im edierten Text sowie Ergänzungen einzelner Buchstaben sind dokumentiert.
  • Die Originalseite wird als einzelne Seite in der Internetausgabe wiedergegeben. Von diesem Darstellungsprinzip wird bei langen, sich über mehr als eine Seite erstreckenden Fußnoten abgewichen. Die vollständige Fußnote erscheint in diesem Fall zusammenhängend an der ersten betreffenden Seite.
  • Die textkritischen Nachweise erfolgen in XML-Form nach dem DTABf-Schema: <choice><corr>[Verbesserung]</corr><sic>[Originaltext]</sic></choice> vorgenommen.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde01002_1793
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde01002_1793/1
Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 10, St. 2. Berlin, 1793, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde01002_1793/1>, abgerufen am 23.11.2024.